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Autor Thema: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex  (Gelesen 20142 mal)

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DocHoliday

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #165 am: 18.07.2010, 11:13 Uhr »
In dem Moment, wo Adobe Photoshop eingreift (darum geht es mir) arbeitet das System auf einer 24bit Kopie des Originals, "entwickelt" mit Lightroom.

Erstens benutze ich kaum noch PS, ich bearbeite meine Bilder fast ausschließlich in Lightroom, wo ich mit der raw-Datei arbeite und zweitens arbeite ich dann auch in PS an einem 48bit Tiff.
Gruß
Dirk

Jack Black

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #166 am: 18.07.2010, 12:37 Uhr »
Erstens benutze ich kaum noch PS, ich bearbeite meine Bilder fast ausschließlich in Lightroom, wo ich mit der raw-Datei arbeite und zweitens arbeite ich dann auch in PS an einem 48bit Tiff.

Was aber nur über eine 24bit Grafikkarte angezeigt wird - Du schaust quasi durch einen Filter auf das Foto. Du "siehst" die 48bit nicht und arbeitest de fakto auch auf 24bit, das geht nicht anders, und Du kannst auch nicht echt in 48bit speichern, weil die Software einfach nicht wissen KANN, wie es umgerechnet werden soll. Man kann interpolieren, Nullen dran hängen - aber die echten Werte gehen verloren.

Und es geht nicht darum, wie Du alleine es machst, sondern wie es im Internet dargestellt und behauptet wird - niemand macht darauf aufmerksam, dass alle Bearbeitungsschritte am Computer nur im 24bit Farbraum geschehen. Alles was man sieht, ist bereits umgerechnet. Niemand sieht das, was der Sensor gesehen hat.*

* und wird es sowieso nie sehen - denn auch das menschliche Auge ist (ähnlich wie unser Gehör) ein recht schlechter Apparat und kann noch nicht einmal so viele Farbtöne wahrnehmen, wie es das RGB Format im 24bit Modus theoretisch bereitstellt. Sowieso gab es bis vor wenigen Jahren kein RAW Format, in der Druckbranche spielt es überhaupt keine Rolle, und die Anforderung kommt aus der Druckindustrie 16bit pro Farbkanal zu unterstützen, weil einige Druckmedien (verschieden von Fotopapier - das ist ein Idealmedium) so ungünstige Eigenschaften besitzen, dass Farbverläufe nach entsprechender Umrechnung des Farbprofils Stufen bekommen, weil nicht mehr ausreichend viele Zielwerte zur Verfügung stehen. Das ist aber im Heim- und Fotobereich keine bekannte Problematik. Und auch wer heute Fotos zum Abziehen schickt, wird in 99% aller Fälle gebeten, ein JPG im sRGB Format zu senden. Nicht einmal im AdobeRGB, obwohl das beispielsweise fast alle Kameras, auch Kompaktkameras, von Haus aus anbieten.

Diese ganze RAW Manie hat ziemliche Ähnlichkeit mit der Entwicklung in der Audio Branche, wo auch auf einmal angeblich 16bit und 44,1kHz Sample Frequenz nicht mehr ausreichen und durch 24bit und 196kHz o.ä. ersetzt werden, was angeblich die riesigen Klangverbesserungen ergibt. Dabei ist es erwiesen, dass das Gegenteil stimmt, dass nämlich das geschickt codierte und extrem eingedampfte MP3-Format für das menschliche Ohr nicht vom Original zu unterscheiden ist.

stephan65

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #167 am: 18.07.2010, 12:56 Uhr »
Wie dem auch sei, ich habe heute meine D5000 gekauft. Im Fotoladen in der nächsten Stadt für 499,-. Jetzt gehts ans üben, lernen, testen und ausprobieren. Ich freu mich drauf.

Glückwunsch und viel Spaß!
Und wenn du doch mal mit dem Gedanken an ein bequemes Superzoom/18-200 o.ä. spielst, ist es auch OK. Es gibt auch preisgekrönte Pressefotografen, die ausschließlich so eins nutzen. Professionell hochwertigste Architektur- oder Portraitfotografie kriegst du damit weniger hin, aber das ist wohl kaum dein Verwendungszweck.

McC

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #168 am: 18.07.2010, 13:19 Uhr »
Die höhere Bit-Anzahl ist nicht unbedingt entscheidend, sondern die höhere Abtastrate. Die SACD hat nur 1 Bit, dafür aber 64×44,1 kHz. Ich höre sehr wohl einen Unterschied zwischen meinem Oldie (16/44,1) und meiner derzeitigen dCS Referenz.

http://www.dcsltd.co.uk/product/puccini-cd-sacd-player
http://www.dcsltd.co.uk/product/puccini-u-clock

Mag sein, das ein Großteil der Musikhörer den Unterschied nicht hören, aber es gibt Menschen mit trainierten Gehör (z.B. Toningenieure), die so wohl die Unterschiede zwischen einem 64 kb und SACD/DVD-A hören können.... besonders bei kritischen Instrumenten, z.B. Klavier, Violine.

Und bevor man irgendwelche Hörtests beiwohnt... sollte man sein Gehör testen: http://www.noiseaddicts.com/2010/03/can-you-hear-like-an-audio-engineer/

Jack Black

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #169 am: 18.07.2010, 14:02 Uhr »
Mag sein, das ein Großteil der Musikhörer den Unterschied nicht hören, aber es gibt Menschen mit trainierten Gehör (z.B. Toningenieure), die so wohl die Unterschiede zwischen einem 64 kb und SACD/DVD-A hören können.... besonders bei kritischen Instrumenten, z.B. Klavier, Violine.

