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Autor Thema: Zwischen Pazifikküste und Rocky Mountains - Der Nordwesten mit WoMo im Juni 2009  (Gelesen 23952 mal)

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Rattus

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13. Tag: Donnerstag, 11.06.2009
Anacortes - Spokane


Meilen über Meilen

Heute in der Frühe verlassen wir den Fidalgo Bay Campground und fahren zum ersten Mal auf dieser Reise nicht Richtung Norden sondern gen Osten und verlassen nun endgültig die Küste. Die nächsten beiden Tag heißt es erstmal Meilen runterkurbeln. Zwischen Seattle und dem Glacier National Park habe ich weder im Reiseführer noch in den Highlight-Maps herausragende Sehenswürdigkeiten gefunden. Wir wollen daher Zeit gut machen und an sinnvollerer Stelle nutzen.

Erstmal geht es auf der I-5 wieder nach Seattle, je näher wir an die Stadt kommen, desto dichter wird der Verkehr.



Bei Seattle wechseln wir recht problemlos auf die I-90 East. Die Gegend hier ähnelt einer kargen Mondlandschaft, es sieht fast so aus wie im Südwesten.

 

Außer ein paar Windhosen gibt es kaum etwas Erwähnenswertes zu sehen. Auf einem Rastplatz vertreten wir uns die Füße und fahren direkt weiter. Bereits um kurz vor 15.30 Uhr taucht Spokane neben uns auf.

 

Wir steuern den KOA an, der etwas außerhalb liegt. Auch wenn ich mich wieder mal ein wenig über die schlechten amerikanischen Landkarten aufrege, finden wir den Platz recht gut. Er ist ziemlich groß und auch schon gut belegt. Während des Registrierens erledigen wir gleich noch ein paar Einkäufe im Store. 

Da wir hier in der Nähe nichts Sehenswertes ausmachen können, verbringen wir einen netten Nachmittag auf dem Campingplatz. Es ist heute schön warm – fast schon heiß. Ich sitze auf unserem Picknicktisch und nutze die Zeit, um meine Postkarten zu schreiben. Anschließend drehen wir einige Runden im Pool des Campingplatzes - das erste Mal, dass es warm genug zum Schwimmen ist bzw. der Pool überhaupt geöffnet hat. Ich tue meine gute Tat für heute und rette eine Biene aus den Fluten des Pools.

Bei einem kleinen Spaziergang über den Platz entdecke ich eine wunderhübsche Katze. Weiß und grau ist sie, langhaarig und total verschmust. Am liebsten würde ich sie in den Koffer packen und mitnehmen…

Abends gibt es nach diesem ruhigen und vergleichsweise erlebnislosen aber meilenreichen Tag noch ein kleines aber feines Abendessen, da wir beide keine großen Köche sind, und dann ab in die Koje.


Campground: Spokane KOA (gewohnt guter KOA Standard, schöner Pool)
Meilen: ca. 377 (603 km)
Wetter: Sonnig, trocken und warm

nordlicht

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Auch wenn ich mich wieder mal ein wenig über die schlechten amerikanischen Landkarten aufrege,
Willkommen im Club. Geht mir auch immer wieder so.

Rattus

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14. Tag: Freitag, 12.06.2009
Spokane – Glacier National Park


Ab in die Berge oder wieder ein langweiliger Fahrtag...


Heute geht es weiter Richtung Osten, wir „sammeln“ ein bisschen Staaten und fahren ganz früh los. Als wir gerade von Washington nach Idaho wechseln, überholt uns der LKW des Sheriffs. Wusste gar nicht, dass die auch solche Transporter benutzen :lol:. In Idaho fahren wir direkt an einigen großen Seen und viel Wald vorbei. Die Strecke ist wirklich schön.

 

Schließlich verlassen wir Idaho auch schon wieder und werden in Montana willkommen geheißen.

 

Langsam aber sicher lässt sich nicht mehr übersehen, dass wir uns den Rocky Mountains nähern.



Wir fahren am Flathead Lake vorbei, wo wir laut meiner ursprünglichen Planung eigentlich die Nacht verbracht hätten, da wir nun aber einen Tag länger in Anacortes waren und wir diesen Tag wieder reinholen müssen, fällt das im wahrste Sinne des Wortes flach. Wir müssen durchfahren bis zum National Park, was uns aber beide nicht sonderlich stört. Seen werden wir noch genug auf der Reise sehen. Ich knipse ein bisschen im Vorbeifahren.

 

Am späten Nachmittag trudeln wir im Park ein. Wir können zunächst die Karte nicht ganz deuten, laden erst auf einem Busparkplatz anstatt auf dem Campingplatz. Irgendwann kommen wir dann in eine Art kleinen Ort – ich werde auch meine gestern geschriebenen Postkarten los – und dort zweigt rechts eine Straße zum Campground ab.

Wir suchen uns einen netten Stellplatz, registrieren uns und bezahlen für zwei Nächte. Anschließend machen wir noch einen kleinen Rundgang in Richtung des Ortes und zum Lake McDonald. Der See beeindruckt mich schon wieder durch seine wahnsinnige Klarheit. Was machen wir eigentlich mit unseren Seen, dass die so trüb werden?

 

Wir halten schon mal nach einer Bushaltestelle Ausschau, da wir die Going-to-the-Sun-Road mit dem WoMo nicht fahren dürfen – falls sie überhaupt schon offen ist. Die Bushaltestelle sieht aber erstaunlich verlassen und unbenutzt aus.

Auf dem Rückweg treffen wir neben wunderbaren Schmetterlingen, die sich leider (noch) nicht vor meine Linse trauen, diesen putzigen Nager, den ich als Columbia Ground Squirrel, zu Deutsch Columbia-Ziesel, identifiziere. Der kleine ist ziemlich scheu und dementsprechend schnell wieder im Gebüsch verschwunden.

 

Durch die Fahrerei bleibt uns nicht mehr wirklich viel vom Tag und wir läuten den Abend ein. Dafür haben wir morgen einen kompletten Tag ganz ohne Fahren im Park. 


Campground: Apgar Campground im Glacier NP (billig, ohne Hook-up, aber ok)
Meilen: ca. 272 (435 km)
Wetter: Auf der Fahrt sonnig und warm, im Glacier NP etwas kühler und bedeckt

Rattus

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15. Tag: Samstag, 13.06.2009
Glacier National Park


Occupied

Heute Morgen schlafen wir etwas länger als üblich und gehen dann los zum Visitor Center um nach dem Bus zu fragen. Zum Visitor Center sind es zu Fuß nur ein paar Minuten auf einem Waldweg entlang. Trotzdem kriege ich auf dem Weg fast einen Herzinfarkt, als ein riesiger Weißwedelhirsch direkt vor uns ganz ohne Vorwarnung auf den Weg springt. Dagegen sind die Rehböcke hierzulande wirklich mickrig und dann dieser lange wuschelige Schwanz, so was habe ich noch nie real gesehen. Ich knipse gerade noch drei völlig unscharfe Fotos, bevor das Monstertier im Gebüsch verschwindet. Ich brauche einen Moment, bis ich mich wieder erholt habe von dem Schreck, dann geht es weiter.

