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Autor Thema: WoMo-USA-Ersttäter: Nicht ganz Der Ganze Westen vom 12.9. bis 3.10.2012  (Gelesen 82117 mal)

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Angie

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Tiggerin, mein Männe liest ja hier im Forum gar net mit, aber ich hab grad wieder des öfteren lauthals gelacht und er wollt wissen, was los ist. Hab ihm auf seinem Mac deinen Reisebericht aufgeschlagen und jetzt ist er derjenige, der immer wieder lauthals lacht :lachroll:

Man bemerke: Er liest das allererste Mal jetzt etwas im Forum und das ist dein Reisebericht. Weißte, was dat für'n Kompliment is? :D
Viele Grüße,
Angie

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snowtigger

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Man bemerke: Er liest das allererste Mal jetzt etwas im Forum und das ist dein Reisebericht. Weißte, was dat für'n Kompliment is? :D

 :oops: Hach, da werd ich ja echt ganz rot im Gesicht ... danke dir, ich weiß das Kompliment zu würdigen.  :oops:
Es freut mich, dass unser Trip hier Fans findet. Es macht aber auch Spaß, nach doch etwas Zeit alle noch mal Revue passieren zu lassen.
Insofern ham wer da jetze alle was von – win-win-Situation sozusagen.  :wink:
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
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paula2

  • Paula
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Wir werden beim nächsten Mal Zion auf jeden Fall einen der beiden "Hardcore"-Trails (Angels Landing oder Observation Point) und The Narrows machen – mit Neoprenschuhen und Stock und so.  :lol:


als beim Observation Point brauchst du dir keine Sorgen machen, der ist nicht hardcore. Ich habe Höhenangst und konnte den problemlos gehen. Angels Landing habe ich aber nur das erste Stück gemacht und meinen Freund dann allein gehen lassen, das ist einfach nix für Leute mit Höhenangst.

vanbasten

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... äh ...

Ketten.
Zum Festhalten.
Damit man den schmalen Grat da runter kommt.
Und um die Biegung rum und zu den nächsten Treppen.
Sind wir jetzt aus Versehen auf dem Angels Landing Trail oder wat soll dat hier?

Tiggerschen sieht die Felle bzw. den Canyon davonschwimmen ...
... aber nicht mit meiner Wenigkeit. Nich jetzt, wo ich mich doch schon die ganze Nacht hibbelich gefreut hab. Augen zu und durch.
Wenn ich da schon gewusst hätte, was da allet noch lustiches kommt, hätt ich hier nich so rumgedruckst ...


 :lachroll: Ich lache mich tot! Aber sowas von genau gleich war die Reaktion meiner Frau als sie mit ihrer Höhenangst die Ketten sah..... "aaaber, wenn ich jetzt schon mal hier bin...."

Und sie hat es genauso wenig bereut wie offensichtlich ihr beiden! Einfach toll, da hinten, gell?

Und nebenbei fällt mir auf, uns ging es dort wie euch im VoF, denn der Arch blieb uns doch glatt verborgen! :traurig:
Wir waren halt mutterseelen alleine da hinten und kletterten noch durchs Wasser auf die ziemlich klitschigen Felsen, aber es sah für uns nicht so aus, dass es dort noch weiter geht...  So ein Ärger!!!  :platsch:

Immerhin sind wir dann in unserer Euphorie noch auf den Observation Point gewandert.

Zumindest mir geht es wie euch: die Narrows und Angels Landing würde ich auch furchtbar gerne noch machen.  :smiledance:  Und wenn auch ich das letzte Stück alleine gehen muss...

Freue mich immer noch auf eure Tunneldurchquerung mit Elmo zum Canyon Overlook Trail......   :dance:   :abklatsch:

Marco

Angie

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Man bemerke: Er liest das allererste Mal jetzt etwas im Forum und das ist dein Reisebericht. Weißte, was dat für'n Kompliment is? :D

 :oops: Hach, da werd ich ja echt ganz rot im Gesicht ... danke dir, ich weiß das Kompliment zu würdigen.  :oops:
Es freut mich, dass unser Trip hier Fans findet. Es macht aber auch Spaß, nach doch etwas Zeit alle noch mal Revue passieren zu lassen.
Insofern ham wer da jetze alle was von – win-win-Situation sozusagen.  :wink:

Noch als kleiner Nachtrag: Mein Männe hat deinen Reisebericht bis zum aktuellen Stand  gelesen und ich dachte, ich schmeiß mich weg, so hat er gelacht :lol: Aber gut, geht mir ja auch nicht anders :lol:
Viele Grüße,
Angie

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snowtigger

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Tag 11 – Samstag, 22. September 2012
Strecke: Zion National Park // Bryce Canyon National Park // Rim Trail Bryce Point bis Sunset Point
Gefahrene Meilen: 82 Meilen
Zuhause: Sunset Campground
Wetter: Sonne. Ab Nachmittag leicht bewölkt.