Das bezweifle ich. Die hören noch nicht einmal, ob es Mp3 ist oder SACD - das ist einfach nur Hype. Aber das zuzugeben wäre wahrscheinlich berufsschädigend.

Hast irgendwo ein Protokoll eines nachweislich unter seriösen Bedingungen geführten Blindtests, der diese Behauptung beweist? Im Gegenzug kenne ich diverse Tests (insbesondere die eines Wiener Hifi-Händlers), die das Gegenteil aussagen und die entsprechend ungern gesehen werden in den entsprechenden Kreisen. Demnach hört der Mensch deutlich weniger, als es HighEnd Fraktion gerne hätte.

Diese Tests werden seit ein paar Jahren jährlich wiederholt und nachdem immer wieder eingefleischte HighEnder (und auch Toningeneure) das Ergebnis nicht wahrhaben wollen, nehmen bisweilen auch solche Personen am Test teil (ohne allerdings bessere Resultate zu erzielen). Im Blindtest wurde noch nicht einmal ein Unterschied zwischen Verstärkern der 400,-€ und 10.000,-€ Klasse gehört. Gleiches für CD-Spieler - Null Unterschied, teilweise Versuchsserie abgebrochen wegen Frust der Teilnehmer. Welche Kette zur Verfügung stand, kannst Du jeweils nachlesen.

Da HighEnten und Goldohren solche Ergebnisse überhaupt nicht gerne lesen, sind sie unendlich einfallsreich im Erfinden von Ausflüchten. Ein sehr markantes Beispiel (Zitat):

Zitat
Sagt das nicht eher etwas über den zweifelhaften Wert von Blindtests bei der Beurteilung von HiFi-Komponenten aus?

Grandiose Rhetorik!

Hier ein Link zu einem Thread über den Test im Jahre 2007: http://www.hififorum.at/forum/showthread.php?t=2141

Hier der entsprechende Link zum Test aus dem Jahre 2009: http://www.hififorum.at/forum/showthread.php?t=4482

Mit "Wien Blindtest" findest Du in Google Links zur Genüge.

McC

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #170 am: 18.07.2010, 15:21 Uhr »
Ich weiß was ich hören kann (oder auch nicht)... nur das zählt.

Jack Black

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #171 am: 18.07.2010, 16:00 Uhr »
Ich weiß was ich hören kann (oder auch nicht)... nur das zählt.

Ich weiß - das ist DAS HighEnten Argument Nummer Eins. Noch weit vor der Erkenntnis, dass Blindtests ungeeignet sind...


Jack Black

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #173 am: 18.07.2010, 16:12 Uhr »
http://www.avguide.com/forums/blind-listening-tests-are-flawed-editorial

Da steht doch nicht neues - habe ich oben doch schon geschrieben: es gibt kaum etwas einfallsreicheres als eine HighEnte, die den Sinn von Blindtests in Frage stellen will.

Übrigens wurden ausschließlich mit Hilfe solcher Blindtests beispielsweise die Mpeg Audio Codecs entwickelt - weil da Wissenschaftler zu Werke gehen, die sehr wohl wissen, worauf es ankommt. Und der Erfolg ist ja für jederman heute nachvollziehbar.

Die Diskussion ist leidig, keine HighEnte wird einen Blindtest mitmachen, obwohl ja die Augen gar nichts hören. Er wird immer Argumente finden, warum Blindtests ungeeignet sind - weil niemand gerne zugibt, versagt zu haben. Also ist es der Test, der versagt, nicht der Proband. Einfache HighEnten-Logik.

EDVM96

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #174 am: 18.07.2010, 16:15 Uhr »

Jack Black

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #175 am: 18.07.2010, 16:18 Uhr »


Wozu auch? Der gute TY888 hat doch längst gekauft - da wären sachdienliche Hinweise im nachhinein allenfalls verunsichernd. Das wollen wir doch nicht, oder?!  8)

McC

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #176 am: 18.07.2010, 16:18 Uhr »


Er hat doch seine Nikon D5000 gefunden  :wink:

Jack Black

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #177 am: 18.07.2010, 16:20 Uhr »
Hach - so viel Harmonie dann auch noch - wer hätte das gedacht .... :D

DocHoliday

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #178 am: 18.07.2010, 16:49 Uhr »
Niemand sieht das, was der Sensor gesehen hat.*

* und wird es sowieso nie sehen - denn auch das menschliche Auge ist (ähnlich wie unser Gehör) ein recht schlechter Apparat und kann noch nicht einmal so viele Farbtöne wahrnehmen, wie es das RGB Format im 24bit Modus theoretisch bereitstellt.

Wenn Du Dich auf sRGB oder Adobe RGB beziehst stimmt das nicht. Der Farbraum, den das menschliche Auge sehen kann, ist deutlich größer als beide, sogar als ProPhotoRGB.

Farbräume
Das Hufeisen ist, das was das menschliche Auge sieht, das leere Dreieck beschreibt proPhotoRGB, das ausgefüllte AdobeRGB.

Hier der interessante Artikel, aus dem das Bild stammt (leider nur in englisch).

Understanding ProPhotoRGB

Alles weitere besprechen wir demnächst persönlich.
Gruß
Dirk

Jack Black

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Re: Suche Tipps für Einsteiger-Spiegelreflex
« Antwort #179 am: 18.07.2010, 17:00 Uhr »
Wenn Du Dich auf sRGB oder Adobe RGB beziehst stimmt das nicht.

Weder noch - ich beziehe mich auf RGB 24bit.