Original von DocHoliday
Morgen geht es weiter.
Jetzt wird es Zeit, wenn ich diese Zusage noch einhalten will.
Feitag, 13.3.2009Freitag, der 13. :EEK:
Wenn das mal gut geht
Um es vorweg zu nehmen, weder Freddie Krüger noch Jason (ich weiß nie wer zu welchem Film gehört - Friday the 13th on Elm Street?) sind mir erschienen, andere Unglücke gab es auch keine
Die nächsten Tage standen im Death Valley und den Alabama Hills diverse Sonnenaufgänge auf meinem Programm, so dass ich mir heute nochmal ein Stündchen mehr Schlaf gegönnt habe.
Geduscht, gepackt, das Gepäck von Bell Service abholen lassen und mein kostenloses Breakfast Buffet genossen. Anschließend festgestellt, dass der Valet Service mein Auto wohl in Vegas geparkt hatte, so lange wie die gebraucht haben, um die Kiste ranzuholen. Egal, die Sonne schien und ich hatte es nicht eilig.
Gegen 11:00h war ich dann endlich on the road. Zunächst ging es mal wieder über die I15 bis Baker. Dort bin ich auf die Nevada 127, die Death Valley Road, RIchtung Tecopa abgebogen. Zunächst ging es auf einer schönen einsamen Landstraße durch leicht hügelige Wüstenlandschaft.
Noch vor Tecopa lagen rechts der Straße ein paar kleiner Dünen namens Little Dumont Dunes. Nicht besonders eindrucksvoll aber wo es Little Dumont Dunes gibt, sollte es doch auch große geben. Und siehe da, ein paar hundert Meter weiter kam eine Abzweigung zu den Dumonst Dunes ohne "Little". Nach einer kurzen Fahrt über eine gut ausgebaute Gravel Road kam ich zu einer großen Self Pay Station. Die Dumont Dunes sind ein OHV- und Camping-Gebiet. Da es keine Preise für Day Use gab, habe ich beschlossen, dass man wohl nur fürs Campen und ATV fahren bezahlen muss, und bin ohne Päpperli an der Scheibe weiter gefahren.
Nach einer kleinen Wasserdurchfahrt (die aber bei entsprechender Geschwindigkeit durchaus ausreichend war, um mein Auto bis zum Dach einzusauen
) erreichte ich die Dunes. Auf der Ebende davor parkten duztzende riesiger WoMos von der Variante, für die man einen LKW-Führerschein braucht, und überall standen allerlei Dune Buggies und ähnliche Gefährte herum. Sah durchaus nach Spass aus, was die mit den Kisten in den Dünen veranstaltet haben. Leider waren sie aber zu weit weg für vernünftige Fotos, so dass ich nur ihre Spuren und natürlich die Dünen selbst knipsen konnte.
Tecopa, dass ich kurze Zeit später erreichte, besteht aus ein paar Häusern, einem Laden, 2 Campgrounds und einer Tanke, alles an einem trockenen Salzsee gelegen. Warum das Kaff Tecopah "Hot Springs" heißt hat sich mir nicht erschlossen. Gesprungen ist nichts und besonders heiß war es auch nicht.
Immerhin stand aber noch etwas altes Gerümpel herum, was unbedingt auf den Kamerasensor wollte.
Das erinnerte mich daran, das Sandra mir eine ausführliche Wegbeschreibung zu diversen alten Minen in der Gegend geschickt hatte.
Gut, dass die auf meinem Rechner zuhause geblieben ist!
Also habe ich die gestern erworbenen Topomaps studuert und bin auf die Eclipse, Gladstone, American und Giant Mine in den Ibex Hills gestoßen. An der Tanke, auf deren Parkplatz ich die Karten studiert habe, hingen ein paar Typen mit Jeeps herum, die einheimisch aussahen. Also habe ich die mal interviewt. Leider gab es keine guten Nachrichten. Die Eclipse Mine ist normalerweise auf einer ganz guten Gravel Road zu erreichen aber die war etwa auf der Hälfte der Strecke nach Regenfaällen vor ein oder zwei Wochen mehr oder weniger komplett weggespült. Vor zwei Tagen wäre eine Gruppe noch nicht mal mit einem Rubicon da durch gekommen. Also eher nichts für mich. Zu den anderen führen nur Wanderwege oder echte 4WD-Trails, für die nach einhelliger Meinung mein 4Runner nicht geeignet wäre. Schade, ich hatte gehofft, ein paar hübsche Bilder für die FFaG machen zu können.
