Tag 11: Mittwoch, 24.10.2018; Niagara Falls, NY --> Victor, NYHeute hatte ich zwei interessante Beobachtungen, die wieder alle Klischees bedienen.
Zufälligerweise war ich heute Morgen um 7 Uhr der erste beim Frühstück, aber auch nur, weil ich dachte es beginnt eigentlich zur Standardzeit um 6 Uhr wie in den meisten Hotels *grins*
Kurz hinter mir kam ein Ehepaar mit einer Tochter, die etwa Anfang 20 sein könnte. Der Sprache nach zu urteilen waren es Russen. Da das Töchterlein eine sehr sportliche Figur hat, wunderte ich mich schon, dass sie sich gleich 5 oder 6 Würstchen auf den Teller packte; na ja, sie sind ja auch zu dritt. Aber weit gefehlt, die verspeiste sie alleine. Aus dem Staunen bin ich dann gar nicht mehr herausgekommen, als sie sich beim nächsten Gang wieder so eine Portion aufgeladen und gnadenlos verdrückt hat; scheinbar eine Würstchenfetischistin *grins*
Interessant war dann noch, was sich die beiden Frauen alles eingepackt haben; könnte die Tagesration für alle drei zusammen gewesen sein.
Dann habe ich das
Old Fort Niagara angesteuert. Mir war schon klar, dass es so früh noch nicht auf hat, aber für eine Aufnahme würde es doch wohl reichen. Wie vermutet, hatte es noch nicht geöffnet und ich knipste sowohl vom Fort als auch vom Leuchtturm ein „schnelles“ Foto:
Als ich gerade wieder ins Auto steigen will, rollen drei große Reisebusse an und wer saß da wohl drin? Richtig, haufenweise Asiaten. Und was geschah? Wie von Geisterhand ging die Tür zum Visitor Center auf...da kann ich mich doch bestimmt anschließen!? Falsch gedacht, mir wurde höfflich aber bestimmt mitgeteilt, dass heute ausnahmsweise nur für die Reisegruppe so früh geöffnet wird (es war ca. 8 Uhr) und sie mich doch gerne um 9 Uhr begrüßen würden…ihr könnt mich mal kreuzweise!
Da fahre ich doch gleich weiter nach
Lockport, NY, das am
Erie Canal liegt. Wie der Namen schon sagt, gibt es hier natürlich einige Schleusen zu bewundern, die
Erie Canal Locks 34 + 35:
Die umliegenden Häuser zeugen von der Blütezeit der Stadt, als der Kanal noch kommerziell genutzt wurde und nicht nur wie heutzutage von Freizeitkapitänen:
Dann gibt es hier noch eine Besonderheit zu bestaunen, die
Lockport Upside-Down Railroad Bridge, die quasi auf dem Kopf steht:
Andere nostalgischen Brücken über den Kanal waren:
oder sind immer noch dem Fußgänger- und Autoverkehr vorbehalten:
Apropos Leuchtturm, 2 weitere hätte ich auch noch im Angebot:
das
Thirty Mile Point Lighthouse:
und das
Charlotte-Genesee Lighthouse:
Unterwegs immer wieder nette Bauern“lädchen“ am Straßenrand und Bäume in voller Kriegsbemalung:
In
Rochester, NY habe ich mich dann etwas länger aufgehalten, genauer gesagt 30 Minuten, denn mehr Kleingeld für die Parkuhr hatte ich nicht.
Ihr kennt Rochester nicht!? Rochester ist Sitz namhafter Firmen von Weltruf, wie:
und
Bausch and Lomb, dem Erfinder der
Ray-Ban Brillen.
Xerox wurde auch hier gegründet, hat aber mittlerweile seinen Hauptsitz abgezogen.
Die Stadt bekam den wirtschaftlichen Wandel in den 60er Jahren stark zu spüren und hat aufgrund vieler stillgelegter Fabriken einen eigenen Charme entwickelt, den man am besten im
High Falls Historic District mit der Fußgängerbrücke
Pont de Rennes über den
Genesee River und dem Wasserfall spürt:
Bin ich in den USA, ist keine
Cheesecake Factory vor mir sicher, besonders dann nicht, wenn sie wie in Rochester direkt auf dem Weg in meine Herberge, dem
Microtel Inn & Suites Victor/Rochester liegt.
Da ich mein Mittagsmahl mit einem Pumpkin Käseküchelchen krönen wollte, hatte ich nur einen kleinen Hauptgang in Form von Tex Mex Eggrolls bestellt. Während ich so beim Verdrücken dieser Dinger war, kam doch glatt der Server und stellt mir noch so zwei Röllchen hin, waren wohl übrig. Wollte er mir damit einen Strich durch meinen Nachtisch machen, hat er sich aber schön verkalkuliert…ätsch:
Ach, wie herrlich ist doch so ein Urlaub!
Morgen geht´s wieder ins italienische Viertel Richtung Rome