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Autor Thema: Endlich Alaska  (Gelesen 30695 mal)

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VikingHE

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #30 am: 06.09.2015, 14:43 Uhr »
Da schließe ich mich auch an.
Sehr schöne Bilder, bin gespannt was noch alles kommt.



Salzgitter

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #31 am: 09.09.2015, 14:00 Uhr »
Toller Bericht bisher - bin gespannt, wie es weitergeht.

'95 North Carolina - '98 NYC - '02 NYC - '03 & '10 Southwest- '15 Chicago, Midwest & Houston - '16 Michigan & Midwest, Northwest & Canada

Matze

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #32 am: 10.09.2015, 13:26 Uhr »
Ich bin auch noch zugestiegen.....2012 waren wir ja auch in der Ecke.
Und ich beneide Euch schon mal um die Bustour im Denali NP. Wir konnten nur die kürzere Tour buchen, haben aber auch Grizzlys gesehen und den Mt. McKinley ohne Wolken.

Ihr habt aber zu zweit ein großes Wohnmobil....wir hatten Pick Up Camper :D
Gruß Matze




San Francisco!!

k100olli

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #33 am: 14.09.2015, 14:06 Uhr »
2012 waren wir ja auch in der Ecke.
....wir hatten Pick Up Camper :D

Ich weiß, das war einer der Berichte, der mich zu dieser Reise inspiriert hat.

Weiter geht´s, damit wir noch vor dem Winter fertig werden.

Delta Junction (Freitag, 31.07.2015)

Nachdem der Husten Steffi in der vergangenen Nacht heimgesucht hat und wir dadurch beide nicht schlafen konnten war gestern Abend deutlich vor 21 Uhr das Sandmännchen da. Um so erstaunlicher die Tatsache, dass wir dann heute morgen erst um 8:30 Uhr aus den Federn gekommen sind. Egal, wir sind nicht auf der Flucht und haben daher erstmal ausgiebigst gefrühstückt. An der Pfanne mit dem eingebrannten Rührei muss ich mich morgen noch mal versuchen (haben extra einen Stahlschwamm gekauft). Neben dem Frühstück hat sich als tägliches Ritual auch das Entleeren der Abwassertanks etabliert, zumindest da wo sich die Möglichkeit ergibt.

Um kurz nach 10 haben wir es dann geschafft vom Platz zu rollen. Ziel heute ist Delta Junction. Ein Ort (Stadt würde ich es nicht nennen) mitten im Nirgendwo, den es nur gibt, weil sich hier der Richardson und der Alaska Highway treffen. 2-3 Tankstellen, 2 Restaurant, ein für diesen Ort großes Visitorcenter und angeblich ca. 840 Einwohner. Wo die allerdings hier wohnen sollen fragen wir uns.

Aber vorher stand noch der Besuch bei Claus auf dem Programm. Ihr wisst schon welchen Claus ich meine, na den mit dem Bart, mit seinem Kumpel Rudolph, na Santa Claus eben. Hier in North Pole (ja diesen Ort gibt´s hier wirklich) steht das Santa Claus House. Hier wird Weihnachtsnippes in allen Formen und Farben mit dem Stempel "North Pole Alaska" verkauft, wie man sich denken kann zu total überzogenen Preise und Made in China. Der Weihnachtsmann kann allerdings nicht mit seinem Schlitten fliegen, der war nämlich auf dem gleichen Flug wie wir von Frankfurt nach Anchorage. Alles verarsche diese Weihnachtsgeschichte ;-)







Übrigens, nur noch



Schon alle Geschenke gekauft??

Unterwegs, das ist der Tanana River





Hier in Delta Junction:







Morgen werden wir uns mal etwas näher mit Hähnchen befassen.

