Get your kicks on route 66...

[JaSpAr]

Samstag, 13.04.2013:

Heute starten wir um 8.30 Uhr, Ziel soll Albuquerque sein.

Bereits nach einer knappen Stunde erreichen wir Adrian, ein kleiner Ort, in dem angeblich der Mittelpunkt der Route 66 erreicht wird. Dem Anlass entsprechend gibt‘s hier natürlich auch ein „Midpoint-Café“, dem wir natürlich einen Besuch abstatten mussten.





Es war ein kleines süßes buntes (!) Café, in dem wir gleich herzlichst begrüßt wurden. In einem kleinen Nebenraum gab es unzählige Souvenirs der Route 66, von denen wir natürlich auch einige erstanden .





Anschließend ging es weiter Richtung Staatsgrenze zu New Mexico und der dahinter liegenden Ghosttown Glenrio.





Ob dort wirklich noch Menschen leben, kann ich nicht sagen, kam uns aber sehr unwahrscheinlich vor.

Direkt hinter Glenrio begann eine Schotterpiste, bei der wir ernsthaft überlegten, weiter zu fahren. Es gab weit und breit nichts…. gar nichts….



Nach einigen Kilometern überlegten wir, ob es nicht sinnvoller wäre, umzudrehen, bevor wir hier mit platten Reifen stehen bleiben. Mitten im Nirgendwo kam dann plötzlich dieses alte Auto und Resthof zum Vorschein:



Nach geschätzten 12 – 15 km kamen wir dann endlich wieder in eine belebtere Gegend und mir ist, ehrlich gesagt, ein kleiner Stein vom Herzen gefallen. Und obwohl es "nur" eine unbedeutende, endlos lange kahle Schotterpiste war, muss ich ja sagen, dass mir gerade diese eher unbedeutenden Orte/Straßen mehr in Erinnerung geblieben sind bzw. mich eher "umgehauen" haben, als z. B. L. A. oder ähnliche Orte, von denen man das eher erwartet hätte. 

Links wieder die Interstate, wir auf der Route 66:



Hier das berühmte Blue Swallow Motel in Tucumcari:





Nach Albuquerque haben wir den Umweg über Santa Fe, der Hauptstadt New Mexicos, genommen.







Blick auf die Sandia Mountains:



Um 16.45 Uhr kamen wir in Albuquerque an unserem Hotel, das „La Quinta Inn & Suites“, in dem wir für 52,90 € übernachtet haben, an.

Blick aus unserem Zimmer direkt auf die Interstate (es war aber nicht zu laut):



Und hier unser Zimmer:



Unser Abendessen nahmen wir im „66 Diner“ ein, welches echt toll eingerichtet war (das Essen war auch super ).
Gefahren sind wir am heutigen Tag ca. 422 Meilen bei durchschnittlich 25 Grad Celsius . 

[Scooby Doo]

Nur mal ein paar Gags zu Glenrio: Der Ort liegt nicht kurz hinter der Grenze zu New Mexico, sondern direkt auf der Grenze.

Die Post (1935-1985) gehörte zwar zu New Mexico, wurde aber am Bahnhof auf texanischer Seite angeliefert und sortiert. Auf texanischer Seite gab es keine Bars, weil in diesem Teil Texas kein Alkohol ausgeschenkt werden durfte, wohingegen die Tankstellen nur auf der texanischen Seite lagen wegen der höheren Benzinsteuer in New Mexico.

Ferner bin ich persönlich der Meinung, hier leben tatsächlich noch Menschen, denn wir hörten Wachhunde bellen, als wir hier waren.

[smithy]

Sehr geile Info, ich musste tatsächlich laut lachen, als ich das gelesen habe

[aknocki]

Hallo, hab' euch gerade vorbei fahren sehen und da die Route 66 in den nächsten 4 Jahren auf meiner To-Do-Liste steht, hab ich mich hier mal angemeldet und spring bei euch eben mal mit auf!?
Bis hierher fantastisch! Bin schon gespannt, wann es weiter geht...

