Freitag, 23.08 - Key West/ Key Largo/ Homestead
Heute wurde bis in die Puppen geschlafen. Außer einer gemütlichen Fahrt über die Key‘s und dem Besuch des John Pennekamp State Parks stand nicht größeres an. Übernachten wollten wir wieder in Homestead, da es morgen in die Everglades gehen sollte und Homestead dafür als guter Ausgangspunkt dient. Daher galt es nur noch zu entscheiden, ob wir mit den Kindern die Schnorchel- Tour wagen sollten, oder doch lieber „nur“ die Fahrt mit dem Glasbodenboot.
Wir machten uns also fertig, trödelten etwas, und kamen dann auch erst gegen 10.00 vom Hotel weg. Zum frühstücken wollten wir und unterwegs etwas suchen. Aufgrund einer großen Baustelle auf einer der Hauptstrassen Key Wests, mussten wir eine Umleitung nehmen, die uns entlang der Küste und direkt am Key West International Airport entlang führte.
Wir verliessen Key West und kamen nach einer knappen Stunde Fahrzeit in Big Pine an. Dort machten wir einen kleinen Abstecher zum Blue Hole, in dem es laut Reiseführer Alligatoren und Schildkröten geben soll. Wir waren die einzigen Besucher, überlaufen sieht also anders aus.
Big Pine - Blue Hole
Wir sahen 2 größere Echsen, einige Schildkröten und Fische. Gerade als wir nach einer knappen halben Stunde wieder gehen wollten und uns von der Aussichtsplattform schon einige Meter entfernt hatten, rief uns ein zwischenzeitlich aufgetauchter Einheimischer noch zu, ob wir den Alligator gesehen hätten. Wir also im Stechschritt zurück, und tatsächlich: mitten im See schwamm auf einmal ein ca. 1,5 Meter langer Alligator. Er drehte gemächlich seine Runde und kam dann langsam auf uns zu geschwommen.
Der nette Herr, er wohnte nur ein paar „Meter“ weiter, erklärte uns, dass es im Blue Hole insgesamt 3 Alligatoren gäbe. Einen 6 Feet, einen 8 Feet „mit großem Kopf“ und ein kleineres Exemplar - wahrscheinlich ein Weibchen. Wir hatten gerade das mittlere Exemplar vor uns. Es gibt sogar einige Tarpons in dem See. Nachdem ich darüber etwas verwundert war, erklärter er uns, dass es vor einigen Jahren aufgrund eines Sturmes mal eine Überschwemmung gab die bis zur Höhe der Aussichtsplattform reichte. Und dabei wurde wohl so allerlei Getier in den See geschwemmt. Wer also auf den Weg nach Key West oder zurück etwas Zeit mitbringt, kann ruhig mal einen kleinen Abstecher zum Blue Hole wagen.
Big Pine - Blue Hole
Big Pine - Blue Hole
Big Pine - Blue Hole
Big Pine - Blue Hole
Auf dem Rückweg lief vor uns dann sogar noch eine Familie des sehr seltenen Key Deer‘s über die Straße. Diese Rehart lebt nur auf den Keys und laut Wikipedia gibt es nur noch zwischen 300 und 800 Tiere. Weiter ging es dann Richtung Key Largo. Nachdem es mittlerweile doch schon Mittag war und uns so langsam der Hunger packte, machten wir auf Marathon im dortigen Taco Bell einen „kleinen“ Zwischenstopp. Insgesamt 6 SoftTaco Supreme sowie ein weiterer Gordita Supreme sollten den Hunger stillen und fanden ihren Weg über den Tresen.
Big Pine - Key Deer County
Pigeon Key
Nachdem alle satt waren, machten wir uns auf, die restlichen Meilen bis zum John Pennekamp State Park hinter uns zu bringen. Dort kamen wir dann gegen 14.15 an. Der erste Besuch führte uns ins dortige Visitor Center. Wir bestaunten das große Aquarium und die einheimischen Fische. Nach einer viertel Stunde gingen wir dann ins gegenüberliegende Gebäude, wo man die verschiedenen Touren zum Riff buchen konnte.