Der Wecker klingelt ziemlich früh – wir müssen/können/sollen/wollen uns heute ein bisserl beeilen. Wir möchten nämlich gerne trotz Wochenende eine Campsite IM Bryce bekommen. Weil, das muss dort klappen, ich mag nicht aufm Ruby's Inn landen ... irgendwie. Nur so ein Gefühl, aber ich hätt's gern mal wieder "staatlich". So ohne nix. Mit der Zeit fängt man an, es ohne Anschlüsse irgendwie cooler zu finden. Also packen wirs an: Nach dem Frühstück gehe ich rein, um zu spülen und zusammenzupacken. Männe kümmert sich ums Dumpen und Wasser nachfüllen.

Ich stehe an der Spüle und spüre Pelz am Bein ... Tigger-Reflex: Jaja, dat Mädschen wieder (bei uns daheim macht das nur sie!) ... Ääääähhhhh, MO-MENT, ich steh nicht in unserer Küche daheim, wieso spür ich Pelz am Bein??? Aunty Zione steht neben mir, macht "Miau!" und legt sich hin ... Äh, ja, das ist ja nett gemeint, aber wir müssen losfahren ... ohne Katze. Oder vielleicht ... NEIN, nein, nein, Frau Tigger! Hier werden keine fremden Katzen eingepackt! Die bleibt im Zion, da ist sie zu Hause. Schweren Herzens hebe ich Zione aus dem Elmo und kraule sie noch mal durch.  :oops:



Dann geht es auch schon los. Wir fahren in den Park rein, holen uns eine Tunnel-Permit für RVs (super, einmal beide Spuren stoppen kostet 15 Dollar) und fahren Richtung Ost-Eingang. Die Morgensonne verzaubert die Berge im Zion und macht uns das Herz schwer ... Mann, wat is dat schön hier! Wir kurven die Serpentinen hoch und stehen ziemlich schnell vor dem Tunnel. Eine freundliche Rangerin hält uns an und packt ihr Walkie Talkie aus. Nach nur 2 Minuten geht es auch schon los:



Elmo führt eine kleine Herde PKWs durch den finsteren Tunnel, der by the way aber wirklich so was von FINSTER ist! Unsere Jungs vom ADAC hätten den Tunnel sicherlich sofort auf die rote Liste gesetzt: Kein Licht, keine Fluchtwege, nur Fels und Dunkelheit mit einer gelben Linie in der Mitte. Heilige Sch...! Wir fahren krampfhaft in der Mitte. Jetzt bloß keinen Schlenker machen! Uaaahh. Fast wie Geisterbahn. Geil. Plötzlich Licht am Ende des Tunnels. Geschafft!

Eigentlich war es trotz Hektik geplant, hinter dem Tunnel mal anzuhalten, um eventuell den Canyon Overlook Trail zu machen ... Tja, ich weiß auch nicht, wieso SO VIELE LEUTE so früh wach sein müssen – beide (!!!) Parkplätze sind gestopft voll. Sch ... ade. Nicht ein halbwegs passendes Fleckchen Erde für Elmo. Also schweren Herzens weiter. Den machen wir einfach das nächste Mal. Das wir nicht das letzte Mal im Zion sind, ist uns beiden sonnenklar. Doch jetzt schaun wir mal, was dat Brycie so kann, nä?  8)





Wir kommen gut voran und fahren an der Mt. Carmel Junction hoch Richtung ... WOW! ... Salt Lake City. Ich fühl mich ein bisschen olympisch. Auf dem Highway 89 gibt es nicht wirklich viel zu sehen: viel Farmland mit vielen Rindern, Pferden und sogar Lamas/Alpakas (ich kann ab 100 m Abstand nicht auseinanderhalten). Wir lassen uns einfach durch die Gegend tragen. Dann geht's rechts weg Richtung Bryce Canyon auf den wundervollen Highway 12 ("Scenic" auch schon direkt am Beginn, wir fahren ihn ja nur ein kurzes Stück) und am Red Canyon vorbei. Dort wollen wir übermorgen eventuell noch Halt machen, wenn wir zurückfahren. Herrlich hier. Überall sieht es einfach nur toll aus, wie kann das sein??? Wie machen die das bitte? Kurz vor dem Parkeingang dann der hier:



