23.08. Newberry Lava National Monument - High Desert MuseumUm kurz nach 06.00 war für Tom und Birgit die Nacht vorbei. Eines der riesigen „Big Rigs“ neben uns machte sich vom Acker und ließ vorher erst mal eine ganze Zeit den Motor laufen. Trotzdem wurde noch eine Zeit lang gedöst bis wir alle um 08.00 zum Frühstücken aufstanden. Es gab Bagels mit Frischkäse/ Marmelade, Lucky Charms und wieder Hershey Spreads. Dann machten wir uns langsam fertig, wir mussten ja noch ein Stück zurück zum „High Desert Museum“ in Bend fahren. Laut Navi ca. 39 Kilometer/ 35 Minuten.
Um 09.15 kamen wir dann vom Platz und ließen die „Big Rigs“ mit ihren zum Teil riesigen Hängern zurück. In Bend fuhren wir dann das erste mal in Oregon an die Tankstelle. Besonderheit daran: In Oregon tankt man nicht selbst, man lässt tanken. Bei der heutigen Premiere stieg ich noch aus, befragte den Tankwart nach der genauen Vorgehensweise und unterhielt mich dann mit ihm während des Tankvorganges über die Nazivergangenheit seines Opa’s. Es sah selbst ein, daß das Tragen einer Original Naziuniform an Halloween keine gute Idee war. Obwohl nicht üblich - wenn nicht gar verboten - gab ich ihm einen Dollar Trinkgeld welches er dankend annahm (O- Ton: every Cent counts).
Die weitere Fahrt bis zum Museum verlief ohne Probleme. Bis auf die Tatsache, das wir vor lauter Quatschen die Ausfahrt zum Museum verpassten. Aufgrund fehlender Ausfahrten, lotste uns das Navi 10 Meilen weiter bis zur nächsten Wendemöglichkeit. Da kamen wir dann aber schon am "Newberry Lava National Monument" an. Um unnötiges Hin,- und Herfahren zu vermeiden, entschlossen wir uns kurzerhand eben dieses zuerst zu besuchen. Wenn man schon mal da ist… Das sollte sich aber leider noch im späteren Lauf des Tages rächen. Der Besuch des Visitor Centers und das Durchlaufen des "Trail of the Molten Land" waren super interessant. Es gab unter anderem unzählige ChipMunks (Streifenhörnchen), die Tom und Paul immer wieder versuchten zu ködern.
Newberry National Volcanic Monument
Newberry National Volcanic Monument - Visitor Center
Newberry National Volcanic Monument - Trail of the Molten Land
Newberry National Volcanic Monument - Trail of the Molten Land
Newberry National Volcanic Monument - Trail of the Molten Land
Newberry National Volcanic Monument - Trail of the Molten Land
Newberry National Volcanic Monument - Trail of the Molten Land
Nach rund einer Stunde gingen wir dann zurück zum Womo und fuhren auf dem Highway 97 weiter in Richtung Süden zur „Lava River Cave“. Dies ist eine 5200 Fuß lange Röhre, durch die früher Lava floss. Die Temperatur im Inneren beträgt bereits nach wenigen Metern nur noch konstante 5°C. Und es ist "PitchBlack", also wirklich stockdunkel. Wir hatten zum Glück 2 starke LED- Taschenlampen mit dabei, ansonsten kann man sich für ein paar $ entsprechende Gas,- oder LED-Lampen ausleihen. Wir gingen in der Höhle vielleicht 250 Meter, dann drehten wir wieder um. Paul wollte nicht mehr so richtig weiter gehen und man lief ständig Gefahr, über größere Steine zu stolpern. Da halfen auch die Taschenlampen der anderen Besucher nicht viel. Alles in allem aber sehr beeindruckend.
Newberry National Volcanic Monument - Lava River Cave
Newberry National Volcanic Monument - Lava River Cave
Newberry National Volcanic Monument - Lava River Cave
Newberry National Volcanic Monument - Lava River Cave
Newberry National Volcanic Monument - Lava River Cave
Weiter ging es Richtung Paulina Lake Rd. Hier gab es die beiden Crater Lakes „Pailina Lake“ und „East Lake“ zu besichtigen.
Newberry National Volcanic Monument - Pailina Lake
Newberry National Volcanic Monument
Newberry National Volcanic Monument
Außerdem den „Big Obsidian Flow“, Oregons jüngsten Lava- Strom (1.300 Jahre alt). Die beiden Seen beeindruckten uns jetzt weniger, sie werden vor allem zum Fischen und für Bootsfahrten mit dem eigenen Boot genutzt. Der „Big Obsidion Flow“ war da schon wesentlich beeindruckender. Man kann über eine Treppe mitten in das Lavagebiet laufen und überall gibt es kleinere und größere Brocken aus Glas.