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
Ich fragte die nette Dame am Tresen, ob denn eine Schnorcheltour für einen kleinen Stöpsel wie Paul Sinn machte. Paul kann schnorcheln und tauchen, aber schwimmen mit Kopf über Wasser ist noch nicht drin. Da es aber Schwimmwesten gab, dachte ich, ich frag einfach mal. Es gab zumindest keine Altersbeschränkungen zum Schnorcheln. Der Wellengang lag am heutigen Tag bei ca. 2 Fuß, was der Stärke „normal“ entsprach. Da aber vom Boot aus noch mal ca. 100 Fuß bis zum Schnorchelgebiet zurückgelegt werden müssen, entschieden wir uns dann doch aufgrund der verschiedenen Unsicherheitsfaktoren zu einer Fahrt mit dem Glasbodenboot.
John Pennekamp Coral Reef State Park
Wie sich später noch herausstellte, war dies die richtige Entscheidung. Die Fahrt sollte gegen 15.15 losgehen, wir hatten also noch rund eine Stunde Zeit bis zum Ablegen. Während Birgit mit den Kinder an den kleinen Strand in der Nähe des Visitor Center‘s ging, erkundete ich den direkt am Parkplatz liegenden Grove Trail. Dieser war im Plan als Rundweg eingezeichnet. Nach knapp 10 Minuten erreichte ich eine große Wiese, an der es nicht mehr weiterging - zumindest nicht offensichtlich. Also drehte ich kurzerhand um und lief den Weg wieder zurück. Der Trail war nichts besonderes, außer ein paar schönen aber zackig umherfliegenden Schmetterlingen, sowie hunderten von kleinen Eidechsen, gab es nichts besonderes zu entdecken.
Birgit und die Kinder waren mittlerweile am „Pier“ und warteten auf den Start der Tour. Um 15.20 ging es dann endlich los, aber zuerst wurde eine Horde Schnorchler auf einem benachbarten Boot „eingecheckt“. Dann war auch unser Boot an der Reihe und nach einer kurzen Einweisung fuhren wir gemächlich den Kanal Richtung offenes Meer entlang. Nach ca. 15-20 Minuten kamen wir dann in offene Gewässer und der Captain gab richtig Gas.
Wir rauschten Richtung Riff. Laut den beiden Mädels, die die Erklärungen zum Riff und den dort lebenden Fischen machten, lag der Wellengang bei 2-3 Fuss, und wir waren froh nicht doch die Schnorchel-Tour gebucht zu haben. Dafür waren unsere beiden Zwerge dann doch noch zu jung. Tom und Paul hatten jedenfalls auch bei der Fahrt mit dem Glasbodenboot ihren Spaß und waren begeistert.
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
Nach weiteren 20-25 Minuten, kamen wir dann am Riff an und der Captain drosselte die Geschwindigkeit. Wir sahen viele Fische und auch einige Quallen - leider keinen Hai. Gleich nebenan war noch ein Boot mit Tauchern.
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
John Pennekamp Coral Reef State Park
Die Schnorchel- Tour wäre bestimmt ein Erlebnis gewesen, aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht gleich aufgehoben. Nach ca. einer 3/4 Stunde ging es dann wieder zurück zur „Basisstation“. Dort kamen wir gegen 17.30 an.
Aufgrund der Sonne und der gut salzhaltigen Seeluft, sowie dem doch stark ins Gesicht blasenden Wind an Deck der „Spirit of Pennekamp“, waren wir doch etwas geschafft. Aber alles in allem ein tolles Erlebnis und die Kinder hatten sichtlich ihren Spaß. Wenn wir wieder nach Florida kommen, dann steht auf jeden Fall aber eine Schnorchel- Tour an.
Jetzt mussten wir nur noch die restlichen paar Meilen nach Homestead schaffen, wo wir nach einer guten 3/4 Stunde ankamen. Der Weg führte uns direkt zu Krispy Creme Doughnouts. Ich ging alleine rein und kam nach einigen Minuten mit einem Dutzend leckerer, gaaaanz frisch gebackenen Donuts wieder raus. Der dortige Krispy Creme Laden belieferte wohl auch andere Filialen, da einige kleinere LKW‘s auf dem Parkplatz standen. Und drinnen konnte man durch eine riesige Glasscheibe bei der Produktion von stündlich vermutlich tausenden leckeren Donuts zuschauen.
