Erstens benutze ich kaum noch PS, ich bearbeite meine Bilder fast ausschließlich in Lightroom, wo ich mit der raw-Datei arbeite und zweitens arbeite ich dann auch in PS an einem 48bit Tiff.
Was aber nur über eine 24bit Grafikkarte angezeigt wird - Du schaust quasi durch einen Filter auf das Foto. Du "siehst" die 48bit nicht und arbeitest de fakto auch auf 24bit, das geht nicht anders, und Du kannst auch nicht echt in 48bit speichern, weil die Software einfach nicht wissen KANN, wie es umgerechnet werden soll. Man kann interpolieren, Nullen dran hängen - aber die echten Werte gehen verloren.
Und es geht nicht darum, wie Du alleine es machst, sondern wie es im Internet dargestellt und behauptet wird - niemand macht darauf aufmerksam, dass alle Bearbeitungsschritte am Computer nur im 24bit Farbraum geschehen. Alles was man sieht, ist bereits umgerechnet. Niemand sieht das, was der Sensor gesehen hat.*
* und wird es sowieso nie sehen - denn auch das menschliche Auge ist (ähnlich wie unser Gehör) ein recht schlechter Apparat und kann noch nicht einmal so viele Farbtöne wahrnehmen, wie es das RGB Format im 24bit Modus theoretisch bereitstellt. Sowieso gab es bis vor wenigen Jahren kein RAW Format, in der Druckbranche spielt es überhaupt keine Rolle, und die Anforderung kommt aus der Druckindustrie 16bit pro Farbkanal zu unterstützen, weil einige Druckmedien (verschieden von Fotopapier - das ist ein Idealmedium) so ungünstige Eigenschaften besitzen, dass Farbverläufe nach entsprechender Umrechnung des Farbprofils Stufen bekommen, weil nicht mehr ausreichend viele Zielwerte zur Verfügung stehen. Das ist aber im Heim- und Fotobereich keine bekannte Problematik. Und auch wer heute Fotos zum Abziehen schickt, wird in 99% aller Fälle gebeten, ein JPG im sRGB Format zu senden. Nicht einmal im AdobeRGB, obwohl das beispielsweise fast alle Kameras, auch Kompaktkameras, von Haus aus anbieten.
Diese ganze RAW Manie hat ziemliche Ähnlichkeit mit der Entwicklung in der Audio Branche, wo auch auf einmal angeblich 16bit und 44,1kHz Sample Frequenz nicht mehr ausreichen und durch 24bit und 196kHz o.ä. ersetzt werden, was angeblich die riesigen Klangverbesserungen ergibt. Dabei ist es erwiesen, dass das Gegenteil stimmt, dass nämlich das geschickt codierte und extrem eingedampfte MP3-Format für das menschliche Ohr nicht vom Original zu unterscheiden ist.