Hach, gut zu wissen, dass ich hier zur Not auch mal mit meiner Gulfstream her kann ...  :D

Dann Spannung vor den Eingangshäuschen: Na, ham wer noch Platz? .... "VACANCY" Ein tolles Wort! Ich liebe dieses Wort! Hurra! Die Rangerin meint, es gibt noch auf beiden Plätzen freie Sites. Uah, auch noch entscheiden ... Hilfe. Spontan nehmen wir Kurs auf den Sunset Campground. Und wieder entscheiden: Welche Site hättens denn gern? Die sehen alle so nett aus. Wir nehmen die 220, mittendrin zwischen Bäumen und einfach netter Umgebung. Die Sites sind großzügig, aber nicht sonderlich durch Gebüsch oder Hecken getrennt. Wie immer mit Picknicktable und Firepit. Herrlich. Hallo, neues Zuhause!



Vermutlich noch ziemlich fertig von gestern und dem zügigen Aufbruch heute Morgen fällt nun die komplette Anspannung von uns ab und wir fühlen uns irgendwie saumäßig fertig. Also zeit für ein bisschen Werbung: U Hungry? Cup Noodles! Wir pfeifen uns unser erstes Fertiggericht seit Reiseanfang rein. Aber genau für solche Umstände sind die Dinger perfekt. Wir fühlen uns nach ein bisschen Nudelsuppe schon besser. Zeit, uns für die knapp zwei Tage Bryce was schönes zu überlegen ... hier erkennt Tigger die einmalige Chance, endlich ihren Vier-Hufe-Traum wahr werden zu lassen:

"Du, Männe?"
"Ja, mein Schatz?"
"Was hältst du davon, morgen nicht selber IN den Canyon laufen zu müssen?"
"Klingt prima!"
"Jipiiieeeh, dann lass uns zur Lodge fahren und uns fürs Horse Riding anmelden!"
".... ach, DAS meinst du mit nicht selber laufen ..."

Naja, ihr wisst ja, was jetzt kommt:



"Okokokok, dann lass uns für morgen eine Tour buchen ..."



Wir packen also unsere Rucksäcke und haben für heute folgenden Plan: Ab zur Lodge und für die Hottietour anmelden, dann mit dem Shuttle zum Bryce Point und den Rim Trail ablaufen, bis wir nimmer mögen. An der Lodge angekommen, bin ich von diesem Gebäude mehr als begeistert: Wunderschön old school! So stell ich mir immer Urlaub in den amerikanischen bergen vor: Viel dunkles Holz, tiefgezogenes Dach, uriges Ambiente, alles etwas verwinkelt ... herrlich! Wir erspähen den Horse Trip Desk mit stilechtem Graubart-Cowboy dahinter. Der hat für uns leider pseudoschlechte Nachrichten: Wir können für morgen 11 Uhr nur auf die Warteliste, sind da aber die ersten! So, dann wünsche ich mal total uneigennützig zwei Menschen auf der Liste über uns für morgen die fette Scheißerei an den Hals ... tschuldigung ... Dat Tiggerschen findet es zwar nur halb gut, nur auf der Warteliste zu stehen, aber da ich vor meinem inneren Auge bereits zu Hottie des Bryces Innerstes erkundige und ich mir nur Sachen vorstellen kann, die dann auch wirklich passieren, bin ich fast ein bisschen beruhigt – das MUSS einfach morgen klappen! Schon allein, weil Männe sich weigert, "schon wieder so viel zu wandern" ... und wenn das nicht klappt, kriege ich den sicher nicht dazu, nach unten zu trapschen und das wäre doch mehr als schade drum.

Wir stellen auf dem Weg zum Bryce Point fest, dass das Shuttlesystem im Canyon halb one way funktioniert – also fahren wir von der Lodge erstmal zum Visitor Center und von da aus zum Bryce Point. ein bisschen von hinten durch die Schulter, aber so isses nun mal. Am Bryce Point angekommen pocht mein Herz ein bisschen: Ob das gleich wirklich so irre fantastulös aussieht wie auf den Bildern der Leute, die hier ....

WOAH!





Wir starren völlig geflashed auf all die Hoodoos und Grottos, Türmchen und Bögen ... abartige Figuren erscheinen vor dem inneren Auge ... da, eine Gruppe Steinmönche, die in den Ferne starren ... ... ein Tempel wie in Tibet ... nur aus Stein ....