Die Kinder wollten das natürlich unbedingt sehen, und so spazierten wir noch ein zweites Mal rein. Ich hatte Paul auf dem Arm, Tom und Birgit schauten so durch die große Scheibe. Als uns dann der General Manager entdeckte und sah wie wir an der Scheibe klebten, machte er mit Handbewegungen deutlich, dass sich die Kinder 2 Donuts direkt von der Backstraße aussuchen dürften.
Er separierte aus den vielen Donuts 2 Stück, und als die beiden auserwählten Donuts dann wieder unter einem großen Zuckerguss- Fall auftauchten, schnappte er diese und packte sie in eine kleine Box. Dann kam er ums Eck, begrüßte uns, und wollte wissen was die Kinder den gerne auf ihrem Donut drauf hätten. Schoko oder Streusel. Tom wollte Schoko, Paul Streusel. Der nette Mann, vom Aussehen her eine seeehr sympathisch wirkender Opa, verschwand wieder und kam nach einer Minute mit den beiden Donuts wieder. Und beide hatten eine leckere Schicht Schokolade mit gaaaanz vielen Streuseln drauf. Waahnsinn. Die Kinder bedankten sich - Tom auf Englisch mit „Thank You“, Paul auf Deutsch
.
Wir setzten uns also mit den beiden Special- Donuts sowie den zuvor bereits gekauften Dutzend an einen Tisch und holten uns - damit wir noch was zum nachspülen hatten, noch 3 kleine und einen großen „Frozen Hot Chocolate“. Wer von uns jetzt den großen Becher leerte, überlasse ich eurer Fantasie. Mann, was ein Abendessen. Ungesünder und kalorienreicher geht nicht. Aber saulecker!!! Na ja, Urlaub ist Urlaub und daheim ist daheim. Da gibt es dann auch wieder Gemüse und andere gesunde Sachen. Tom und Paul essen ja gottlob (fast) alles.
Unterwegs entdeckte ich noch ein Best Buy (praktisch unser Media Markt). Wir machten also noch einen kurzen Zwischenstopp, da sich bereits am ersten Tag eine meiner beiden externen Festplatten verabschiedet hatte. Und da auf der übrig gebliebenen nur 250 GB Platz war, und diese 250 GB mit Sicherheit nicht ausreichen würden, kauft ich noch im Eilverfahren für umgerecht 52 Euro eine externe 1 TB Western Digital für meinen Mac. Ein Spottpreis. Als ich später am Abend dann noch schnell auf Amazon die gleiche Platte raussuchte, lag der Preis bei 103 Euro
- nahezu der DOPPELTE Preis.
Nach dem uns das ansässige Hamptain Inn & Suites für 109$ + Tax zu teuer war, kehrten wir wieder in das Best Western ein. Obwohl Wochenende war, kostetet das Zimmer nicht mehr und wir waren wieder mit 94$+Tax dabei. Allerdings gab es keine Ground Floor Zimmer mehr, daher hieß es dieses Mal: Koffer in den zweiten Stock schleppen.
Nachdem alles verräumt war - es war mittlerweile gegen 20.00 - gingen wir noch in den Pool. Das Wasser war wieder schön warm und es war noch gut was los. Gegen 21.00 ging ich ins Zimmer, erstens um dieses vorzuwärmen - die Klimaanlage lief nämlich noch auf vollen Touren - und zweitens um vorab schon mal die Bilder runter zu laden und die neu erworbene Festplatte auszuprobieren.
Birgit kam dann gegen 21.30 mit den Kindern nach. Eine viertel Stunde und ausgiebigen Zähneputzen später (nach all den Donuts und Schokodrinks), war dann für die Kinder Feierabend.
Am nächsten Tag standen nun die Everglades an, mal schauen wie es um die hiesigen Mücken steht.
Hotel: Best Western - Homestead (Zimmer 231 - 94$ + Tax über‘s Navi)
Morgen geht es nun in den Everglades National Park. Für Tierbeobachtungen zwar die falsche Jahreszeit, aber irgendwas oder irgendwer wird schon vor die Linse springen.
Grüße,
Michael