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Autor Thema: Wüste, Steine und Kakteen - Unterwegs im Südwesten mit Zelt vom 31.3.-13.4.2012  (Gelesen 18365 mal)

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paula2

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ach was für herrliche Bilder *neid*seufz*  :wink:
das Sonoran Desert Museum steht auch ganz weit oben auf meiner Wunschliste!

Anti

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Herrlich! So tolle Bilder! Die Saguaros stehen noch weiter oben auf meiner Liste als Sedona  :wink: Manchmal ist es schon faszinierend, dass vermeintliches Gestrüpp lebt und sogar blüht! Echt klasse!

Saguaro

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Auch wenn das mit dem Sonnenuntergang nicht ganz geklappt hat - die Ausbeute tagsüber war doch super  :daumen: :applaus:.

LG,

Ilona
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Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


AndyOne

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Hi, ein schöner Bericht, mit all den Orten die ich zwar schon kenne, aber zum Teil schon länger nicht mehr in der Gegend war. Es ist trotzdem schön das mal wieder zu sehen und zwar bei jemanden der das zum ersten Mal sieht und die Begeisterung dafür keine Grenzen kennt.

Die Bilder dürften allerdings noch etwas Nacharbeit vertragen, gerade bei den DV Bildern ist ein dicker Schleier darüber, da kann/könnte man noch einiges raus holen. Nur so als Tip.

Prima und weiter so!  :D
bye
Andy

Meine USA Reiseberichte und Bilder auf Trailhead Adventures

unterwegsontour

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Hi, ein schöner Bericht, mit all den Orten die ich zwar schon kenne, aber zum Teil schon länger nicht mehr in der Gegend war. Es ist trotzdem schön das mal wieder zu sehen und zwar bei jemanden der das zum ersten Mal sieht und die Begeisterung dafür keine Grenzen kennt.

Die Bilder dürften allerdings noch etwas Nacharbeit vertragen, gerade bei den DV Bildern ist ein dicker Schleier darüber, da kann/könnte man noch einiges raus holen. Nur so als Tip.

 :oops:  Danke ...   

muss noch hinzufügen, das KEIN EINZIGES Bild bearbeitet ist ... nur für ein kleineres Format konvertiert wurde.  Wenn ich das noch machen würde, dann könntet ihr den Bericht frühestens 2013 lesen    :mrgreen: 

Ich nutze immer den Herbst + Winter um Bilder zu bearbeiten und von den Touren Fotobücher zu erstellen und in Erinnerungen zu schwelgen. Im Frühjahr und Sommer bin ich viel zu sehr damit beschäftigt unterwegs zu sein.




Auch wenn das mit dem Sonnenuntergang nicht ganz geklappt hat - die Ausbeute tagsüber war doch super  :daumen: :applaus:.

...so traurig war ich darüber auch nicht... für mich war's auch ein toller Tag    :grins:   ...und die Ausbeute war noch viel, viel größer, hab zu Hause teilweise gnadenlos aussortiert und dann für den Bericht nochmal aussortiert



Die Saguaros stehen noch weiter oben auf meiner Liste als Sedona  :wink: Manchmal ist es schon faszinierend, dass vermeintliches Gestrüpp lebt und sogar blüht! Echt klasse!

... die Saguaros sind wirklich beeindruckend!!   und von den vielen blühenden Blumen war ich auch ganz begeistert   :grins: ... ist eine tolle Jahreszeit!



das Sonoran Desert Museum steht auch ganz weit oben auf meiner Wunschliste!

... kommt morgen ... heute bin ich nur von dort aus zur Wanderung gestartet






"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

unterwegsontour

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Montag 09.04.



Breche meine Zelte hier ab und fahre zum Sonora Desert Museum, das schon um 07:30 Uhr öffnet. Kurz nach der Öffnungszeit bin ich schon dort. Um diese Uhrzeit ist es angenehm - von den Leuten und der Hitze. Kaum drin entdecke ich die ersten Kolibris. Es geht dann auch gleich ins Kolibri-Haus.



           





                                                                                     




Ich bin fasziniert von diesen kleinen, flinken Fliegern. Je nach Kopfdrehung schimmern einige pink, lila oder grün. Einer putzt sich gerade ausgiebig und ich kann auch immer wieder seine Zunge sehen.