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Newberry National Volcanic Monument - Big Obsidian Flow
Nach einer 3/4h ging es wieder zurück und wir machten uns auf den Weg zum „High Desert Museum“. Wir wären zwar gerne die 21 weiter gefahren um dann über die China Hat Road (NF-18) wieder nach Bend zu kommen. Aus Zeitgründen verkniffen wir uns aber die Tour und fuhren den gleichen Weg zurück. Nach rund 1h kamen wir dann um 14.30 am Museum an. Eigentlich eine tolle Zeit - wenn das Museum denn offen hätte. Wieder einmal hatten wir das unverschämte Glück, an genau dem Tag das Museum besuchen zu wollen, an dem aufgrund irgend eines „Fund Raising Festivals“ das Museum ab 14.00 geschlossen hatte - Yippie-Ya- Yeah, Schweinebacke.
High Desert Museum - Bend
Nach 5 Minuten Krisensitzung - nicht nur die Kids waren enttäuscht - entschlossen wir uns daher einfach ein paar Meilen zu machen um etwas weiter Richtung Portland zu kommen. Dort stand ja der morgige Besuch im „Industrial and Science Museum“ an. Also ging es weiter auf dem Highway 97 Richtung Warm Springs. Dort wollten wir in "Kah Nee Ta" auf den dortigen RV- Park übernachten. Unterwegs machten wir noch schnell in Redmond halt - der ortsansässige Taco Bell war einfach zu verlockend. Wir verdrückten wieder 2x Combo No.3 und ein "Crunchwrap Supreme". Nach einer knappen halben Stunde war der Käse gegessen und es ging weiter. Nach kurzer Fahrt kamen wir im Reservat der Warm Springs Indianer an und zweigten im gleichnamigen Ort Richtung „Kah Nee Ta“ ab.
Warm Springs Indian Reservation
Warm Springs Indian Reservation
Warm Springs Indian Reservation
Warm Springs Indian Reservation
Warm Springs Indian Reservation
Am Eingang des Resorts empfing uns ein Indianer den wir gleich mal nach dem genauen Weg zum RV- Park fragten. Wir waren mit der Nase schon direkt davor, er empfahl uns Platz 40, einer der wenigen Stellplätze die wohl noch frei wären. Eine Reservierung hatten wir nämlich nicht. Warum auch - ist ja schliesslich Wochenende. Der Platz war ohne 50Amp, Strom hatten wir also nicht zur Verfügung. Wir stellten uns also auf den entsprechenden Platz und schlossen unser WomO erst mal nicht an. Da „unten“ im Tal die Registration bereits zu hatte, mussten wir „rauf“ zum Hotel- Resort und uns dort anmelden. Kein Problem, der nette Indianer von vorhin nahm uns in seinem Shuttle Bus die knappe Meile mit. Wir unterhielten uns mit einem freundlichen amerikanischen Ehe-Paar das ebenfalls mitfuhr, und erfuhren, das wohl erst vor wenigen Tagen in der Nähe ein kleiner Junge von einer Diamond Rattle Snake gebissen wurde - ich weiß leider nicht, was aus den Jungen wurde.
Im Resort angekommen, gingen wir zur Rezeption, wollten alles klar machen - und erfuhren das der Platz voll sei. Die Besitzer unsers Stellplatzes würden wohl erst am späten Abend ankommen. Super, Wochenende - wer braucht schon eine Reservierung. Nun ja, man lernt ja dazu - wird nächste Woche (hoffentlich) nicht mehr vorkommen. Also ließen wir uns von dem netten Indianer wieder zu unserem Womo fahren, und machten uns vom Acker. Die Fahrt durch das Reservat war echt beeindruckend, das späte Licht der Nachmittagssonne tat ihr übriges.
in the middle of Nowhere...
Am Mount Hood vorbei - auch dieser war sehr beeindruckend - landeten wir schließlich gegen kurz vor 19.30 in "Welches".
Mount Hood
Der erstbeste RV-Park - Mt. Hood Village - wurde angesteuert und es gab TROTZ Wochenende sogar noch einen Platz und der wurde für schlappe 60$ dann auch genommen. Platz 282 war unserer - hingefahren, angedockt, Badeklamotten angezogen, und ab in den Indoor-Pool. Dieser hatte mit Sicherheit auch schon bessere Tage erlebt, aber die Kinder hatten ihren Spaß - und das ist das Einzige was zählt. Um 20.45 ging es zurück zum Womo - wir zündeten noch ein Lagerfeuer an. Holz hatten wir ja seit dem gestrigen Tag zu Genüge - zusätzlich lag an unserem leer stehenden Nachbarplatz (281) auch noch ein Stapel Holz - den hatten wohl die Vorgänger da gelassen. Es wurde also noch bis 22.00 gezündelt und gekokelt - gerade Paul war wieder in seinem Element. Wir mussten ihn letztendlich unter der Drohung von 3 Tagen Lagerfeuerverbot vom Feuer wegzerren. Kurz nach 22.00 war dann also Feierabend, die Kids waren im Bett. Ich genehmigte mir noch ein Cookies&Cream Eis, Birgit schlief - wie nicht anders zu erwarten - nach Seite 3 des Reiseführers ein. Gute Nacht denn auch…. Ab morgen werden die Strecken dann etwas kürzer.