Wir begegnen wieder einem dieser wunderschönen, großen Schmetterlinge. Er tut mir den Gefallen und setzt sich tatsächlich auf ein Blatt. Ich gehe auf ihn zu mit einem beschwörenden „Bleib sitzen… bleib sitzen…“ und er tut mir den Gefallen.



Im Visitor Center erfahren wir von einer Rangerin, dass die Going-to-the-Sun Road noch zu großen Teilen wegen Schnee für alle Autos und Busse geschlossen ist. Wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten im Store ein und pilgern wieder zum WoMo zurück, diesmal ohne Zwischenfälle mit Weißwedelhirschen.

Wir entscheiden uns, erstmal die Going-to-the-Sun Road so weit zu fahren wie es möglich ist und dann von dort aus zu Fuß auf einem Trail weiterzulaufen. Wir machen uns auf den Weg und lassen nur unseren Zettel mit der Reservierung auch für die kommende Nacht hängen. Wird ja wohl keiner die Dreistigkeit besitzen, den abzumachen.

Entlang des Lake McDonald und des McDonald Creek machen wir immer wieder mal kleine Stopps. Die Aussicht auf den Fluss mit den Bergen im Hintergrund ist toll. Wir fahren bis zum Avalanche Creek Campground bis die Straße endgültig dicht ist.

 

Einen Parkplatz zu finden, stellt sich wirklich als Problem dar. Es gibt nur ganz wenige und viele davon sind zu klein für ein WoMo, zu allem Überfluss ist heute auch noch Samstag und der Park umso besser besucht. Wir ziehen unsere Kreise und entdecken dann, dass auf dem Campground Loop A zu einem Parkplatz umfunktioniert wurde und man sich dort tagsüber kostenlos hinstellen kann. Glück gehabt, denn noch ist dort das meiste frei, es füllt sich aber jede Minute mehr.

Wir entscheiden uns für den Avalanche Creek Trail zum Avalanche Lake, auch wenn das leider kein Rundweg ist. Am Einstieg zu dem Weg finden wir dieses äußerst einladende und vertrauenserweckende Schild und ein weiteres auf dem Campingplatz selbst.

 

Der Avalanche Creek entpuppt sich als stellenweise ganz schön reißender Bachlauf. Der Weg ist recht gut besucht und viele Amerikaner scheinen ihr Wochenende hier zu verbringen. Alle scheinen zumindest äußerst gut gelaunt und werfen einem neben dem üblichen „Hi!“ schon mal ein „Do you have fun?“ entgegen.

Bald haben wir unsere heutige zweite Begegnung mit etwas Hirschartigem. Diesmal ist es aber kein Weißwedelhirsch, sondern ein wesentlich kleinerer Bock mit dem normalen kurzen Schwanz. Erst beeile ich mich total, dass ich wieder das Objektiv gewechselt kriege, aber der kleine Hirsch scheint gar keine Angst zu haben – im Gegenteil, er kommt immer näher. Er stellt sich vielleicht 3 Meter neben uns an den Wegrand und sucht seelenruhig Futter im Boden. Wie zahm diese Tiere werden, wenn sie nicht gejagt werden.

Guckuck... (man achte beim zweiten Bild auf die Zunge :lol:)
 

Der Hirsch macht keine Anstalten sich verdrücken zu wollen und ist eine kleine Attraktion für alle vorbeikommenden Leute. Wir ziehen irgendwann weiter.

Nach ungefähr einer Stunde Wanderung erreichen wir den Avalanche Lake. Auf dem Berg gegenüber liegt noch immer viel Schnee, der sich toll im klaren Wasser spiegelt. Überall sind durch das Schmelzwasser kleine und größere Wasserfälle entstanden.

 

Ich halte ständig nach Schneeziegen Ausschau, aber leider zeigt sich keine. Dafür begegnen wir einem äußerst aufdringlichen Schmetterling, der sich ständig auf uns setzt und sich gar nicht mehr abschütteln lässt, einem Stellar Jay (Diademhäher) und einem Streifenhörnchen.

 

Wir genießen eine ganze Weile den traumhaften Blick über den See und nehmen einen kleinen Snack als Mittagsessensersatz zu uns.



Auf dem Rückweg begegnet uns der kleine Hirsch wieder; er steht immer noch am Wegesrand. Zurück am Auto stellen wir fest, dass auch der Campingplatz mittlerweile gut vollgeparkt ist.

Auf der Rückfahrt machen wir einige Stopps und schauen uns die McDonalds Falls an.

 

An einem der Haltepunkte führen wir mal wieder eines der typischen Gespräche mit Amis, wenn sie jemanden mit WoMo sehen. Als wir auch noch sagen, dass wir aus Deutschland sind, fängt er gleich an damit, dass er vor langer Zeit mal eine Austauschschülerin aus Bremen hatte mit der er „so much fun“ hatte. Typisch Ami. :lol:



K.O. von der Wanderung und den Eindrücken kommen wir auf unserem Campground an. Als hätten wir nicht schon beide so eine Vorahnung gehabt, ist unsere Campsite natürlich mit einem anderen WoMo belegt. Von unserem Reservierungszettel ist weit und breit nichts zu sehen; es hängt einfach ein anderer dran.

Eine recht junge Familie ist am Grillen und wir sprechen sie auf unser Problem an. Sie sehen das alles ein, behaupten, dass kein Zettel da hing als sie ankamen, dass Kinder die angeblich öfter mal wegnehmen würden und es ihnen Leid tut. Aber wegfahren tun sie natürlich nicht. Sie hätten ja schon bezahlt und wir könnten uns woanders hinstellen. Ja klar, weil wir ja überhaupt noch nicht bezahlt haben und wir gar keinen Ärger vom Ranger kriegen, wenn wir uns „einfach so“ irgendwo hinstellen. Die Diskussion ist sinnlos. Wir ziehen wieder ab – was bleibt uns anderes übrig…

Wir fahren zum Visitor Center und kriegen dort gesagt, dass die Rangerin im Moment auf dem Campingplatz ist. Also fahren wir wieder zurück zum Platz und stellen uns neben das kleine Häuschen, an dessen Tür ein Schild hängt, dass die Rangerin gerade auf dem Platz patrouilliert. Wir warten und warten und endlich kommt sie wieder zurück. Sie weiß schon bescheid, natürlich haben diese anderen Helden sie auch darauf angesprochen.

Die Rangerin ist wirklich nett und füllt für uns einen neuen Registrier-Zettel aus mit dem Hinweis, dass wir uns hinstellen dürfen, wo wir wollen. Natürlich sind die schönsten Plätze schon weg. Sooft ich mir sage, dass es doch eigentlich total egal ist, ob wir hier oder da drüben stehen, komme ich nicht umhin, mich innerlich tierisch darüber aufzuregen, dass wir den Platz räumen mussten, obwohl wir unstreitig zuerst dort waren. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser Typ den Zettel selbst abgemacht hat, weil ihm der Platz einfach besser gefallen hat und sich jetzt einen ins Fäustchen lacht.