 





Dann geht's weiter durch die Anlage. Es ist eine Mischung aus botanischem Garten uns Zoo.


Die Gambel's Quails (Helmwachteln) habe ich draußen oft gesehen - immer paarweise - aber viel zu schüchtern um sich gut fotografieren zu lassen   :knurrig:







Man findet die unterschiedlichsten Blütenformen


                     




Die Vertreter der typischen Bewohner der Wüste sind auch da ...(wobei - seit wann gibt es in der Wüste Bären???)



Pekari      -      Dickhornschafe      -      Coyote



   




                                                         
 



                                                                                                               




Bei Puma, Bär, Wolf und Co. überkommt mich allerdings wieder dieses Gefühl, das mich seit einigen Jahren von Zoos abhält. Diese Tiere gehören nicht hierher, sondern raus in die Wüste. Ja ich weiß, das Zoos durchaus einen wertvollen Beitrag leisten und war früher auch oft zu Besuch in diversen Parks. Aber seit meinen Touren in Afrika und verschiedenen Naturschutzgebieten, wo ich Tiere in freier Wildbahn beobachten (oder auch nur hören) konnte zieht sich mir jedesmal das Herz zusammen, wenn ich sie "hinter Gittern" sehe.




Die beiden hier trafen sich übrigens im Bärengehege:

 






Im Museum arbeiten viele Volontäre an diversen Infoständen um über die eine oder andere Tier- oder Pflanzenart näher zu informieren. Es gibt auch einen Tunnel mit Einblick auf leuchtende Kristalle und Mineralien - toll gemacht.


Es ist heiß, aber auf dem Gelände sind viele Wasserspender angebracht. Auf einer Toilette entdecke ich sogar einen Sonnencreme-Spender - Eine tolle Idee!


Die Zeit verfliegt nur so und um 10 Uhr bin ich mit meiner Runde durch, also bleibe ich auch gleich noch zur Flugshow. Einer haute fröhlich gleich beim ersten Überflug ab....



             



                                                                                                 




Ich mache es wie er und verziehe mich, eine längere Fahrt zum Organ Pipe Park steht mir noch bevor.




Kaum habe ich die ersten paar Meilen hinter mir, entdecke ich diesen Burschen hier am Wegesrand



 




Meilenlang geht es auf kerzengerader Straße dahin - der arme Radfahrer, den ich gerade überholt habe!



Impressionen auf dem Weg ....



                                                                             




                     





Unterwegs bemerke ich gelbe Blumen am Wegesrand, manchmal größere Flächen. Neugierig bleibe ich stehen und zu meiner Freude erkenne ich Poppies - also habe ich sie doch noch bekommen - wenn auch in Arizona anstatt in Kalifornien, aber ich bin ja nicht pingelig.



                          








Irgendwann biege ich ab nach Süden und komme gleich darauf an einen Grenzkontroll-Posten, danach fahre ich schon durch das Organ Pipe Biosphärenreservat. Warum der Organ Pipe ein Monument und kein Park ist habe ich nicht verstanden. Hinter die Einteilung bin ich noch nicht gekommen.



Am Campingplatz wird ein Platz zugewiesen (aber die Dame meinte, wenn er mir nicht gefällt könne ich wechseln). Das schöne ist, der Platz ist unterteilt für die verschiedenen Arten... Zelter unter sich, dann zwei Reihen kleine Fahrzeug ohne Kompressor, u.s.w...




Nach dem Campaufbau wandere ich noch den Desert Nature Trail.








Der Namespatron des Parks:


                                 





..... und es gibt hier auch viel Teddybär-Chollas auch als "Jumping Chollas" bekannt


                                 




.... da lohnt mal ein näherer Blick...


                       






Und dann freue ich mich auf Duschen - dank Solar. Naja - falsch gedacht, nein Duschen gab es schon, Solar auch - aber nur einen Knopf zum Wasser einschalten!! Und das kam dann kochend heiß - klar, war ja auch den ganzen Tag sonnig und man konnte kein kaltes Wasser dazumischen.



Faulenzen, lesen und Notizen vervollständigen. Bei Sonnenuntergang noch eine kleine Runde um ein schönes Motiv zu finden.



