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Autor Thema: 2011, August: Mike's Ranchurlaub auf der Dryhead working Ranch, Montana  (Gelesen 14627 mal)

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sil1969

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Den TransAm habt ihr wohl nicht gewonnen....
LG Silvia

midnite-cowboy

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die 3 "Ranch"-Aufenthalte sind total unterschiedlich!  Deine Berichte machen echt Spaß.... und ich habe festgestellt das es bei mir warscheinlich noch länger beim Lesen der Berichte bleiben wird, anstatt mich selbst in den Sattel zu schwingen.... das liebe Geld  :(   


ja, v.a. die ASR in Tombstone ist ja keine "richtige" (working) Ranch. Wobei Colorado und Montana doch viel Gemeinsamkeiten hatten....
die kommenden Ferien im July werden wieder ganz anderst werden, v.a. die zweite Woche

ja, die Ranchferien sind sehr teuer (wobei es auch grosse Unterschiede gibt..), es kommt ja immer auch noch mindestens der Flug und ev. ein Auto dazu...
..aber wir sind Doppelverdiener und sparen "eisern" für diese Art von Urlaub, wobei nach 2012 vorläufig auch eine Pause eingeplant ist

cu
Mike
yee-haaa: I'm a certified cowboy now!!

No heaven can heaven be, if my horse isn't there to welcome me.

midnite-cowboy

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Den TransAm habt ihr wohl nicht gewonnen....


nein, leider nicht    :(

cu
Mike
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midnite-cowboy

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Dienstag, 30. August 2011

Im Gegensatz zu gestern wurden wir heute wieder von der Sonne geweckt und auch die Temperatur war schon angenehm.

Während des Frühstücks erklärte uns Jennifer, heute würden wir eine „mare band with their foals“ (eine Gruppe Stuten mit ihren Fohlen) von einer Weide zur anderen treiben!! ENDLICH! Das war’s ja, was uns schlussendlich bewogen hatte, auf die Dryhead Ranch zu kommen.

„Rand“ und „Conegar“ waren heute wieder unsere Reitpferde.

Jake war schon frühmorgens mit dem Pickup und dem Auflieger losgefahren, um Heu zu machen bzw. die Heuballen zu holen. Somit waren wir sechs Reiter, welche sich um 09.00h auf den Weg machten, die Pferde erst mal zu finden. Bei einer knapp 5,000 acres (20 km2) grossen „pasture“ mit Hügeln, Büschen und kleinen Canyons gar nicht so einfach.

Unterwegs kamen wir an einem leeren Wassertank vorbei. Schnell hatte Sky gefunden, wo der Defekt war: ein Verbindungsstück der Wasserleitung hatte sich gelöst und das Wasser versickerte im Boden. Zum Glück hatte Sky immer etwas Werkzeug am Sattel festgeschnallt und konnte den kleinen Defekt schnell reparieren.





Nach etwas zweieinhalb Stunden hatten wir die Pferde entdeckt. Gut getarnt standen sie im Schatten von ein paar Bäumen und Büschen.





Jetzt erklärte uns Sky das weitere Vorgehen. Jennifer, Joanne und Al „schleichen“ sich in einem grossen Bogen von hinten an und scheuchen die Herde langsam los.

Er selbst wird mit Marlis und mir warten, bis sich die Pferde uns nähern. Dann werden wir versuchen, im spitzen Winkel auf sie zuzureiten und uns vielleicht 100 m vor sie zu setzen.

Sky gab uns noch ein paar Verhaltensregeln mit auf den Weg:

- circa 10 Meter im Schritt vor den Pferden reiten

- wenn sie uns überholen wollen, mit der Stimme und mit seitlichem Arme schwenken versuchen, sie zu bremsen

- wenn das nichts nützt und wir trotzdem überholt werden, nicht in ein Rennen gehen (das wir sowieso verlieren würden), sondern einfach warten, bis die Gruppe sich wieder erholt und abgebremst hat und alles von vorne beginnen

Nach einigen Minuten sahen wir, dass die drei Treiber das Wäldchen von hinten erreicht hatten und versuchten, die Pferde in unsere Richtung zu bringen. Das war anscheinend gar nicht so einfach, klappte dann aber doch.