Gestern hatte ich noch welche gesehen, die ihren Platz mit Seilen und „Occupied“-Schildern zugehängt hatten und noch gedacht, dass das doch ein wenig übertrieben ist und man das ja notfalls vom Ranger klären lassen kann. Die hatten anscheinend auch schon ihre Erfahrungen mit so was gemacht und wenn die Klärung immer so aussieht, wundert mich allerdings nicht mehr, dass das öfter vorzukommen scheint.

Ein bisschen verstimmt gehe ich ins Bett. Der Tag war trotzdem toll.


Campground: Apgar Campground im Glacier NP (billig, ohne Hook-up, aber ok)
Meilen: ca. 20 (32 km)
Wetter: Sonnig und warm

Rattus

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16. Tag: Sonntag, 14.06.2009
Glacier National Park – Livingston


Verlustreiche Strecke

Heute heißt es mal wieder Meilen abspulen. Wir haben drei potentielle KOA Campingplätze auf unserer Strecke ausgemacht: Three Forks, Bozeman und Livingston. Wir wollen so weit kommen wie möglich, um mehr Zeit im Yellowstone NP zu haben.

Wir verlassen früh morgens den National Park durch den Westeingang.



Jetzt fahren wir zum ersten Mal Richtung Süden. Kaum sind wir aus dem Park raus, wird unsere Stimmung schon zum ersten Mal getrübt. Ein Chipmunk sitzt auf der Straße und ich bin mir nicht sicher, ob es noch rechtzeitig flüchten konnte… :(

Wieder fahren wir am Flathead Lake vorbei und sehen vor uns die hohen Berge der Rocky Mountains. Die Straße führt und führt immer nur geradeaus.

 

Hin und wieder treffen wir auf mehr oder weniger große Baustellen bei denen das Vorankommen auf den Schotterstraßen nur zögerlich stattfindet. Es ist mit dem WoMo ein einziges Geholper und unsere gesamte Einrichtung stimmt in das Geklapper mit ein.

 

Zunächst haben wir strahlenden Sonnenschein, dann bewölkt es sich etwas und fängt an zu nieseln. Mir fällt auf, dass am Straßenrand überdurchschnittliche viele Kreuze stehen, was mich wundert, da es nur geradeaus geht.

Die erste Hälfte der Strecke bin ich die ganze Zeit am Überlegen, ob es Sinn macht, noch die National Bison Range „mitzunehmen“. Ich überlege mir aber, dass das eigentlich wenig bringt, weil der Yellowstone National Park vermutlich ergiebiger ist und wir dort noch früh genug Bisons sehen werden.

Wir fahren und fahren und lassen schließlich den ersten KOA hinter uns. Nachdem wir nach dem ersten Drittel der Strecke einen Fahrerwechsel gemacht haben und ich nun am Steuer sitze, winkt plötzlich wie irre am linken Straßenrand des Highways eine Frau. Ich denke noch, dass die Anhalter auch immer aufdringlicher werden - vor ein paar Tagen ist einer regelrecht ausgeflippt als er uns mit dem WoMo vorbeifahren gesehen hat – und fahre erst mit normaler Geschwindigkeit weiter. Mein Vater warnt mich plötzlich, dass ich langsamer machen soll, weil vor uns wohl ein Unfall passiert sein muss. Am rechten Straßenrand stehen mehrere Autos und auf dem mit Gras bewachsenen breiten Mittelstreifen steht ein total verbeultes Auto und eine handvoll Menschen drumherum. Jetzt wird mir auch klar, warum diese Frau wie eine Wahnsinnige gewunken hat, der Unfall muss erst vor wenigen Minuten passiert sein, wir haben echt Glück gehabt. Da schon genug Leute vor Ort sind, fahren wir missmutig weiter. Kurz danach kommen uns die Rettungskräfte immerhin schon entgegen…

Mein Vater übernimmt nun für das letzte Stück wieder das Steuer. Wir kommen sehr gut voran, aber das Fahren auf diesen langen Strecken nur geradeaus ist schon ermüdend. Wir lassen auch Bozeman hinter uns und beschließen bis Livingston zu fahren. Auf der Ausfahrt zu Livingston fahren wir schon wieder an einem Unfall vorbei, diesmal scheint ein Geländewagen aus der Kurve geflogen zu sein. Diese Strecke ist offenbar wirklich anfällig für Unfälle. Ich denke wieder an die vielen Kreuze am Straßenrand.

 

Von der Straße aus sehe ich weit in der Ferne auf einem großen umzäunten Grundstück eine kleine Bisonherde grasen. Komme ich also heute doch noch dazu, Bisons zu sehen. Anscheinend hält man die sich hier sozusagen im Vorgarten. :lol:

In Livingston finden wir den kleinen aber feinen KOA ohne Probleme. In der Ferne Richtung Yellowstone NP sieht man schon, dass sich ein Unwetter zusammenbraut.

Trotz der recht weiten Strecke heute ist das WoMo wieder einwandfrei gelaufen, auch wenn die orangene Warnlampe noch immer munter vor sich hin leuchtet.

Im Store des Campingplatzes decken wir uns mit Lebensmitteln ein und plaudern mit der netten KOA-Besitzerin. Wir sind ziemlich k.o. von der langen Fahrt und beschließen daher, im Hallenbad des Platzes ein wenig auszuspannen. Wir sind kaum im Wasser, da fängt es wie aus Kübeln an zu regnen und zu gewittern. Der Campground-Besitzer schmeißt uns und noch einen weiteren Gast kurzerhand aus dem Pool raus. Schade, aber er hat ja recht.

Der Campingplatz ist insgesamt wirklich nett gemacht. In den Duschen sind die Trennwände liebevoll mit Blumen und Kolibris bemalt. Wir verbringen trotz Regen einen gemütlichen Abend im WoMo und ich gehe voller Vorfreude auf den Yellowstone NP schlafen.


Campground: Paradise Valley KOA (sehr schön, günstig zum Yellowstone NP gelegen, schönes Hallenbad)
Meilen: ca. 284 (454 km)
Wetter: Zunächst sonnig, Richtung Yellowstone NP dann leichter Regen und ein heftiges Gewitter

zimmerfrau

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ein wunderschöner Schwalbenschwanz, so ein Exemplar konnte ich diesen Sommer sogar bei uns bewundern
Super Foto

Rattus

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Zitat
ein wunderschöner Schwalbenschwanz, so ein Exemplar konnte ich diesen Sommer sogar bei uns bewundern
Super Foto

Aja, hab' schon die ganze Zeit überlegt, wie die noch mal heißen... Muss aber irgendeine Unterart von denen hier bei uns gewesen sein, denn der war viel größer, bestimmt 10cm Flügelspannweite.