                       







                                                           














Abends den herrlichen Sternenhimmel betrachtet und man hört das Heulen von Cojoten - fühle mich herrlich entspannt und ruhig.  Später nochmal die Duschen probiert, aber immer noch zu heiß. Dann ab in den Schlafsack.



Gefahren:  142  Meilen


Übernachtung: Twin Peaks CG  12,-  $




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Anti

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Bis jetzt animiert deine Reise zum direkten Nachmachen.  :D Einfach nur schön!

jodelkatze

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Kakteen sind einfach grossartig!   :) :) :)

Wirklich schöne Bilder, da werden Erinnerungen wach!

Saguaro

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Was mir an dem AZ Sonora Desert Museum gar nicht gefallen hat, dass die meisten Tiere in "Einzelhaft" gehalten werden. Ansonsten ist es eine schöne Anlage.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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sil1969 als gast

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Schöne Sonnenuntergangs-Kaktus-Bilder!  :)
Gruß Silvia

paula2

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die Kolibris sind ja wunderschön! Und das Pekari ist eine Art Wildschwein oder? Hab ich noch nie gesehen. Und blühende Kakteen sind natürlich super!
hast du am nächsten Morgen geduscht? da war das Wasser dann hoffentlich noch lauwarm... :shock:

unterwegsontour

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Bis jetzt animiert deine Reise zum direkten Nachmachen.  :D Einfach nur schön!

Ich kann es nur empfehlen!!!


Kakteen sind einfach grossartig!   :) :) :)

Kann ich nur zustimmen!!!   War bisher eigentlich kein Kakteen-Freund, aber die dort in der Wüste haben mich fasziniert ... egal ob Saguaro, Organ oder Chollas


Was mir an dem AZ Sonora Desert Museum gar nicht gefallen hat, dass die meisten Tiere in "Einzelhaft" gehalten werden. Ansonsten ist es eine schöne Anlage.

ich hatte wie gesagt auch sehr gemischte Gefühle   


Schöne Sonnenuntergangs-Kaktus-Bilder!  :)

   :lachen35:  an diesem Abend hat es geklappt



Und das Pekari ist eine Art Wildschwein oder? Hab ich noch nie gesehen.

 :dozent:   Pekaris sind aus der Familie der Nabelschweine und gehören zu den Paarhufern, zu denen auch die altweltlichen Schweine (Haus- und Wildschwein), d.h. sind zwar verwandt - aber gelten nicht als "normale" Schweine. Pekaris gibt's hauptsächlich in Mittel- und Südamerika, aber auch im Südwesten der USA .... auf Tour glaube ich mal Spuren entdeckt zu haben - würde es aber nicht beschwören ... gesehen hatte ich keines.



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Palo

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 :dozent:   Pekaris sind aus der Familie der Nabelschweine und gehören zu den Paarhufern, zu denen auch die altweltlichen Schweine (Haus- und Wildschwein), d.h. sind zwar verwandt - aber gelten nicht als "normale" Schweine. Pekaris gibt's hauptsächlich in Mittel- und Südamerika, aber auch im Südwesten der USA .... auf Tour glaube ich mal Spuren entdeckt zu haben - würde es aber nicht beschwören ... gesehen hatte ich keines.






Besonders in Arizona gibt es die viel. Wenn man denen auf freier Wildbahn begegnet, sollte man sich schnellestens aus dem Staub machen, die koennen sehr agressiv und ekelhaft werden. Ich kann davon ein Lied singen.




Gruß

Palo

unterwegsontour

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Besonders in Arizona gibt es die viel. Wenn man denen auf freier Wildbahn begegnet, sollte man sich schnellestens aus dem Staub machen, die koennen sehr agressiv und ekelhaft werden. Ich kann davon ein Lied singen.


Also DAS Lied würde ich zugerne mal hören   :grins:


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unterwegsontour

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Dienstag 10.04.



