Hallo Karl-Heinz,
habe gerade erst Dein Posting entdeckt (inkognito als Charles Henry hat es halt etwas länger gedauert
) und freue mich umso mehr, dass Du den Weg hier ins Forum gefunden hast.
In Deiner Route ist für uns noch viel Neuland dabei und wir hoffen die weissen Flecken auf unserer Reiselandkarte zwischen Denver und Seattle im nächsten Jahr auch im September zu füllen.
Ich selbst neige auch immer dazu, in eine Tour zu viel hinzupacken und u.a. AndyOne und Doc Holliday haben mir zu meiner letzten Tourenplanung auch geschrieben, dass es zuviel wird ... und sie hatten recht.
Gleichwohl ist eine Tourenplanung bei uns keine starre Zielvorgabe, sondern soll nur die Richtung markieren und vor Ort kommt bei uns dann Vieles anders als geplant.
Zu den aufaddierten Etappen-Meilen kamen bei unseren bisherigen Reisen immer so etwa 1/3 Mehrmeilen hinzu, sodass ich auch eher mit 4000 mls und mehr planen würde.
Das Ihr die Reise mit einem Wohnmobil plant, halte ich persönlich nicht für problematischer als eine Reise mit einem PKW. Der Nachteil von einem niedrigeren Stundenmittel lässt sich hervorragend dadurch ausgleichen, dass man praktisch überall den Tag beenden kann und nicht auf das Erreichen des nächsten Ortes und eines Quartieres angewiesen ist. Ein CG findet sich noch in den entlegensten Gebieten wo es kaum Motelbetten giebt.
Das bedeutet eine enorme Flexibilität.
Und wenn man die Tagesetappe tatsächlich falsch eingeschätzt hat, lässt man eine Besichtigung ausfallen und fährt durch oder hängt einen Tag dran.
Bezüglich einer möglichen Höhenkrankheit im Rocky Mountain NP ist hier schon viel geschrieben worden. Darüber habe ich mir persönlich keine Gedanken gemacht und eine Aklimatisierung für die Befahrung der Trail Ridge Road halte ich persönlich für überflüssig. Wichtig wäre es nur, wenn eine längere Wanderung geplant wäre, aber bei reinem Sightseeing-Programm steigt man bei den ersten Anzeichen von Kopfschmerzen und Schwindel einfach wieder ins RV und fährt weiter.
Mit den Stationen zwischen Garden City und Henry kann ich (noch) nichts anfangen, aber dazu hast Du ja schon viele Tipps erhalten.
Für die Region des Grand Staircase könntet ihr Euch einen SUV mieten, damit ihr auch etwas weiter in dieses einsame, faszinierende Monument vordringen könnt als bis max. Devils Garden. Der Thousand Lakes RV Park in Torrey vermietet Kiar Sorrentos und ist damit ein guter Standort für Fahrten in Richtung Escalante und vor allem für ins Cathedral Valley des Capitol Reef NP.
Ansonsten könntet ihr ja auch eine organisierte Tour buchen um etwas mehr vom Hinterland und seinen grandiosen Canyon- und Sandsteinlandschaften mitzubekommen.
So schwer es mir auch fällt, auf Ziele wie Escalante und Page zu verzichten, vielleicht wäre es sinnvoller, die Sandsteinwunder um Escalante und Page in einer neuen Reise zu erkunden, um der Vielfalt der Landschaft eher gerecht werden zu können. Bei Eurem Programm schätze ich, dass ihr nicht mehr wie 3 -4 Tage für Escalante und Page haben werdet und dafür müsst ihr einen Teil der Strassen befahren, die ihr bereits bei der ersten Südwesttour gefahren seit. Doch auch auf diesem Teilabschnitt zwischen Moab und Escalante oder Page gibt es unterwegs noch viel zu entdecken und jede Menge Flecken, die man auch mit dem Wohnmobil problemlos erreichen kann.
Ansonsten habe ich schon häufiger Wohnmobile (auch grosse Wohnmobile) an Orten jenseits der befestigten Strassen gesehen (Muley Point, Devils Garden, Wirepass Trailhead für die Wave).
Am ehesten würde ich Euch zu einem Reserveplan raten, d.h. wenn ihr merkt, dass es irgendwo eng wird mit der Zeit, dass ihr Euch schon vorher überlegt, was ihr ggf. ausfallen lasst um wieder auf Kurs zu kommen um genügend Zeit für die grossartigen Parks zu haben.
Ich selbst merke meistens erst dann, dass es zuviel werden könnte, wenn ich versuche die Wunschziele in Tagesetappen einzuteilen und stelle dann schnell fest, dass zum Schluss einfach zu wenige Tage übrig sind
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