Wir spazieren entspannt am Rim entlang und genießen die sich immer veränderte Sichtweise auf das Steinspektakulum im Felsbecken unter uns. Die von Menschenhand gemachte chinesische Steinarmee ist echt ein Furz im Weltall dagegen (ähm, sorry dafür, aber so isses nun mal, nä?)! Wir haben mittlerweile eine leichte Bewölkung am Himmel, die immer wieder Sonnenflecken über das Labyrinth unter uns zaubert. Echt magisch. Am Inspiration Point hocken wir uns auf einen Baumstamm und chillen ein bisschen. Der Marsch von gestern steckt uns noch in den Knochen, so dass wir um die entspannte Streckenführung des Rim Trails sehr, sehr glücklich sind. Also schön entspannt: Tigger, die auf Felsen starren ...





Trotz Müdigkeit sind wir uns bei all diesen Ausblicken einig, dass wir morgen runter müssen: auf zwei Beinen oder vier Hufen. Egal wie.











Wir trapschen noch bis zum Sunset Point – von hier aus geht es quasi direkt zurück zu Elmo. Wir sind ziemlich fertig. So viele Eindrücke. Das muss sich erstmal setzen. Am Klohäuschen erfahre ich, dass vorgestern ein Mountain Lion am Campground gesichtet wurde ... uiuiui, auf so ein Großkatzie live und in Echt hätte ich ja ziemlich Bock. Also starre ich bis zum Einbruch der totalen Dunkelheit immer brav auf den Hügel hinter uns ... vielleicht mag ja ein Katzie vorbei gucken, hm? Leider nein, was ich ziemlich schade finde. Aber rumlaufen und eins suchen trau ich mich dann auch nicht. Das wars dann auch hier mit den "USA Big Five" ... mäh. Unsere neuen Nachbarn rechter Hand kommen aus Frankfurt, wir teilen uns für diesen Abend den Firepit und das Feuerholz, so bleibts länger warm und hell, als wenn jeder sein eigenes Lagerfeuer macht. Hier im Bryce wird es nachts doch schon deutlich kühler als zuvor auf unserer Reise, ich pack zum ersten Mal die dickere Trekkinghose aus. Bei netten Gesprächen und Bierchen lassen wir einen erneut absolut fantastischen Tag hinter uns. Hier ist es einfach herrlich!

Menu of the Day:
Bryce-BBQ-Burger mit Grillgemüse und Chopped Salad.
Cookies zum Nachtisch.

Tunnel-Fee: 15 Dollar
Campsite (2 Nächte): 30 Dollar
Tanken: 87 Dollar
Von Hotties träumen: unbezahlbar!


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snowtigger

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Ääh, ja, SORRY für die großen Bilder, aber ich weiß jetzt endlich, wie ich die Hochformate und Panoramas hier im Originalformat eingebettet kriege  :oops: – und die Bilder vom Bryce haben es echt verdient, GROSS zu sein ...  8)
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TheHonk

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hell of a place to lose a cow... Ebenezer Bryce

Sehr schöne Eindrücke aus dem Bryce-Canyon, das lässt mich doch gleich mal wieder vom letzten Urlaub träumen...  :wink:
Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...


snowtigger

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hell of a place to lose a cow... Ebenezer Bryce

 :lol: Haha, DAS Zitat ist super!
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NähkreisSteffi

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Was habe ich wieder gelacht. Dein Bericht ist echt spitze!


Super tolle Bryce Bilder. Das blieb uns leider verwehrt, da unsere Jungs zu diesem Zeitpunkt am Ende der Reise genug von Nationalparks hatten. Man muss sich auch noch was fürs nächste Mal aufheben.

Mal sehen, wo wir morgen landen.

Viele Grüße

Steffi


snowtigger

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Tag 12 – Sonntag, 23. September 2012
Strecke: Bryce Canyon National Park // Sunrise Point // bryce Canyon Lodge // Horse Trail: Queens Garden & Peekaboo Loop
Gefahrene Meilen: 0
Zuhause: Sunset Campground
Wetter: Bewölkt mit Mini-Tröpfel-Schauer.


Maaaaaaaan, bin ich uffgerecht! Dat muss doch heute klappen mit den Hotties! Bidde, bidde, bidde, bidde, bidde ...
Liebes Universum, ich komm ja nich oft auf dich zu, aber könntest du bitte heute die Pferdetour für uns klarmachen?