In diesem Sinne...
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Matze

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #34 am: 14.09.2015, 16:09 Uhr »
Ach schön...da werden Erinnerungen wach.
Gruß Matze




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JaSpAr

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #35 am: 15.09.2015, 12:28 Uhr »
Nach etwas längerer Forum-Abstinenz bin ich nun als allererstes über deinen RB gestolpert und irgendwie gefällt mir Alaska immer mehr. Tolle Aufnahmen! Aber wie ist es denn mit dem Wildwechsel, also quasi Elchwechsel? Laufen die viel über die Straßen, so wie hier bei uns Rehe? Mit solch einem riesen Tier würde ich ja ungerne zusammenstoßen wollen :shock:...

sil1969

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #36 am: 15.09.2015, 12:49 Uhr »
Schon alle Geschenke gekauft??

Wieso? Die bringt doch der Weihnachtsmann....  :grins: :wink:
LG Silvia

k100olli

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #37 am: 15.09.2015, 12:53 Uhr »
Das mit dem Wildwechsel ist so eine Sache. Das hängt natürlich von der Jahres und Uhrzeit ab. Ich habe eigentlich immer mit Tieren auf der Straße gerechnet und es ist dann zum Glück nur 1 mal passiert, dass mir eine Elchkuh vors Auto lief. Wir haben jedoch immer mal wieder Tiere in der Nähe der Straße gesehen (Caribous und Elche).
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Matze

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #38 am: 15.09.2015, 16:34 Uhr »
Nach etwas längerer Forum-Abstinenz bin ich nun als allererstes über deinen RB gestolpert und irgendwie gefällt mir Alaska immer mehr. Tolle Aufnahmen! Aber wie ist es denn mit dem Wildwechsel, also quasi Elchwechsel? Laufen die viel über die Straßen, so wie hier bei uns Rehe? Mit solch einem riesen Tier würde ich ja ungerne zusammenstoßen wollen :shock:...

Es kann nicht nur mit Elchen passieren. Als wir dort waren, wurde besonders in der Gegend vor Fairbanks davor gewarnt. Und da dort wohl schon viele Elche "erlegt" worden sind, hat man strenge Geschwindigkeits Radar Kontrollen angekündigt und entsprechend die Geschwindigkeit herab gesetzt.
Dazu habe ich in meinem RB, denke ich, etwas geschrieben
Gruß Matze




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Heimlich Leser

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #39 am: 25.10.2015, 17:21 Uhr »
Fahren wir noch weiter? Werde schon ganz nervös hier auf der Rückbank....  :wink:

k100olli

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #40 am: 26.10.2015, 07:56 Uhr »
Asche über mein Haupt, bin in den letzten Wochen auf einer anderen Baustelle unterwegs gewesen. Das Womofieber hat uns gepackt und wir sind gerade auf der Suche nach einem passenden Fahrzeug.

Es geht natürlich weiter

Hähnchen oder Hühnchen (Samstag, 01.08.2015)

Das Wetter meinte es heute gut mit uns, oder besser gesagt nicht ganz so schlecht. Immerhin regnete es heute mal nicht und zwischendrin konnte man erahnen, welch eine Aussicht wir bei richtig gutem Wetter gehabt hätten.



Aber so ist das hier nun mal und wir nehmen es wie es ist.

Diese Stahlbrücken sieht man hier immer wieder und ich finde sie sehen nicht schlecht aus.





Diese hier über den Tanana River wurde bei einem Erdbeben der Stärke 7,9 im Jahre 2002 so stark beschädigt, dass sie (als einzige Straßenverbindung zwischen Kanada und Alaska hier oben) innerhalb kürzester Zeit gegen eine neue ersetzt werden musste.



Tok war heute unsere erste Anlaufstation. Wie so viele Orte hier existiert TOK auch nur, weil sich hier 2 große Highways treffen, in diesem Falle der Alaska Highway und der Glenn Highway. Ein paar Häuser, ein paar Tankstellen und besonders empfehlenswert Fast Eddy´s Restaurant. Die Burger hier können wir empfehlen und preislich war hier alles im Rahmen. Nochmal kurz nachgetankt und kurz hinter Tok auf den Taylor Highway abgebogen. Nicht ohne Grund darf man hier nur 50 Meilen/Stunde fahren. Die Straße war teilweise in einem abenteuerlichen Zustand. Schlaglöcher und tiefe Wellen wechselten sich mit unbefestigtem, losem Untergrund ab.