Bei Sonnenaufgang stehe ich auf ....  ein kurzer Sprung unter die Dusche und genauso schnell auch wieder hervor ... brrrr wie kann das Wasser über Nacht nur so abkühlen, aber besser eine kalte Dusche als gar keine   :wink:

Es ist noch alles ruhig und niemand ist unterwegs







Der Ajo Mountain Drive steht auf dem Programm



                         



                                                                                         





Ich lasse mir auf der Piste schön Zeit, allerdings liegen die Täler noch im Schatten, schlecht für Fotos - gut zum Wandern, denn der Bull-Pasture-Ester-Canyon-Loop steht an.


Ich beginne gegen den Uhrzeigersinn, da ich den Anstieg jetzt noch im Schatten machen kann und dann die Höhenmeter hinter mir habe. In frischer, klarer Luft geht es durch eine wunderschöne Landschaft



             



                                                                                     




Je höher man kommt umso schöner und weiter die Aussicht.








Natürlich mache ich den Abstecher auf den Bull Pasture. Ächz, eine 3/4 Meile in der Sonne bergauf kann ganz schön lang sein.




Aber der Ausblick entschädigt allemal.








Oben auf dem Bull Pasture klettere ich noch ein Stück Richtung Süden und habe einen weiten tollen Ausblick.



                   




Hier sieht man die Straße, da unten steht irgendwo mein Auto...


                                                                 




....und der Blick nach Mexiko. Die Bergkette im Hintergrund gehört zum Nachbarland



                                                                                         




Ich sitze längere Zeit auf dem Gipfel und genieße die Ruhe - ein Kolibri kommt ab und zu vorbei. Die sind echt der Hammer!



Und auch hier wieder Blüten....

.....manchmal muss man genauer hinsehen








....andere sind geradezu verschwenderisch bunt



                                   






Auf dem Rückweg ganz neue Eindrücke mit Blick in den Ester-Canyon










                   




                                                                                     







interessante Felsformationen... da hätte doch zu gut eine Gruppe Dickhornschafe liegen können, aber sosehr ich auch geschaut hab - war leider nichts  :(   








Blick zurück auf den  Bull-Pasteur-Ester-Canyon-Loop
 




... schön war's! 



Zurück am Drive geht's langsam weiter. Eigentlich hatte ich überlegt ihn bei Sonnenuntergang nochmal zu fahren - aber 21 Meilen Schotter-Buckelpiste reichen 1x am Tag.



Kurzer Abstecher zum Visitorcenter, aber da gibt's nicht zu essen, also ab nach Why, da ich mich bei meinen Lebensmitteln verschaut hatte und für heute abend nichts mehr hatte. Am Grenzposten hatte ich Verständigungsprobleme... was will der von mir wissen??  :verwirrt:   Als ich beim Nachfragen seinerseits wieder verständnislos blicke ändert er seine Frage und ab da klappt es. Später kam mir dann, das er wissen wollte ... welcher "citizen" ich bin... vielleicht hätte ich es besser verstanden, wenn er es nicht ganz so genuschelt hätte.


In Why gehe ich dann auch gleich Mittagessen in einem typischen Diner. Nachos mit leckerer Salsa und dann einen Cheeseburger mit Fritten. Viele Leute von der BorderControl holen sich ihr bestelltes Essen ab. Im Laden an der Tankstelle dann noch Vorräte gebunkert und es geht zurück zum Organ Pipe Park.




Auf dem Rückweg dann spontan am Alamo Canyon abgebogen und den Trail gelaufen. Auch hier wieder alle Vertreter der Kakteen, aber alles viel grüner..




                     




Es war herrlich, so ganz alleine in dem Canyon, in dem noch die Reste eines Hauses und eines Corrals zu sehen sind.









     




Vogelgezwitscher begleitet meinen Weg und das übliche Rascheln der Eidechsen. Über mir wieder die Geier..... da ist es gut zu wissen....






Zurück zum Visitorcenter und ich sehe mir den Film an, streune noch etwas rum, unterhalte mich mit zwei Rangern und zurück zum Camp - hey mein Zelt steht ja noch! Es ist ja nicht so, als das es heute mal windstill gewesen wäre. Kaffee-Pause ist angesagt.


Danach gehe ich noch den Victoria-Mine-Trail zu etwa 2/3... in den Sonnenuntergang.




                 





Kehre zur richtigen Zeit um und komme mit dem letzten Licht zum Zeltplatz zurück.







Gefahren: 76 Meilen

Twin Peaks CG 12,-


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