Aber halb so wild. Im Death Valley gibt es ja auch noch die eine oder andere alte Mine und außerdem hat mir das (die?, der?) Mojave National Preserve recht gut gefallen, so dass ich sicher irgendwann nochmal in die Gegend komme.
Also wieter über die 127 nach Norden zur Jubilee Pass Road, der südlichen Zufahrt zum Death Valley. Die Strecke kannte ich aber schon, so dass ich nach ein paar Meilen auf die Furnace Creek Wash Road (oder Greenwater Valley Road, je nachdem wo man nachschaut) abgebogen bin, die über 28 Meilen Gravel durchs Greenwater Valley zwischen der Amargosa und der Greenwater Range von Süden zu der Zufahrt zu Dantes View führt. Keine besonders spektakulären landschaftlichen Highlights aber wunderbar einsam (ich habe kein anderes Auto getroffen).
Irgendwo hatte ich gelesen, dass wegen der Steigungen Richtung Dantes View "4WD recommended" wäre, aber den brauchte man zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht. Einfach eine normale, recht gut ausgebaute Gravelroad.
Mir hat diese Route sehr gut gefallen, eine schöne Alternatve zur Badwater Road. Vor allem weil man, gleich nachdem man den Asphalt wieder erreicht hat, bei Dantes View den für mich schönsten und spektakulärsten Viewpoint des Death Valley erreicht. Dantes View finde ich jedes mal wieder umwerfend.
Morgens ist der Blick allerdings noch schöner, vor allem weil man die Sonne dann überwiegend im Rücken hat. Diesmal bin ich nur auf den Bergrücken unterhalb des Parkplatzes hinaus gelaufen. Die kurze Wanderung zu Dantes Peak habe ich schon zweimal gamcht und die Aussicht ist auch keine andere von dort.
Auf dem Weg zur Furnace Creek Ranch habe ich den kleinen Abstecher durch den 20 Mule Team Canyon mitgenommen. Netter Abstecher durch überwiegend in verschiedenen Gelbtönen gefärbte Badlands.
Beim Checkin erwartete mich die übliche Wochenendschlange (laut Internet-Buchungsmaschine war ja alles ausgebucht). Ging aber recht schnell und ich bekam zwischendurch mit, dass durchaus noch einige wenige Zimmer frei waren. Also habe ich gleich nachgefragt, ob für die Nacht von Sonntag auf Montag auch noch was frei wäre (sollte ebenfalls ausgebucht sein) und siehe da, ich konnte problemlos eine Nacht verlängern.
Nachdem ich meine Koffer ausgeladen hatte, war es auch schon wieder allerhöchste Zeit, weiter zu fahren, um noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang an den Mesquite Sand Dunes zu sein. So ganz rechtzeitig war ich nicht da. DIe Zeit reichte nicht mehr, bis mitten in die Dünen rein zu laufen aber auch vom Rand sind mir ein paar ganz brauchbare Bilder gelungen.
Auf dem Rückweg konnte ich es knapp vermeiden, einen Coyoten über den Haufen zu fahren, der in aller Gemütsruhe über die Straße schlenderte. Das nächtliche Geheul in der Furnace Creek Ranch hätte mir doch gefehlt.
Abendessen gab es recht spät im Steakhouse der Ranch. Bis 21:00h waren alle Tische belegt aber ich habe es mir in der Zwischenzeit bei dem einen oder anderen Bier im benachbarten Saloon gemütlich gemacht. Recht "beschwingt" war ich dann gegen 23:00h in der Falle.