Wir anderen drei trabten dann los und wir konnten uns vor die Herde setzen und im „walk“ weiterreiten. Mit langsamen Armbewegungen und mit Zurufen gelang es uns wirklich, die Tiere abzubremsen.








mit vereinten Kräften...











Immer wieder versuchten einzelne Pferde, seitlich auszubrechen oder uns zu überholen, was wir aber zu verhindern wussten. Einzelne „Ausbrecher“, ob Mama oder Fohlen, beachteten wir gar nicht: sie folgten uns immer wieder und suchten die Nähe der Gruppe. Wichtig war auch, das die Treiber am Schluss des „horse drive“ die Pferde in Bewegung hielten.


die Staubfresser...



Al in action


Um halb eins hatten wir die ganze Bande auf der Ranch und dort wurden sie in einen „corral“ getrieben, wo sie bis nach unserem Mittagessen bleiben sollten.









Um 15.00 h sollte es weitergehen: erst die Pferde in die Freiheit einer anderen Weide entlassen, dann gleichzeitig noch Kühe suchen. Leider wurde vorerst nichts daraus. Jake kam mit den Heuballen angefahren und wollte diese zusammen mit Sky noch abladen: einen in einem „round pen“, die anderen vor einem anderen. Das war gar nicht einfach und sie brauchten 30 Minuten dazu (wobei mit etwas mehr Planen/Durchdenken im voraus wäre es auch schneller und einfacher gegangen…..

Dann aber ging’s los und nach dem ersten Gate trafen wir auf einige der Gästepferde, welche heute „frei“ hatten und uns einige Zeit hartnäckig folgte. Dann wurde es ihnen anscheinend doch noch langweilig und sie traben davon.





Die folgenden anderthalb Stunden versuchten wir erfolglos, Kühe zu finden. Die „Viecher“ waren aber spurlos verschwunden. Das Gelände war auch eher „suboptimal“  :lol:
viel „sagebrush“ (Wüsten-Beifuss), welcher in Buschform mehr als einen Meter hoch wird und sehr intensiv duftet oder Gräser und andere Büsche, welche einen Reiter fast unsichtbar verschwinden liessen.



wer findet die Kuh? Hat gar keine!



hier auch nicht...


hier schon gar nicht


Als kleines Trostpflaster sahen wir wenigstens ein halbes Dutzend „turkeys“ (gobble, gobble…). Da aber noch kein „thanksgiving“ in Sicht war, liessen wir sie unbehelligt.





Als wir schon auf dem Rückweg waren und einen kleinen Bach überqueren wollten, warnte uns Sky vor einer Klapperschlange, welche uns den Weg versperrte. Als erstes hatte übrigens das Pferd von Sky den „rattler“ bemerkt….

Wir mussten zurückbleiben und die Hunde zurückrufen und Sky löste den „hobble“ (Fussfessel für Pferde, mit der sie nur ganz kleine Schritte machen und sich somit nicht weit fortbewegen können…) vom Sattel und tötete damit die Schlange…

„Kill or get killed“ lautet das Gesetz hier draussen.

Als Sky die „Rassel“ mit 9 Ringen hochhielt und fragte, ob ich sie behalten möchte, sagte ich natürlich nicht nein…


rattler alive...



dead rattler...


souvenir..



Zurück auf der Ranch wurden die Pferde getränkt, abgesattelt und „entlassen“. Dann gingen wir selber zur Tränke: Kaffee ( war schon, wie immer, bereit) für Marlis und mich und Limo für die anderen.

Danach duschen, Zigaretten- und Kaffeepause auf der Veranda des „cookhouse“ bis zum Nachtessen, nachher noch wie gewohnt gegenseitig Fotos mit Joanne austauschen bzw. auf dem PC speichern und wieder zurück in unsere „cabin“. Noch ein paar Minuten lesen und dann Nachtruhe.




yee-haaa: I'm a certified cowboy now!!

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Anti

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Unglaublich, wie du neben der Arbeit noch so tolle Fotos hin bekommst...  :daumen:

Angie

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Ein wirklich hochinteressanter und außergewöhnlicher Reisebericht. Deine Schilderungen der Tagesabläufe sind so geschrieben, dass ich zeitweise das Gefühl habe, auch auf einem Pferd zu sitzen, um dann ernüchternd festzustellen, dass dem doch nicht so ist :lol:

Und wie Andrea schon schrieb - auch ich frage mich, wie du neben der Arbeit noch so toll fotografieren konntest - Respekt!