Rattus

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17. Tag: Montag, 15.06.2009
Livingston – Yellowstone National Park


Wildlife

Heute Morgen machen wir uns früh auf den Weg in den Yellowstone National Park. Da wir gestern so gut vorangekommen sind, trudeln wir bereits um kurz nach 9 Uhr am North Entrance ein. Ein paar Ranger sind zugange und teilen uns mit, dass es noch einen Moment dauert, weil ein Oversize-Vehicle auf der Strecke unterwegs ist und die gesamte Fahrbahn benötigt. Bereits nach ein paar Minuten hat sich hinter uns eine ellenlange Schlange von über 30 Autos gebildet. Ein paar verstehen nicht, warum es nicht weitergeht und hupen, als sie merken, dass das aber auch nichts bringt, sind sie ruhig. Wir warten etwa 20 Minuten, da kommt uns ein Laster mit einem Haus als Ladung entgegen gefahren und spätestens jetzt dürfte dem letzten klar sein, dass das die Gegenfahrbahn auch noch benötigt hat und es deshalb nicht weiterging.

Unser erstes Ziel ist Mammoth Hot Springs. Zum Glück finden wir einen Parkplatz und dann geht es los in die Lower und Upper Terrace Areas. Diese vulkanischen Landschaften sind äußerst bizarr und ich habe etwas vergleichbares vorher noch nie gesehen. Überfall dampft es und es stinkt wie die Pest nach faulen Eiern. Die Bäume ringsherum sind bereits abgestorben.

 

 

Nachdem wir alles ausgiebig angesehen haben, fahren wir weiter Richtung Süden. Uns begegnen die ersten Wapiti-Hirschkühe!
Wir fahren am Beaver Lake vorbei zum Roaring Mountain. Unser nächstes Ziel ist das Norris-Geysir-Becken. Aber bevor wir dort ankommen, stauen sich die Autos vor uns ein wenig und bald sehen wir auch warum. Zwei Bisons spazieren am Straßenrand entlang. Meine ersten wilden Bisons!! Auf der nächsten Lichtung sehen wir schon wieder welche im Gras liegen.

   

Am Norris-Geysir-Becken laufen wir auf dem Rundkurs zum Steamboat-Geysir, dem derzeit größten aktiven Geysir der Welt. Laut der Infotafel ist er das letzte Mal im Mai 2005 ausgebrochen. Er brodelt ein bisschen vor sich hin und zeigt uns schließlich einen seiner Mini-Ausbrüche von im Vergleich zum Ausbruch 2005 lächerlichen ein bis zwei Metern Höhe. Auch hier dampft und brodelt es an jeder Ecke.

   



Wir fahren weiter Richtung Canyon Village und dort in den Grand Canyon of the Yellowstone. An den höheren Stellen liegt noch immer tiefer Schnee, die Straße ist aber frei. Uns bieten sich tolle Ausblicke über das Land und in den Grand Canyon. Leider können wir nicht anhalten, da kein für das WoMo ausreichend großer Parkplatz mehr frei ist.

 

Unser nächstes Ziel ist das Lamar Valley, von dem ich im Fernsehen bei etlichen Berichten schon viel gehört habe. Auf dem Weg dorthin begegnen uns immer wieder herumliegende Bisons. Ein paar ruhen direkt an einer Koppel friedlich neben den Pferden.

Auch im Lamar Valley sind viele Bisons unterwegs. Sie sehen alle total zerrupft aus, weil sie gerade ihr Winterfell verlieren. Wir müssen einmal anhalten, weil eine kleine Gruppe die Straße überquert. Ein Kälbchen läuft ganz dicht an der Straße entlang. Meine Güte, was sind die niedlich!! Und wie das Schwänzchen weht, wenn die rennen... zu süß. Man ist ja geneigt mal in das flauschige rötliche Fell zu fassen, aber wahrscheinlich hätte Mamabison was dagegen.

   



An einem freien Parkplatz legen wir einen kleinen Stopp ein und wandern 200 Meter ins Hinterland, wo schon ein paar andere Leute mit aufgebauten Fotoapparaten stehen. Sie haben es anscheinend auf eine Gruppe Pronghorns abgesehen, die aber ziemlich weit weg sind. Einige freche Uinta Ground Squirrels flitzen umher. Als wir gerade wieder zurücklaufen wollen, sehen wir etwas anderes durch das Gras huschen. Beim zweiten Hinschauen zeigt sich, dass es ein Silberdachs ist! Er streift durch das Gebüsch und läuft dann Richtung Straße. Es fahren zum Glück nicht viele Autos und der kleine Kerl schafft es heil rüber.

 

Da es nun schon langsam spät wird, fahren wir unseren auserwählen Campground, Pebble Creek, im Lamar Valley an. Als wir hineinfahren lesen wir auf dem Schild, dass das Campen heute kostenlos ist, da die Wasserleitung derzeit nicht funktioniert. Ein paar Plätze sind noch leer, aber wir müssen missmutig feststellen, dass überall auf den leeren Plätzen Occupied-Schilder stehen. Am liebsten würde ich es ja auch einfach machen wir diese Leute im Glacier NP und mich einfach draufstellen, aber da kein anderer Platz mehr frei ist, müssten wir früher oder später wahrscheinlich doch wegfahren und würden so spät vermutlich auch woanders nichts mehr kriegen.

Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Park am Northeast-Entrance zu verlassen. Auf der Karte sind in diese Richtung vier weitere Campingplätze eingezeichnet. Hier wird gerade die Straße erneuert und durch den vielen Regen ist es matschig ohne Ende und das Vorankommen sehr beschwerlich. Wir fahren durch Silver Gate und Cookie City, kommen zum ersten Campground und stellen fest, dass dieser geschlossen ist. Auch der nächste und übernächste sind mit einer Schranke abgesperrt. Na toll, in diese Richtung scheint das keinen Wert zu haben. Wir kehren um und fahren wieder in den Park hinein. Wir fragen eine Rangerin, welche Campingplätze noch nicht voll sind und sie verweist uns auf die Infotafel, laut der 2 Plätze geschlossen, 4 bereits voll und alle anderen noch frei sind. Na gut, probieren wir unser Glück. Die beiden Plätze im Lamar Valley sind laut Tafel beide schon besetzt und so fahren wir weiter zum Tower Fall Campground, der laut Tafel noch frei ist.

Auf dem Weg dorthin kommen wir wieder mal in einen Stau und wenn wir heute etwas gelernt haben, dann dass Stau im Yellowstone Park immer bedeutet, dass irgendwo ein Tier in Sichtweite ist. Auch in diesem Fall bestätigt sich das und recht dicht am Straßenrand liegt ein Dickhornschaf in sicherem Abstand umringt von Fotografen. Mangels Parkplatz können wir nicht anhalten und ich muss bei der Fahrt fotografieren.



Wir kommen am Tower Fall GC an und auch hier hängt ein Schild gleich am Eingang „FULL“. Na prima, laut dieser Tafel war er vor einer halben Stunde noch frei… das kann ja heiter werden. Wir entscheiden uns, wieder Richtung North Entrance zu fahren. Dort kommen wir noch am Mammoth Hot Springs GC vorbei und wenn der auch voll ist, dann müssen wir eben wohl oder übel wieder nach Livingston, dort kamen wir heute Morgen an einigen privaten Campingplätzen vorbei.

