Montag 09.04.Breche meine Zelte hier ab und fahre zum Sonora Desert Museum, das schon um 07:30 Uhr öffnet. Kurz nach der Öffnungszeit bin ich schon dort. Um diese Uhrzeit ist es angenehm - von den Leuten und der Hitze. Kaum drin entdecke ich die ersten Kolibris. Es geht dann auch gleich ins Kolibri-Haus.
Ich bin fasziniert von diesen kleinen, flinken Fliegern. Je nach Kopfdrehung schimmern einige pink, lila oder grün. Einer putzt sich gerade ausgiebig und ich kann auch immer wieder seine Zunge sehen.
Dann geht's weiter durch die Anlage. Es ist eine Mischung aus botanischem Garten uns Zoo.
Die Gambel's Quails (Helmwachteln) habe ich draußen oft gesehen - immer paarweise - aber viel zu schüchtern um sich gut fotografieren zu lassen
Man findet die unterschiedlichsten Blütenformen
Die Vertreter der typischen Bewohner der Wüste sind auch da ...(wobei - seit wann gibt es in der Wüste Bären???)
Pekari - Dickhornschafe - Coyote
Bei Puma, Bär, Wolf und Co. überkommt mich allerdings wieder dieses Gefühl, das mich seit einigen Jahren von Zoos abhält. Diese Tiere gehören nicht hierher, sondern raus in die Wüste. Ja ich weiß, das Zoos durchaus einen wertvollen Beitrag leisten und war früher auch oft zu Besuch in diversen Parks. Aber seit meinen Touren in Afrika und verschiedenen Naturschutzgebieten, wo ich Tiere in freier Wildbahn beobachten (oder auch nur hören) konnte zieht sich mir jedesmal das Herz zusammen, wenn ich sie "hinter Gittern" sehe.
Die beiden hier trafen sich übrigens im Bärengehege:
Im Museum arbeiten viele Volontäre an diversen Infoständen um über die eine oder andere Tier- oder Pflanzenart näher zu informieren. Es gibt auch einen Tunnel mit Einblick auf leuchtende Kristalle und Mineralien - toll gemacht.
Es ist heiß, aber auf dem Gelände sind viele Wasserspender angebracht. Auf einer Toilette entdecke ich sogar einen Sonnencreme-Spender - Eine tolle Idee!
Die Zeit verfliegt nur so und um 10 Uhr bin ich mit meiner Runde durch, also bleibe ich auch gleich noch zur Flugshow. Einer haute fröhlich gleich beim ersten Überflug ab....
Ich mache es wie er und verziehe mich, eine längere Fahrt zum Organ Pipe Park steht mir noch bevor.
Kaum habe ich die ersten paar Meilen hinter mir, entdecke ich diesen Burschen hier am Wegesrand
Meilenlang geht es auf kerzengerader Straße dahin - der arme Radfahrer, den ich gerade überholt habe!
Impressionen auf dem Weg ....
Unterwegs bemerke ich gelbe Blumen am Wegesrand, manchmal größere Flächen. Neugierig bleibe ich stehen und zu meiner Freude erkenne ich Poppies - also habe ich sie doch noch bekommen - wenn auch in Arizona anstatt in Kalifornien, aber ich bin ja nicht pingelig.
Irgendwann biege ich ab nach Süden und komme gleich darauf an einen Grenzkontroll-Posten, danach fahre ich schon durch das Organ Pipe Biosphärenreservat. Warum der Organ Pipe ein Monument und kein Park ist habe ich nicht verstanden. Hinter die Einteilung bin ich noch nicht gekommen.
Am Campingplatz wird ein Platz zugewiesen (aber die Dame meinte, wenn er mir nicht gefällt könne ich wechseln). Das schöne ist, der Platz ist unterteilt für die verschiedenen Arten... Zelter unter sich, dann zwei Reihen kleine Fahrzeug ohne Kompressor, u.s.w...
Nach dem Campaufbau wandere ich noch den Desert Nature Trail.
Der Namespatron des Parks:
..... und es gibt hier auch viel Teddybär-Chollas auch als "Jumping Chollas" bekannt
.... da lohnt mal ein näherer Blick...
Und dann freue ich mich auf Duschen - dank Solar. Naja - falsch gedacht, nein Duschen gab es schon, Solar auch - aber nur einen Knopf zum Wasser einschalten!! Und das kam dann kochend heiß - klar, war ja auch den ganzen Tag sonnig und man konnte kein kaltes Wasser dazumischen.
Faulenzen, lesen und Notizen vervollständigen. Bei Sonnenuntergang noch eine kleine Runde um ein schönes Motiv zu finden.
Abends den herrlichen Sternenhimmel betrachtet und man hört das Heulen von Cojoten - fühle mich herrlich entspannt und ruhig. Später nochmal die Duschen probiert, aber immer noch zu heiß. Dann ab in den Schlafsack.
Gefahren: 142 Meilen
Übernachtung: Twin Peaks CG 12,- $