Nach insgesamt etwa 180 Meilen waren wir an unserem heutigen Ziel. Ob der Ort hier nach einem Hähnchen oder einem Hühnchen benannt wurde ist nicht überliefert. Fact ist aber, das der Ort eigentlich Ptarmigan heißen sollte, die Goldsucher diesen Namen aber nicht aussprechen konnten. Kurzerhand hieß der Ort Chicken.

Chicken liegt irgendwo im Nirgendwo. Genauer gesagt zwischen Tok und Dawson City am Taylor Highway. Das, was ich zuvor über die Größe von Tok geschrieben habe, kann man hier noch mal auf ein Zehntel reduzieren. Chicken existiert nur, weil es hier wohl noch Gold gibt. Im Ort leben im Sommer etwa 23 und im Winter 7 Menschen dauerhaft. Hier auf unserem Campground leben einige Hobbygoldsucher und wir sehen sie hin und wieder mit ihren Quads und ihren Schürfutensilien an den Fluss fahren. Direkt an den Campground hat man zu Anschauungszwecken auch eine alte Dredge, einen Schwimmbagger, verfrachtet und wieder aufgebaut. Und das mit dem Ortsnamen und den entsprechenden Werbeartikeln hier mächtig Kasse gemacht wird muss ich wohl nicht extra erwähnen.













Morgen werden wir mal testen, ob unser Wohnmobil auch schwimmen kann.

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sil1969

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #41 am: 27.10.2015, 13:02 Uhr »
Schön, dass es weiter geht!  :D
Der Ort "Chicken" kommt mir total bekannt vor. Ich glaube, da kam mal ein Bericht im Fernsehen....
LG Silvia

k100olli

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #42 am: 28.10.2015, 08:08 Uhr »
Und er schwimmt doch (Sonntag, 02.08.2015)

Das Navi hat für heute eigentlich nur 108 Meilen angesagt, eigentlich! Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, ist, dass von diesen 108 Meilen fast 100 Meilen auf unbefestigter Straße zurück zu legen waren. Das wir nicht die komplette Strecke auf Teer fahren war mir durchaus bewusst, irgendwie meinte ich aber, dass es nur die ersten ca. 30 Meilen wären, die nicht befestigt sind. So kann man sich täuschen. Zu allem Überfluss hatte es vergangene Nacht noch einige Stunden geregnet. In einem Reisebericht hatte ich mal gelesen, wie jemand diese (oder eine ähnliche Straße) im Regen befahren ist und dabei mächtig ins schwitzen gekommen ist. Schmierseife ist unter diesen Bedingungen nichts dagegen.









Unterm Strich hatten wir Glück, zwar war die Strecke nicht immer trocken, ließ sich aber meistenteils sehr gut fahren. Auf der amerikanischen Seite war die Straße doch schon sehr ausgefahren und so ging es teilweise nur im Schneckentempo voran. Kurz vor der kanadischen Grenze freuten wir uns über eine nigelnagelneue, frisch geteerte Straße und dachten schon das Schlimmste liege hinter uns.





An der Grenze ging es dann darum, ob wir nicht irgendwas gefährliches dabei hatten, wie zum Beispiel Obst, Gemüse, Feuerholz oder zu viel Alkohol. Ich hab gelogen das sich die Balken biegen. Stempel in den Pass und willkommen in Kanada. Nur wenige Meter hinter der Grenze wurde die schöne Teerpiste wieder zur Schotterpiste. Dafür wurden wir gleich mal von einer kleinen Caribouherde begrüßt.