Wir sind beide schon halb mit den Nerven am Ende, weil es immer später wird und immer mehr Campingplätze bereits besetzt sind, als sich wieder eine Fahrzeugschlange vor uns aufbaut und zwar eine ziemlich lange. Ein paar Leute sind ausgestiegen und schauen nach links in den Wald. Es muss also irgendetwas besonders interessantes in der Nähe sein. Wir suchen ebenfalls den Wald ab, sehen aber nichts. Mein Vater plötzlich: „DA! EIN BÄR!!“. Ich kann es gar nicht glauben. Ein Bär?! Nach ein paar Sekunden entdecke auch ich ihn gut getarnt und in ziemlich großer Entfernung zwischen den Bäumen. Es ist ein Grizzly. Unser erster Bär in freier Wildbahn. Hektisch schieße ich vier Fotos, von denen man nur auf einem den Bären in etwa erkennen kann.



Unser beider Laune ist nun wieder ganz oben. Wir hätten nie erwartet, überhaupt einen Bären zu sehen und dann auch noch einen Grizzly. Ich weiß von Leuten, die zwei Wochen im Yellowstone NP waren und keinen einzigen gesehen haben und wir sind nicht mal einen Tag da. Was haben wir für ein Glück. War es also doch gut, dass die Campingplätze alle besetzt sind, sonst wären wir hier gar nicht mehr entlang gefahren.

Auf dem Weg begegnen uns noch zwei Wapiti-Bullen mit imposanten Geweihen und die Mammoth Hot Springs Village scheint ebenfalls ganz von Wapitis in Beschlag genommen zu sein.

 

 

Wir kommen zum letzten Campingplatz bevor wir den Park verlassen müssten und es sieht gar nicht schlecht aus, hier hängt zumindest noch kein FULL-Schild am Eingang, allerdings stehen vor uns noch ein paar Autos, die sich auch registrieren lassen wollen. Wir warten ein wenig und als es nicht voran geht, gehen wir vor zum Office. An der Tafel, an der die Registrierzettel hängen, sieht es schon verdammt voll aus. Nur noch drei Plätze sind leer. Die beiden Volunteer-Ranger teilen uns zum Glück mit, dass sie für alle Anwesenden noch etwas frei haben. Puh.
Die beiden älteren freiwilligen Ranger brauchen eine Weile bis sie den Papierkram erledigt haben, müssen unsere Platznummer noch mal ändern, sind aber beide total klasse. Die scheinen den Job wirklich mit viel Herzblut auszuführen. Wir buchen gleich für zwei Nächte, damit uns das Theater von heute Abend am nächsten Tag erspart bleibt.
Nach einer eindringlichen Warnung an alle umstehenden, die Vorsichtsmaßnahmen gegen Bären einzuhalten, und nach der Verteilung der „Homework“, nämlich die Campground Regulations durchzulesen, fahren wir auf unseren Platz. :lol:

Nach einem so tollen Tag mit so vielen Tiersichtungen inklusive Grizzly bin ich den ganzen Abend total happy. Unser WoMo sieht durch diese matschigen Wege aus wie S**.

Kurz nach unserem Ankommen wird der Campingplatz dicht gemacht, da haben wir gerade noch Glück gehabt, denn auch hier ist jetzt alles voll. Gegen 21 Uhr trudelt ein Cruise America WoMo ein, wird aber wieder weggeschickt in Richtung Nordausgang, wo er herkam. Mit dem möchte ich jetzt nicht tauschen, denn es ist schon halb dunkel. Am liebsten würden wir mitfühlenderweise ein bisschen rücken und den auf unseren Platz mit drauf lassen, aber das ist ja leider nicht erlaubt.

Ich schaue mir den restlichen Abend meine Ausbeute an Fotos an.


Campground: Mammoth Hot Springs Campground (sehr nette Angestellte, sauber, viel Infomaterial)
Meilen: ca. 138 (220 km)
Wetter: Trüb, ab und zu Nieselregen

Angie

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Das war ja ein unglaublich schöner Tag und eigentlich die Fahrt durch einen großen Tiergarten. Enorm, wieviele Tiere ihr gesichtet habt.

Die Fotos vom Yellowstone selbst sind aber auch toll. Ich war selbst noch nie dort, aber an den Bildern kann ich mich einfach nicht sattsehen - beeindruckend :D.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

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Kann nur empfehlen, dort mal hinzufahren, der Park ist wirklich traumhaft... :)

18. Tag: Dienstag, 16.06.2009
Yellowstone National Park


Noch mehr Wildlife


Die Nacht heute ist bitterkalt. Ich habe mit Winterjacke und zwei Pullis geschlafen, da die beiden Decken leider sehr dünn sind. Wir wollen die Heizung nicht die ganze Nacht laufen lassen, weil wir möglichst kein Propan nachtanken möchten, abgesehen davon nervt es, wenn die Heizung nachts immer anspringt und losrappelt.

Wir verlassen früh, aber lange nach Sonnenaufgang unseren Platz in der Hoffung, dass uns nicht dasselbe passiert wie im Glacier National Park und heute Abend jemand anderes draufsteht. Da es hier aber kein selbst verwaltender Campingplatz ist und die beiden Volunteer-Ranger ihre Sache sehr ernst nehmen, haben wir keine Bedenken.

Nachdem wir gestern den nördlichen Teil des Parks abgefahren sind, wollen wir uns heute verstärkt auf den östlichen Teil konzentrieren. Unser Weg führt uns als erstes Richtung Tower Roosevelt und dann ins Lamar Valley, wo wir gestern schon waren. Im Lamar Valley halte ich mit meinem Fernglas bewaffnet eigentlich nach Wölfen Ausschau, obwohl mir klar ist, dass die um diese Zeit wahrscheinlich längst verschwunden sind. Von einer Herde Bisons, die gerade die Straße überquert, werden wir kurzzeitig aufgehalten.

 

Wir halten an einigen Parkplätzen und beobachten die Gegend. Ganz weit in der Ferne entdecke ich durch das Fernglas, wie sich etwas Schwarzes am Waldrand bewegt. An der tapsigen Art wie das Tier läuft, wird mir ziemlich schnell klar, dass das ein Schwarzbär ist. Leider erkennt man auch mit Teleobjektiv auf den Fotos nicht viel mehr als einen schwarzen Punkt, mit bloßem Auge sieht man nicht mal diesen, sodass ich darauf verzichte, ein Bild einzustellen. Wir können also heute Bär Nummer 2 verzeichnen, wenn auch sehr weit weg.

Das Tal ist ein Traum und wir bekommen jede Menge andere Tiere zu Gesicht. Die Bisons haben zur Zeit Babys, die einfach entzückend sind, besonders wenn sie versuchen zu rennen. Im Tal befindet sich eine große Herde dieser mächtigen Tiere.

Ist das nicht niedlich?!
 

Uns begegnen viele Uinta Ground Squirrel (Uinta-Ziesel).