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

midnite-cowboy

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Unglaublich, wie du neben der Arbeit noch so tolle Fotos hin bekommst...  :daumen:

es waren ja meistens 3 Kameras (Marlis, Joanne und ich) "im Einsatz" und einer hat meistens Zeit gefunden, wenn nicht viel los war...

bei der "richtigen Action" war leider keine Zeit, auch keine Videos, man will ja die anderen bzw die Profis nicht aufhalten und die Arbeit steht immer im Vordergrund

cu
Mike
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midnite-cowboy

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Ein wirklich hochinteressanter und außergewöhnlicher Reisebericht. Deine Schilderungen der Tagesabläufe sind so geschrieben, dass ich zeitweise das Gefühl habe, auch auf einem Pferd zu sitzen, um dann ernüchternd festzustellen, dass dem doch nicht so ist :lol:

schön, wenn's Dir so gefällt, dass Du virtuell mitreitest..
(..und vielleicht finden wir doch noch eine Lösung für die DVDs..)


Und wie Andrea schon schrieb - auch ich frage mich, wie du neben der Arbeit noch so toll fotografieren konntest - Respekt!

LG, Angie


siehe oben...

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Hallo,
das ist doch alles auch sicher ganz schön anstrengend...Ihr schlaft doch dann sicher sehr gut, oder?
Gruß Silvia
LG Silvia

midnite-cowboy

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Hallo,
das ist doch alles auch sicher ganz schön anstrengend...Ihr schlaft doch dann sicher sehr gut, oder?
Gruß Silvia

hi Silvia

ja, meistens schon und wie ich schon mal gepostet habe:  Der Rest des Tages verlief wie immer: Nachtessen und frühe Nachtruhe.

nicht nur die "Arbeit" macht müde, auch die vielen Stunden im Sattel an der frischen Luft: sind wir beide als "Bürogummis" auch nicht gewohnt...

dafür meistens zwischen 06.00 und 07.00 aufstehen

cu
Mike
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midnite-cowboy

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hier gibt's nichts zu lesen, nur ein paar Pferdebilder....

mir gefällts (wen wunderts?)

enjoy

Mike



















wo ist das Bay-by..?













bin ich nicht ein "black beauty"  der Hengst (lucky guy  :? )





schau mir in die Augen, Kleine!



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Angie

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(..und vielleicht finden wir doch noch eine Lösung für die DVDs..)

Dass ich das Porto bezahlen würde, versteht sich ohnehin von selbst (Stichwort: online banking :wink:).

Ich muss dieses Jahr, wenn wir auf Hawai'i wieder als Volunteers unterwegs sind, wirklich daran denken, Fotos zu schießen. Bisher waren wir so vertieft in die Arbeit, dass wir überhaupt nicht daran gedacht haben, höchstens dann, wenn Nene zu fotografieren waren. Hätten nicht andere Fotos geschossen und mir zugesandt, hätte ich von dieser Zeit ansonsten keine Bilder.

Die Bilder, die du heute eingestellt hast, sind allesamt traumhaft schön! Ich hätte versucht, mein persönliches Bild des Tages daraus zu wählen, aber es gelang mir nicht.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Rosa02

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@Mike

Lese Deine Berichte zusammen mit meiner Tochter (9 Jahre und Pferdefan)...die Pferdebilder von heute sind der Hammer, sie wird morgen begeistert sein.
Das helle Fohlen mit der schwarzen Mähne und den schwarzen '"Socken" hat sie schon in Ihr Herz geschlossen ("so eins will ich haben" :roll:)

Seit Ananas Reisebericht träumt sie von einem Ranch-Aufenthalt, Deine tollen  Berichte haben das natürlich noch verschärft, wir fangen also am besten schon mal an zu sparen...

Gruß,
Rosa

unterwegsontour

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wuuuuunderschöne Fotos!!!   Sie gefallen nicht nur dir!!!

 :hand:    :hand:     :hand:    gerne weiter so....

"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

anana

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Ich nehme das Buckskin Fohlen! So was haben wir bei uns am Stall in ausgewachsen (ganz dunkler Falbe...) genial.

wunderschöne Bilder! MEEEEEHHHHR  :D
viele Grüße
anana