[JaSpAr]

Ja herzlich Willkommen . Geht morgen weiter - versprochen!!!

[JaSpAr]

Sonntag, 14.04.2013:

Los geht’s heute wieder um 08.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein . Raus aus Albuquerque und die Landschaft ist nur noch kahl, befinden uns nun mitten in der Wüste New Mexicos:







Zwischendurch die "dicken Brummer" auf Augenhöhe:



Die Überreste irgendeines Tieres lagen auf einem kleinen Schotterparkplatz kurz hinter Albuquerque:



Kurz vor der Grenze zu Arizona kamen wir in Gallup an dem berühmten „El Rancho“-Hotel vorbei.



Anschließend ging es auf Arizonas Seite durch die „Painted Desert“ –bemalte Wüste- und dem „Petrified Forest“.



Am Eingang gab’s ein kleines Mittagessen, da unsere Bäuche doch schon etwas knurrten, obwohl das Frühstück in Albuquerque eigentlich erstaunlich gut war … Naja, muss auch mal sein.

Auf dem Parkplatz sahen wir noch dieses kleine Schmuckstück:



Die „Painted Desert“ ist wirklich sehenswert, die Landschaft sieht, je nach Lichtverhältnisse, immer anders aus.









Im „Petrified Forest“  gibt es versteinerte Holzstücke:





Beim „Übergang“ von einem in den nächsten Park konnten wir zufällig gerade diesen unter uns durchfahrenden Zug einfangen.



Da wir am nächsten Tag von Holbrook (was unser heutiges Ziel ist) zum Grand Canyon wollten und hierfür viel Zeit einplanten (nicht für die Fahrt dorthin, sondern eher für den Aufenthalt dort), haben wir beschlossen, an Holbrook eben vorbei zu huschen und uns schon mal den Meteor Crater ganz in der Nähe anzuschauen. Es war ja noch früh am Tag…

Der Eintritt für den Crater kostete uns 16 $ pro Person.

Leider bekam man den kompletten Crater nie ganz auf’s Foto rauf:





Hier sieht man das Bohrloch, in dem man früher nach dem, nicht vorhandenen, Meteor gebohrt hat:





Anschließend fuhren wir wieder zurück nach Holbrook, wo wir bei 17.45 Uhr ankamen. Wir übernachteten in der Globetrotter Lodge für 56,39€, die von zwei Österreichern sehr toll und liebevoll geführt wurde. Diese war (mit) die beste Unterkunft auf unserer Reise, das Frühstück war super, viel Auswahl, ein gemütlicher Frühstücksraum.









Direkt gegenüber lag das berühmte Wigwam-Hotel, dem wir aber nur zu Fuß eben einen Besuch abstatteten.





Das Abendessen haben wir bei einem Mexikaner, „Mr. Maestas“, zu uns genommen.
Gefahren sind wir heute ca. 401 Meilen bei durchschnittlichen 24 Grad Celsius.

Morgen geht’s endlich zum Grand Canyon, sind schon gaaanz gespannt …

[wolfi]

Mann, ist das ein Zufall!

Vor fast 30 Jahren habe ich bei einer Dienstreise auch in Holbrook übernachtet und das Wigwam-Motel bestaunt, das hat sich ja anscheinen gar nicht verändert!

Wir waren auch beim Mexikaner essen - war für mich das allererste Mal, hat gut geschmeckt - weiß natürlich nicht, ob das der gleiche war ...

Danke für den schönen Bericht, da kommen immer wieder Erinnerungen hoch!

[JaSpAr]

Montag, 15.04.2013:

Sooo, heute geht’s endlich zum Grand Canyon. Sind ja schon ganz gespannt …

Um 9.00 Uhr fahren wir in Holbrook nach einem hervorragenden Frühstück los, in Richtung Flagstaff. Kurz vor Flagstaff verlassen wir die I-40 auf die US-89.




 
Mit ein paar Zwischenstopps hier und da, erreichen wir gegen 14.00 Uhr unser Hotel, die Red Feather Lodge, in Tusayan.