 

Wir sehen jede Menge Gabelböcke. Wie man an dem Euter sieht, müssen die auch gerade Junge haben, aber bestimmt liegen die irgendwo gut versteckt im Unterholz.



Wir setzen unseren Weg Richtung Canyon Village fort, denn dort wollen wir die Lower und Upper Falls ansehen. Zwischen der Abzweigung zum Wanderweg auf den Mount Washburn und dem Dunraven Pass halten abrupt vor uns Autos an. Irgendwo muss ein Tier sein. Die Leute schauen auf die Wiese links von uns, wo es steil bergauf geht. Ich werde langsam nervös, weil ich nichts sehe und dann… DA! Wieder ein Bär, wieder ein Grizzly!! Leider kann ich nicht so optimale Bilder schießen, weil ich durch die doch etwas dreckige Frontscheibe knipsen muss. Der Bär lässt sich gar nicht aus der Ruhe bringen und trottet weiter.

 

Ich bin natürlich wieder rundum happy, das ist nun schon unser dritter Bär in nicht mal zwei Tagen.

An der Canyon Village angekommen, finden wir zum Glück gerade noch einen Parkplatz. Es ist noch früh, aber es füllt sich langsam. Wir machen uns auf den Weg zu den Wasserfällen. Der Trail ist teilweise wirklich abenteuerlich und nicht sonderlich aufgeräumt, aber es lohnt sich. Es nieselt leicht und ist recht matschig.

 

Wir sehen als erstes die Upper Falls, gehen dann über eine Brücke auf die andere Seite des Yellowstone River und einen Teil des Oncle Tom’s Trail bis wir einen guten Blick über den 94 Meter tief herabstürzenden Lower Falls haben.

 

Auf dem Rückweg dürfen wir Zeuge des akribischen Putzvorgangs eines vom Regen ganz nassen Streifenhörnchens werden.



Zurück im Camper sind wir froh, dass wir so früh waren, denn andere WoMos müssen schon um den Parkplatz kreiseln wie die Geier ums Futter.

Wir fahren weiter entlang des Yellowstone River zur Mud Volcano Area. Auch dort gibt es wieder tolle vulkanische Landschaften zu bewundern, wie zum Beispiel Dragons Mouth Spring, der tatsächlich etwas von einem speienden Drachen hat. Es kommen sogar Wellen aus der Höhle raus, klar, dass das nicht nur die Fantasie von Kindern weckt. Im Black Dragon’s Caldron brodelt und blubbert es wild.

 

Überall dampft es und stinkt erbärmlich nach faulen Eiern. Wir kommen vorbei am Sour Lake, der vergleichsweise unspektakulär ist und nur leicht blubbert.



Wir fahren auf dem Rückweg wieder durch Hayden Valley, laut meinem Reiseführer die beste Region zur Wildtierbeobachtung. Am Ufer des Yellowstone River sitzen viele Kanadagänse und auch den ein oder anderen Pelikan entdecken wir. Ansonsten scheinen sich die Tiere hier im Moment eher rar zu machen.



Heute sind wir recht früh wieder am Campingplatz zurück und es bleibt uns zum Glück die nervenaufreibende Suche nach einem freien Platz erspart, da wir im Mammoth Hot Spring Campground noch reserviert haben. Wir werden bei der Einfahrt schon vom Ranger winkend begrüßt und unsere Campsite ist - wie sich das gehört - noch frei.

Weil es noch so früh ist, machen wir einen Spaziergang auf einen nahe dem Campingplatz gelegenen Hügel. Man hat eine gute Aussicht über die umliegenden Berge und das kleine Örtchen. Ein paar Leute spielen auf einer Wiese Football, das werden wohl Mitarbeiter des Parks sein. Wir schauen ein bisschen zu und genießen noch den Ausblick.



Abends essen wir eine Kleinigkeit und ich koche mittlerweile nur noch mit geschlossener Tür, bei den vielen Bären, die uns über den Weg laufen :lol:. In Folge dessen müssen wir mal wieder den Feuermelder seiner Batterie entledigen, um nicht permanent von dem durchdringenden Piepston genervt zu werden.

Ich gehe mit etlichen Klamottenschichten etwas früher schlafen, denn morgen wollen wir ganz früh aufstehen und nochmals unser Glück im Lamar Valley in Bezug auf Wölfe versuchen.


Campground: Mammoth Hot Springs Campground (sehr nette Angestellte, sauber, viel Infomaterial)
Meilen: ca. 120 (192 km)
Wetter: Trüb, ab und zu Nieselregen

Rattus

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19. Tag: Mittwoch, 17.06.2009
Yellowstone National Park


„Mein“ Wolf


Um Punkt 4:30 Uhr reißt mich mein Wecker aus dem Schlaf. Es ist noch stockdunkel und ganz still draußen. Für heute morgen haben wir eine Fahrt ins Lamar Valley geplant mit dem Ziel, dort Wölfe zu beobachten. Elli H. Radinger („yellowstone-wolf“) hatte mir freundlicherweise über das Forum ein paar Tipps gegeben, wo und wann wir die Wölfe am ehesten antreffen könnten. Einer davon hieß, noch vor Sonnenaufgang loszufahren. Auch wenn ich noch hundemüde bin, die Aussicht, wilde Wölfe beobachten zu können, treibt mich doch aus dem Bett.

Wir machen uns startklar und fahren los, als es gerade zu dämmern anfängt. Hoffentlich ist das jetzt nicht schon zu spät. Es geht in Richtung Tower-Roosevelt und dann links in die Abbiegung zum Lamar Valley.

Überall an den Parkausbuchtungen stehen schon Leute mit riesigen Objektiven. Das müssen alles Wolfsbeobachter sein. Es macht aber nicht den Eindruck, als hätten sie schon etwas gesichtet. Wir sind unentschlossen, ob und wo wir halten sollen und fahren daher erstmal weiter. Mein Vater sitzt am Steuer und ich spähe mit dem Fernglas umher. Plötzlich sehe ich da etwas Schwarzes im Gras. Ein Stein oder doch ein Tier? Während der Fahrt wackelt es zu sehr, ich kann es nicht genau erkennen. Wir halten an. Und dann… meine Güte… es ist ein WOLF!! Er ist ganz schwarz und liegt im Gras, man sieht die Ohren herausgucken. Ich kann es gar nicht glauben. Dann steht er auf, schaut sich um, läuft umher, legt sich wieder hin und spätestens dann wird mir klar, dass das wirklich ein Wolf ist. Wahnsinn. Ich finde, Wölfe sind die faszinierendsten Tiere überhaupt.



 

Am liebsten würde ich gar nicht mehr weiterfahren, aber wir stehen hier nicht so optimal und so müssen wir uns nach unzähligen Fotos von diesem Anblick trennen.

