Also was die 15.000,-€ betrifft, da bin ich überzeugt, dass das reicht (wenn es reichen muss). Hier wird einiges durcheinander geworfen, was den Unterhalt betrifft:
a) die "100€-Regel" gibt es nicht und gab es nie (wäre ja auch sinnlos, weil es vom Wechselkurs abhängt), sondern die hieß immer schon "100$-Regel".
b) und die besagt, dass die meisten Urlauber pro Tag 100$ (brutto) ausgeben, wenn sie in den USA sind. Darin sind allerdings sämtliche Kosten abgegolten und es ist wird grundsätzlich von Mittelklasse Motels ausgegangen und grundsätzlich von Essen in normalen Restaurants (nicht Fast Food, nicht Supermarkt, nicht Camping, nicht Hostel). Auch Benzin und Eintrittsgelder sind dort schon drin.
Wir sind gerade aus dem Urlaub zurück und bei uns hat diese Regel ziemlich genau gestimmt. Dabei sind wir mindestens in Super8 abgestiegen, oft auch besser (Comfort Inn, Sleep Inn usw.), haben extrem häufig in Roadhouses zu abend gegessen, haben so gut wie NIE das Motelfrühstück wahrgenommen (sondern bei Subway oder in einer Burger Bude) und sind auch noch ziemlich viel gefahren (knapp 5.000 Meilen in 3 Wochen).
c) in dem Preis ist die Miete für den Mietwagen nicht inkludiert, das macht allerdings bei einer einzigen Person (der einen kleineren Wagen mieten kann als einen Minivan) auch nur ca. 25$ pro Tag aus. Inwiefern hier für die ganze Zeit überhaupt ein Mietwagen vorhanden sein muss, kann ich nicht beurteilen.
d) 15.000,-€ entsprechend knapp 20.000,-$. Ich möchte den VISA Beamten sehen, der seinerseits ein höheres Nettogehalt(!) als 3.300,-$ pro Monat hat - warum schmeißt er sich nicht gleich selbst aus den USA heraus, wenn das nicht zum Leben reichen soll?
e) es gibt in den USA einige Kettenmotels (konkret beispielsweise "Studio 6", ein Ableger von Motel 6), die sich auf Langzeitmieten spezialisiert haben und Wochenpreise(!) ab 199$(!) anbieten. Wir haben in Lubbock in so einem Studio 6 übernachtet - ich bin schlicht platt, was für ein großes und gut ausgestattetes Appartement dafür angeboten wird. Da ist sogar grundsätzlich eine komplette Küche drin, so dass man bei so einem Aufenthalt noch mehr sparen kann, in dem man sein Essen aus dem Supermarkt holt und selbst zubereitet.
f) In Zockerstädtchen wie Laughlin und Primm kosten gute Hotels nur 20$ pro Nacht. Selbst in Las Vegas gibt es so günstige Unterkünfte, wenn auch nicht die dicken Hotels am Strip.
g) sind 20.000$ auf 180 Tage aufgeteilt immerhin ca. 110$ pro Tag.
Möglicherweise wird man so einen Aufenthalt sorgfältiger planen müssen als einfach drauflos fahren. Aber so lächerlich wenig sind 3.300$ netto pro Monat nach meiner Meinung nicht.