Eben Koffer rauf auf’s Zimmer und wieder ab ins Auto, ab zur „großen Schlucht“…

Der Eintritt, der übrigens 7 Tage Gültigkeit hat, betrug 25 $ pro Person.

Und hier der allererste Blick auf den Canyon:



Und noch ein paar weitere…





Es ist echt gewaltig, was die Natur uns manchmal zu bieten hat!! Kommt auf den Bildern gar nicht so rüber...

Abends waren wir bei einem Mexikaner „Plaza Bonita“ essen. Gefahren sind wir heute ca. 274 Meilen bei nur noch 15 Grad Celsius.
Der morgige Tag ist ohne Fahren komplett für den Grand Canyon verplant.

[Microbi]

Du meinst, 25,-$/Fahrzeug Eintritt, nicht pro Person

"$25 per Private Vehicle (U.S. Dollars) is the entrance fee to Grand Canyon National Park."

Mic

[JaSpAr]

Stimmt, hast Recht, hab ich mich vertan .

[JaSpAr]

Dienstag, 16.04.2013:

Heute haben wir mal ein bisschen länger geschlafen. Schließlich mussten wir keine weite Strecke hinter uns bringen und konnten so ganz gemütlich zum Canyon hoch.
Frühstück hatte das Hotel nicht zu bieten, somit sind wir zu einem kleinen Store um die Ecke und haben uns jeder ein Sandwich besorgt.

Als erstes sind wir zum Visitor Center, wo wir uns eigentlich einen kleinen 3D-Film (oder war’s 4D?) über den Canyon angucken wollten – leider hatte es aufgrund von technischen Problemen geschlossen .

Danach sind wir mit den Bussen, die dort überall kostenlos umherfahren, von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt gefahren, haben einige auch zu Fuß abgelaufen und haben einfach die Aussicht genossen.
Hier noch ein paar weitere, immer wieder tolle, Bilder vom Grand Canyon, z. B. beim Sonnenuntergang gestern Abend:









Zwischendurch liefen überall im Park diese Rehe (oder Elchart) rum:







Heute war's den ganzen Tag ziemlich bewölkt, was aber zu tollen Schatten in der Schlucht führte:









Leider war es heute auch um einiges kälter als gestern, hatten nur so um die 10-11 Grad und es war tierisch windig.

Abends waren wir bei Mc Donald’s zum „Abendessen“. Gefahren sind wir doch noch ganze 26 Meilen…

[Microbi]

Hast mich für einen Augenblick erschreckt...

Mic

[JaSpAr]

Oh sorry, das wollt ich nicht. Und dann noch so früh am Morgen...

[Scooby Doo]

Beim „Übergang“ von einem in den nächsten Park konnten wir zufällig gerade diesen unter uns durchfahrenden Zug einfangen.

Grrr, hattet ihr ein Glück. Bin ja bekennender Eisenbahnfan und habe auf dieser blöden Brücke schon mal eine halbe Stunde gesessen und nix kam.

Abends waren wir bei Mc Donald’s zum „Abendessen“. Gefahren sind wir doch noch ganze 26 Meilen…

Das kommt schnell vor, mal eben zu diesem Aussichtspunkt, mal eben noch zum Restaurant - glauben einem die meisten Neulinge nur nicht, bis man es mal selbst erfährt, wie schnell sowas doch gehen kann.

Vor fast 30 Jahren habe ich bei einer Dienstreise auch in Holbrook übernachtet und das Wigwam-Motel bestaunt, das hat sich ja anscheinen gar nicht verändert!

[...], da kommen immer wieder Erinnerungen hoch!

Die Route 66 lebt ja gerade von ihrem nostalgischen Flair. Hand aufs Herz, wenn sie sich stark verändern würde und alles moderner wirken würde, ist doch ihr Charme dahin und keiner fährt mehr hin.

[reisende]

Ah, die Reise geht weiter..

Wenn ihr noch mal fahrt dann schaut doch mal auf mymotherroad.de - diese Seite habe ich gefunden ist das Beste, was ich bisher gesehen habe...viele Infos und vor allem geile Fotos von der Route 66