Wir fahren einmal bis zum Ende des Tals durch und halten auf dem letzten Parkplatz. Ein wenig wandern wir in die Wiese hinein bis an die Stelle, an der wir vorgestern den Silberdachs gesehen haben. Heute ist von hier allerdings weder ein Wolf noch ein anderes Tier auszumachen. Wir entscheiden uns, wieder zurückzufahren. Der Wolf liegt nicht mehr an der Stelle, aber bald mache ich wieder etwas Dunkles im hohen Gras aus. Es ist wieder ein Wolf, wahrscheinlich sogar derselbe, allerdings ist er ein ganzes Stück weiter weg als noch vorhin und er marschiert weiter Richtung Wald.

Noch einmal kutschieren wir das WoMo das Lamar Valley auf und wieder ab, immer mit dem Fernglas umherspähend. An einem Parkplatz spricht uns ein Wolfstour-Guide an, ob wir schon einen Wolf gesichtet hätten. Ich erzähle ihm, dass wir ein Stückchen weiter Richtung Osten ein oder zwei gesehen haben und er macht sich mit seiner Gruppe direkt auf den Weg. Die Entscheidung, zur Wolfsbeobachtung keine geführt Tour zu buchen, war offenbar richtig, denn viel mehr als auf und ab zu fahren, können die Guides wahrscheinlich auch nicht machen, zumindest nicht bei Touren, die keine Wanderungen ins Hinterland einschließen. Ein bisschen stolz bin ich ja schon, dass mich so ein Guide um Rat fragt… 8)

Ich habe einen frei lebenden Wolf gesehen, bin daher selig und kriege ohnehin den ganzen Tag mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Auf dem Weg aus dem Tal hinaus kreuzt ein Gabelbock die Fahrbahn und in der Nähe der Stelle, an der wir den Wolf gesehen haben, tummeln sich zwei Wapiti-Hirsche, die einen äußerst nervösen Eindruck machen. Kein Wunder, das ist sicher nicht der einzige Wolf gewesen, der in dieser Gegend unterwegs ist.



Kurz vor dem Ende des Tals verlangsamt das Auto vor uns seine Geschwindigkeit. Ich traue meinen Augen nicht, als ich sehe, was uns da seelenruhig drei Meter neben der Fahrbahn entgegentrottet. Ein Schwarzbär und zwar so nah, dass ich einmal sogar den Zoom der Kamera wieder ein Stück zurückstellen muss. Der Bär würdigt uns keines Blickes und bummelt an uns vorbei.



Noch leicht perplex fahren wir weiter, biegen links zur Canyon Village ab. Wieder wird ein Auto vor uns langsamer und hält schließlich an. Wir haben ein Déjà-vu. Am rechten Straßenrand steht wieder ein Schwarzbär, wieder nur zwei bis drei Meter von der Straße entfernt. Er scheint Wurzeln und Gräser zu suchen und stört sich nicht an dem kleinen Stau, der sich mittlerweile gebildet hat. Dieser Bär ist ein bisschen pummliger als der Bär, den wir vor fünf Minuten gesehen haben. Ich knipse ungefähr 50 Bilder von seinem Hinterteil, aber immer wieder tut er mir den Gefallen und schaut ein paar Mal sogar in die Kamera.

 

Ein paar Leute steigen aus und wollen zum Fotografieren noch näher heran. Ich kann’s fast gar nicht mit ansehen, wie eine Frau nur ein paar Meter von dem Tier entfernt steht. So ganz wohlzufühlen scheint sie sich aber nicht und verschwindet nach ein paar Fotos zum Glück wieder. Auch wenn der Bär gar nicht mal so groß ist, aussteigen würde ich hier nicht.

Nachdem ich jeden Schritt und jede Bewegung des Bären fotografisch dokumentiert, meine gedankliche Bären-Strichliste um Nr. 4 und 5 erweitert habe und vor uns alle Autos weitergefahren sind, machen auch wir uns wieder auf den Weg.

Es geht am Mount Washburn vorbei und es bieten sich uns tolle Ausblicke auf die schneebedeckten Berge.

Wieder fahren wir durch Hayden Valley und sehen Pelikane und Kanadagänse. Wir entdecken zwei im Gegensatz zu Wapitis winzig kleine und ziemlich ängstliche Böcke am Waldrand stehen. Vielleicht Maultierhirsche?



Es geht vorbei am großen Yellowstone Lake bis zur Upper Geysir Basin. Vor dem Old Faithful Inn ist es zwar voll, aber die Parkplätze sind ziemlich lang, sodass wir unser WoMo sogar auf einen normalen Parkplatz stellen können.

Wir marschieren los und sehen allerhand tolle bunte Pools sowie spritzende und dampfende Geysire.

   

 

 

Chromatic Pool und Blue Star Spring:

 

Crested Pool:



Als wir zum Riverside Geysir kommen, hat sich dort eine kleine Menschenmenge versammelt. Laut der Tafel muss er in der nächsten Stunde ausbrechen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Auf der anderen Seite des Flussufers grasen gemütlich einige Bisons. Mit der Zeit kommen immer mehr und schließlich auch Kälbchen über den Hügel gewandert. Ich bin gespannt, wie die reagieren, wenn der Geysir plötzlich losgeht.

Nach etwa einer halben Stunde fängt der Geysir immer heftiger an zu dampfen und schließlich spritzt er in hohem Bogen Wasser nach oben. Die Bisons zeigen keinerlei Reaktion, offenbar sind sie das schon gewohnt.



Der Ausbruch dauert etwa 15 Minuten, danach geht der Geysir wieder in unscheinbares Dampfen über.

Auf dem weiteren Rundkurs lassen sich ein rotes Eichhörnchen und ein Murmeltier blicken.

 

Wir ziehen weiter zum Morning Glory Pool. Den Morning Glory Pool habe ich mir in der Mitte blauer vorgestellt, aber laut einer Infotafel ist die Farbe verblasst, weil Leute ihren Müll hineingeworfen haben. Wie kann man nur auf so eine Idee kommen… :zuck:

 

Wir beenden unsere Runde um das Upper Geysir Basin mit dem Old Faithful. Da er gerade ausgebrochen ist, müssen wir uns noch ein Weilchen gedulden. Ich gehe so lange in den völlig überfüllten Gift Shop, finde aber nichts, was mir gefallen könnte.

Die Reihen um den Geysir füllen sich langsam. Eine bestimmt 15-köpfige Familie packt ihr gesamtes Mittagessen in Form von belegten Sandwichs aus. Da könnte ich auch gerade mal mitessen… :lol:

Irgendwann legt der Old Faithful dann los. Es dauert nur wenige Minuten und sieht beeindruckend aus, aber ehrlich gesagt habe ich mir die Fontaine viel höher vorgestellt. Einer von dem Umsitzenden sagt, dass er schon mal da war und die Fontaine damals wirklich höher war. Nun ja…



Wir machen noch einen Abstecher in das Olf Faithful Inn, da ich in meinem Reiseführer gelesen hatte, dass es vermutlich das größte Blockhaus der Welt ist. Es lohnt sich, diese Konstruktion ist wirklich beeindruckend.