So ging es dann auf den Top of the World Highway. Der hat den Namen daher, dass er immer auf einem Bergkamm verläuft, was uns immer wieder tolle Ausblicke bescherte.





Erst kurz vorm Yukon River und damit kurz vor unserem heutigen Ziel Dawson City durften wir wieder Asphalt unter den Reifen spüren. Aber nur kurz, denn dann mussten wir ja auch irgendwie über den Fluss. Mangels Brücke waren wir gezwungen zu schwimmen. Wie nett, dass die Kanadier hier eine kostenlose Fähre eingerichtet haben. Ratzsfatz waren wir auch schon auf der anderen Seite.









Dawson City selbst ist gemessen an den letzten Orten auf unserer Reise schon fast als Großstadt zu bezeichnen. Vom Midnightdome, dem Hausberg von Dawson hat man einen schönen Überblick über die Stadt.





Anschließend machten wir uns noch zu Fuß auf Entdeckungstour.





Jetzt werden wir den Abend gemütlich ausklingen lassen und schauen, wo es uns morgen hintreibt.

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Gitania

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #43 am: 29.10.2015, 09:16 Uhr »
Mh, die Straßenverhältnisse auf den Schotterpisten sind ja wirklich reine Glückssache?? Im Urlaub will ja eigentlich keiner Regen haben, aber hier ist es ja wirklich enorm wichtig, eine relativ trockene Straße zu haben.
Den Ausblick auf Dawson City finde ich schön. Auf den Hausberg sollte man also unbedingt hochfahren :D
Freue mich auf weitere Erlebnisse!
LG
Gitania

k100olli

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Re: Endlich Alaska
« Antwort #44 am: 30.10.2015, 07:37 Uhr »
Immer den Yukon entlang (Montag, 03.08.2015)

Kurz hinter Dawson verlassen wir den Yukon River wieder um ihn kurz vor unserem Ziel in Carmaks wieder zu erreichen. In der Zwischenzeit entfernen sich der Klondíke Highway und der Yukon ein wenig von einander, bewegen sich aber prinzipiell immer in die gleiche Richtung.

Kurz nach Dawson bietet sich erneut die Möglichkeit sich eine alte Dredge anzuschauen. Diese scheint Anfang des 20. Jahrhunderts tatsächlich hier am Klondike im Einsatz gewesen zu sein. Neben der Dredge wird auf einem 1km Loop auch die Geschichte des Goldrausches Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts erläutert.











Gut zu sehen war hier auch, wie man hier die Suche nach Gold immer schon allem voran gestellt hat. Da wo Gold vermutet wurde hat man jeden Stein umgedreht, im Zweifel auch mehrfach. Die Spuren sind allgegenwärtig. Überall wurden Bergflanken abgetragen und jeder Fluss und jeder Bach ist von Abraumhalden gesäumt. Das hier ist nur eine ganz Kleine. Teilweise sind ganze Täler auf einer Höhe von 3-4 Metern rechts und links der Straße voll mit Schutt.





Auf insgesamt gut 350km kommen wir heute nur durch 2 Orte, oder besser gesagt, Ansammlungen von einigen wenigen Häusern. Stewart Crossing und Pelly Crossing könnte man glatt übersehen, wenn dort nicht wenigstens ein paar Ortsschilder auf deren Existenz hinweisen würden.





Mittagspause am See





Als touristisches Highlight warteten neben der eindrucksvollen Natur noch kurz vor unserem Ziel die „Five Finger Rapids“ auf uns. Und wer genau hinschaut sieht nur noch 3 Felsen zwischen denen die einzelnen "Finger" fließen. Um den Fluss schiffbar zu machen wurde einer der vier Felsen weg gesprengt.



Morgen werden wir Whitehorse erreichen, eine weitere Stadt die ihre Hochzeiten vor über 100 Jahren hatte. Heute würde man es als Westernstadt bezeichnen. Wir sind gespannt.

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