Aber erstmal entspannt frühstücken – wir müssen ja erst um 11.30 Uhr an der Lodge sein, um 13 Uhr geht dann die Tour los. Entspannt ist natürlich bei meiner Uffrechung ziemlich relativ, aber ich versuche, einfach ein bisschen entspannt zu bleiben. Kann ja jetz auch nich sein, dass ich hier halb durchdrehe, nur weil ich seit einer gefühlten Ewigkeit (seit 2005!!!) mal wieder auf einem Pferderücken zugegen sein werde. Aber ich hab da heute echt Bock drauf auf die Pferdenummer. Ich schreib noch ein bisschen Tagebuch weiter, genieße die Ruhe aufm Campground und finds grade ein bisschen schade, dass es heute ziemlich sehr bewölkt ist. Nun ja, wir wollen nicht meckern, das ist das erste Mal schlechtes Wetter seit 12 Tagen. Ich sag nüschte.  8)

Um 11 Uhr machen wir uns auf Richtung Lodge. Dort empfängt uns der Cowboy-Opa von gestern und meint, dass bis jetzt noch keiner abgesagt hätte. Hmmmmpfffh. Er stellt uns beiden Stand By Tickets aus und schickt uns trotzdem mal zum Corral, wer weiß, nä? OK, dann muss ich Daumen noch weiter gequetscht halten. Deswegen auch erstmal keine Fotos ... Wir haben noch einiges an Zeit und laufen trotzdem schon mal zu den Pferden vor. Im Corral stehen weit mehr als 50 Pferde und Mules rum und warten vor sich hin. So wie wir. Derweil tauchen immer mehr Reitfreiwillige auf. Uah, bidde nich so viele, ja? Und wenn ich mir die Männer da so anschaue, dann braucht sich dat Männe aber so gar keine Sorgen machen von wegen unter 100 Kilo (man soll laut Instructions nicht mehr als 100 Kilo auf die Waage bringen, um da mitreiten zu dürfen) ... da sind einige Brocken dabei, dagegen ist Männe ein Spargeltarzan. WENN wir mitdürfen, kriegt Männe bestimmt eh ein Muli. Die sind aber auch niedlich, mit ihren langen Öhrchen ...



Endlich tauchen die Cowboy-Guides und der Cheff auf. Ich zähle kurz durch und komme auf 23 Leute. Wenn jetzt pro Guide 8 Hotties mit sollen, wird das echt ne knappe Kiste! Le Cheffe stellt uns mit den Stand By Tickets erstmal auf die Seite – also "Stand by" ganz wörtlich genommen. Nach und nach werden die Leute auf die Pferde und Mulis verteilt. Nachdem jeder einen reitbaren Untersatz zugeteilt bekommen hat, schaut uns der Cheff erst mal sehr mitleidig an ... na, super. Kurz vor dem Ziel verkackt, oder wie? Er zählt noch mal durch. 24 Leuts. Ich tu so, als würd ich schwitzen und beten und wat weiß ich ... ah, und die Tiggeräuglein schmeiß ich auch noch in die Waagschale:

   :lol:

Er schaut mich mitleidig an und fragt, ob wir morgen noch mal hier wären ... "Nein, wir müssen weiter. Leider." Er zählt noch mal durch! Immer noch 24. Komisch, dachte der, dat ändert sich? Shitty-shit, ich mag jetzt aber da mit, Mensch! Er bespricht sich kurz mit den Guides. Ja, dat sind 24 Menschlein auf den Pferden, also was jetzt??? Erwähnte ich schon, dass ich die Ungeduld in Person bin???

Der Cheff zeigt auf dat Männe: "You! You go with Mister B!"
Er zeigt auf mich: "You take Ishelle!"

YIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEHHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAA!  :D

Mister B ist ein haselnussbrauner Muli, der meiner Meinung nach zu Männe wie die Faust aufs Auge passt:



Ishelle ist eine kleine schwarze Stute mit weißem Stern auf der Stirn und ich fühl mich sofort an ein ganz niedliches Schulpferd von früher erinnert:



Da ist jetzt dat Tiggerlein aber mehr als begeistert: per Hottie in den Bryce Canyon! Aujaaujaauja! Wir reiten als zweite Gruppe mit ... ja, super, ich hab den Namen unseres Guides echt vergessen!!! ... wir nennen ihn jetzt einfach mal Pete. Wer von den Mitlesern so einen Ausritt auch schon mitgemacht hat, diesen Guide wiedererkennt UND seinen Namen weiß, bitte melden! Es gibt nen Keks.:






Wir erobern per Hufe den Bryce von Innen und ich muss sagen, das ist eine großartige Idee: Man selbst kann gucken und fotografieren und dat Hottie trägt einen durch die wundersame Landschaft:

 


Es geht an Hoodoos vorbei, durch Bögen durch und rauf und runter:








Männe und ich sind hinten in der Gruppe, ziemlich schnell wir auch klar, warum: Mister B ist eine echt faule Socke! Männe hat bisweilen seine liebe Mühe, dat Vieh an der Gruppe dran zu halten. Und weil faul nicht reicht, ist er auch noch ziemlich verfressen. Wann immer Männe ein bisschen unaufmerksam wird, nutzt Mister B die Chance und fängt an zu fressen: Sträucher, Gras und was auch immer er finden kann - gerne auch IN Abhängen ... was dat Männe eher so nervös macht ... nachdem ich nur nur Motzerei von hinten höre, gibts eine LESSON HORSE RIDING extra: Wenn du nicht magst, dass dat Muli frisst, musst du Muli davon abhalten und es nicht niedlich finden, dass er allet anknabbert, was in Reichweite hängt. Drei- bis Fünfmal richtig energisch durchgegriffen und schon macht auch Mister B das, was er soll: Laufen. Und siehe da – es funzt. Mister B verhält sich für den Rest des Trails erstaunlich brav.



Es geht rauf, runter, quer und grade:





 







Nach 3 Stunden Pferderücken mit einer Viertelstunde Pause kommen wir glücklich wieder am Corral an und ich kann sagen, dass das auch ohne Reitkenntnisse ein wirklich tolles Erlebnis ist, durch den Canyon zu reiten! Wir können das nur wärmstens empfehlen. Es wird eigentlich grundsätzlich im Schritt geritten, lediglich ab und an trabt man zur Gruppe auf, wenn man etwas zurückgefallen ist. Die Guides zeigen einem alle von unten sichtbaren Sehenswürdigkeiten (Thor's Hammer, The Queen, The Piano etc.) und heitert mit diversen schlecht-rechten Cowboywitzen allet etwas auf. Es macht jedenfalls echt Spaß! Also, hoch aufs Pferd oder Muli, wenn ihr das nächste Mal im Bryce seid. Aber denkt dran: " Go back to the lodge, smile and walk clear and easy – we do not need bad advertising!" Ähm, ja. Also der Hintern tut mir schon ein bisschen weh, mal sehen, wie es morgen mit Muskelkater aussieht.





 :D

Ziemlich erschöpft, aber glücklich geht es nach Hause. Hallo Elmo, hallo neue Nachbarn links UND rechts. Links ein jüngeres Pärchen aus Norddeutschland, auch mit einem El Monte unterwegs. Rechts ein Pärchen aus – Mainz. Au, Mann! Aber irgendwie witzig. Wir verabreden uns allesamt für den Abend an einem Firepit: 3x Holz macht 3x länger warm und hell. Wir tauschen uns über die Routen und bereits erlebten Abenteuer aus und trinken ein paar Bierchen – camping business as usual. Aber so schee!
Ich könnt das für den Rest meines Lebens so machen!


Menu of the Day:
Spirellinudeln mit Zucchinis und Tomaten in Frischkäsesoße (heute ohne Grill). Mjam!

Bryce Canyon Horse Riding:
190 Dollar für beide inklusive Erinnernungsfoto (also quasi 1x Essen im Golden Steer ...)  :shock:  :oops:
... es war aber jeden Cent wert!




September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
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Hape1962

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Endlich...hab schon was vermisst die letzten Tage  :lol:

Ja...Katzis. Meine beiden haben mir auch gefehlt und ich war froh das ich bei "Gouldings" zwei "complimentary Cats" bekommen habe.
Und nach Deinem Bericht muss ich mir das mit dem Zion echt nochmal überlegen. Wir waren übrigens zur gleichen Zeit am Bryce  :wink:
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September 2012 - Southwest
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Olli2

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Bin gerade mal hinterhergesaust. Vielen Dank für "dat schön"!

womoontour

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... jetzt habe ich doch fast die Weiterfahrt versäumt.
Danke für den sehr amüsanten und netten Bericht.  :daumen:

Bei Deiner Schreibweise fühlt man sich mittendrin im Geschehen.

 :rv:
womoontour

sil1969

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Woah! Genau das hab ich damals auch gedacht. Den Bryce fand ich auch klasse, hat mir sogar noch besser gefallen wie der Grand Canyon.
LG Silvia