Mittlerweile ist es später Nachmittag geworden und wir beschließen, langsam unseren Campingplatz anzufahren. Wir entscheiden uns, nicht im Park sondern auf dem West Yellowstone KOA zu übernachten, da meine Kamera-Akkus dringend nachgeladen werden müssen, wir neues Wasser benötigen und mal wieder 'ne Runde duschen auch nicht schlecht wäre. Insgesamt haben wir uns aber sehr gut damit abgefunden, dass wir im WoMo nicht mehr duschen können.

Bevor wir den Park am West Entrance verlassen, begegnet uns eine gerade ruhende Herde Bisons. Die Kälbchen liegen platt wie Flundern im Gras. Kurz vor dem Ausgang hängt ein Schild, dass wir in ein Nistgebiet von Weißkopfseeadlern gekommen sind und absolutes Halteverbot herrscht. Ich halte Ausschau und sehe tatsächlich den Horst, in dem sogar ein Altvogel sitzt. Fotografieren ist kaum möglich während der Fahrt, aber schließlich kommen wir morgen hier noch mal vorbei.

Wir fahren durch ein kleines Städtchen mit Western-Flair und dann auf den KOA. Der Platz ist selbst für einen KOA fast schon unverschämt teuer, aber was soll’s. Es ist mittlerweile ein wenig regnerisch und ich schaue mir erstmal das große Hallenbad an. Kaum gesehen, verschwinde ich schnell wieder, denn es ist brechend voll mit kleinen Kindern, das tue ich mir nicht an und nehme mit der Dusche vorlieb.

Ich schwelge immer noch im Glück wegen des Wolfes und der Bären von heute morgen und kann gar nicht mehr aufhören, die Fotos den ganzen Abend zu betrachten.


Campground: West Yellowstone KOA (sehr teuer, großes, aber volles Hallenbad)
Meilen: ca. 100 (160 km)
Wetter: Tagsüber endlich mal wieder Sonnenschein und blauer Himmel mit ein paar weißen Wolken, am Abend wieder Nieselregen

Palo

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Ganz tolle Baerenbilder :groove:

Gruß

Palo

baumlaeufer

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Hy Verena
und andere...
springe noch schnell auf... weil ich zu Mitte Juni 2010 ähnliche Route mit PKW in umgekehrter Route plane...
Danke für die Anregungen
vom Baumlaeufer

Rattus

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Hi Baumläufer, wir haben auch lange überlegt, in umgekehrter Richtung zu fahren, haben uns dann aber vor allem wegen der Unsicherheit, ob die Tioga Road schon offen ist, dafür entschieden, in den Yosemite Park als letztes zu fahren. Beide Richtungen haben wohl ihre Vor- und Nachteile, Mitte Juni ist es wahrscheinlich vom Schnee her sowieso nicht mehr so dramatisch.

Geht gleich weiter im Bericht. :)

Rattus

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20. Tag: Donnerstag, 18.06.2009
Yellowstone National Park – Grand Teton National Park


Goodbye Yellowstone

Heute verlassen wir nach drei Tagen leider Yellowstone, aber erstmal stehen noch die Lower Geysir Basin mit Fountain Paint Pot und die Midway Geysir Basin auf dem Programm.

Wieder fahren wir durch das Western-Städtchen und dann in den Park, wo am Eingang schon ein paar Autos Schlange stehen. Kein Wunder, langsam kommen wohl die Wochenendurlauber an.

 

Kurz nach dem Eingang werden wir erstmal vor kreuzenden Bisons gewarnt...



... und dann halten wir nach dem Weißkopfseeadlerhorst Ausschau. Wir haben Glück, wieder sitzt ein Elterntier drin und diesmal klappt es auch besser mit den Fotos.



In der Lower Geysir Basin bestaunen wir Silex Spring, Bacteria Mat, den Fountain Paint Pot und allerlei andere sprudelnde und blubbernde Gebilde.

 

 

Auch die Midway Geysir Basin beeindruckt uns. Wir sehen den riesigen Excelsior Geysir Crater, dessen blaues Wasser aber wegen des trüben Wetters und des dichten Dampfes nicht so ganz zur Geltung kommt. Ähnlich sieht es auch am Grand Prismatic Spring aus, der ohnehin vom Boden aus nicht so spektakulär erscheint wie auf den viel gedruckten Kalenderbildern, die ihn aus der Luft zeigen. Aber die Farben und Muster sind wirklich faszinierend.

 

 

   

Wir verlassen nun schweren Herzen den Yellowstone Park endgültig, obwohl ich gleichermaßen das Gefühl habe, im Großen und Ganzen alles gesehen zu haben, allen voran natürlich Wolf und Bären. Einen Elch hatte ich mir auch gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben und wer weiß, im Grand Teton National Park besteht ja auch noch eine Chance.

Wir überqueren noch dreimal die Kontinentalwasserscheide und sehen eins der Schilder voller Chinesen kleben, ein anderes ist schön menschenleer.



Mal wieder kriegen wir einige Pelikane zu Gesicht und haben noch schöne Blicke auf den Fluss auch wenn es mittlerweile angefangen hat zu regnen.

 

Wir durchfahren eine sehr enge Baustelle inklusive Pilot Car und kommen auf eine total vermatschte Straße. Gut, dass wir das WoMo nicht auch vor der Abgabe von Außen saubermachen müssen. :lol:

 

Am Eingang zum Grand Teton National Park müssen wir gar nicht unsere Jahrespass vorzeigen. Wir sind kurzzeitig ein wenig verwirrt, in welchem Park wir nun eigentlich sind und wo wir lang müssen, aber da sich die Auswahl an Straßen hier in Grenzen hält, haben wir unsere Orientierung bald wieder.



Gegen Mittag kommen wir auf dem Campingplatz im Grand Teton National Park an und finden problemlos einen freien Platz. Nach dem Essen drehen wir zu Fuß eine Runde über den Platz, inspizieren die Bärenwarnschilder und laufen zum Jackson Lake.

 



Unser Spaziergang dauert nicht lang, denn ich bin noch total kaputt von dem wegen der Wolfsbeobachtungen frühen Aufstehen und späten Schlafengehen. Außerdem sind wir nun fast drei Wochen unterwegs und so eine Reise doch auch immer anstrengend. Es gibt hier sicherlich wunderbare Trails und mir juckt es in den Fingern - oder besser Füßen - einen solchen zu laufen und die Aussicht zu genießen, aber ich bin einfach nur total müde. Wir beschließen, heute nichts mehr zu unternehmen und so blöd es klingt, wir legen uns gegen 13.30 Uhr in die Betten und ratzen über 3 Stunden. Das Wetter ist ohnehin bescheiden zum Wandern.

Als ich aufwache fühle ich mich etwas besser und so gehen wir noch in dem nahe gelegenen Shop ein bisschen einkaufen. Es gibt auch einen großen Souvenirladen und ich bestücke mich mit einem tollen Holzbilderrahmen mit Elch und einem Bison-Weihnachtsbaumschmuck.

Wir gehen früh schlafen, damit wir morgen wieder vollends fit sind.


Campground: Signal Mountain Campground im Grand Teton NP (sehr schön am Jackson Lake gelegen, billig)
Meilen: ca. 40 (64 km)
Wetter: Kalt, wolkig und regnerisch