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Autor Thema: Unverhofft kommt oft .... 3 Wochen Südwesten (NV - CA - UT - AZ - NV) Sept. 2008  (Gelesen 20980 mal)

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sonny

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 :arrow: 14. Tag, 25.09.2008, Donnerstag:

Heute klingelt der Wecker um viertel vor sechs Uhr. Wir wollten ja zu Paria Ranger Station, die ja bekanntlich in Utah liegt, Page aber in Arizona, das heißt eine Stunde Zeitverschiebung…..
Ab 6.30 Uhr gibt es Frühstück im Motel, das wir auch gerne annehmen, aber so ausgiebig frühstücken wir heute nicht. Um kurz vor sieben Uhr fahren wir in Page weg und sind eine halbe Stunde später an der Paria Ranger Station, inzwischen ist es durch die Zeitverschiebung kurz vor halb neun. Wir sind ca. das achte bis zehnte Auto, das auf dem Parkplatz parkt. OK, das wären ja noch nicht allzu viele  :pray:. Wir treffen die drei Augsburger von gestern wieder, die inzwischen zum dritten Mal an der Verlosung teilnehmen. Punkt halb neun öffnet die Ranger Station und wir füllen unseren Antrag aus. So langsam füllt sich die Ranger Station immer mehr. Viele Deutsche sind hier, so kommt man ins Gespräch. Einige sind schon das 4. oder 5. Mal da …..

Es wird von den Rangern noch mal darauf hingewiesen, pro Gruppe nur 1 Antrag auszufüllen, wenn pro Gruppe mehrere Anträge ausgefüllt hat wird disqualifiziert !!!  :dozent: Um 9.00 Uhr werden die Los-Nummern verteilt, wir haben Nr. 26. Insgesamt sind 101 Leute für ein Permit gemeldet … NA TOLL …. Soviel waren es die Tage davor NIE …  :bang: Naja, viel Gewinnchancen rechne ich mir also nicht aus, aber man kann ja nie wissen……

Dann fing die Verlosung auch schon an. Zuerst wurde 1 Permit gezogen, dann eine Gruppe mit 4 Permits …. Die Hälfte war also schon weg …. Die nächste Loskugel wurde gezogen .. noch mal 4 Permits weg. Das hieß 9 Permits gezogen, es wurde also nur noch eins vergeben. Die Ranger wiesen darauf hin, dass wenn sie nun ein Los für eine Gruppe ziehen würden, darf definitiv nur eine Person zur Wave / Coyote Buttes North. Also war es für uns gelaufen, denn wir wollten schon gemeinsam zur Wave. SCHADE !!!!
 
Nach der Verlosung leerte sich die Ranger Station recht schnell, man sieht noch viele enttäuschte Gesichter, aber wir nehmen’s recht sportlich…..  :lol: Vielleicht kommen wir morgen noch mal, dann haben wir zwei Lose. Wir unterhalten uns noch kurz mit den Augsburgern und gehen dann noch mal in die Ranger Station um uns Infos zu holen. Die schon etwas ältere Rangerin ist sehr nett und gibt uns eine handgezeichnete Karte mit reichlich Tipps und auch noch andere Maps.

Ich frage nach den Wahweap Hoodoo’s, sie beschreibt mir den Weg von Big Water aus. Ich frage noch mal nach und sage, dass es da doch auch noch einen anderen Weg geben soll (über CCR und die BLM 431). JA, diesen Weg können wir auch nehmen !!!  :!: Die BLM sei aber „very bumpy“ und diese Strecke wird von den Rangern nicht überwacht.

Wir überlegen, was wir als nächstes machen, denn gegen Mittag wollen wir wieder in Page sein und zum Upper Antelope Canyon fahren. Wir entscheiden uns für das Paria Movie Set. Also auf der 89 weiter Richtung Kanab, am Abzweig zum Wire Pass vorbei….  Nach ein paar Meilen kommt rechts der Abzweig zum Paria Movie Set. Wir stauben unseren Trailblazer auf der Dirtroad schön ein, und halten auf dem Weg schon immer wieder mal an um Fotos zu schießen.


Als wir durch einen Wash gefahren sind, kommt ein Parkplatz, hier stellen wir unser Auto ab und laufen durch die Gegend. Wir überlegen ob wir noch weiter laufen oder fahren sollen. Zum „richtigen Movie Set“ (steht das nach dem letzten Brand überhaupt noch  :?: ) wär’s bestimmt nur noch ein kleines Stückchen…. Wegen Zeitnot entscheiden wir uns dagegen, wir sind mit unserer Aussicht und Fotoausbeute mehr als zufrieden und fahren die Dirtroad wieder zurück. Die Farben die hier in der Landschaft zu sehen waren, einfach gigantisch.

Wir fahren zurück nach Page und freuen uns über strahlenden Sonnenschein, da werden wir bestimmt den einen oder anderen Spot im Antelope Canyon sehen. Um ca. 11.15 Uhr sind wir am Parkplatz zum Upper Antelope Canyon und zahlen vorne am Kassenhäuschen erstmal 6 $ pro Person, bedient werden wir von der Navajo (Dixie), die uns 2004 durch den Lower Antelope Canyon geführt hat. Am „hinteren“ Kassenhäuschen erhalten wir Tickets für die 12.00 Uhr-Tour. SUPER, genau das wollten wir. Hier zahlen wir noch mal 25 $ pro Person … uff vor vier Jahren waren das noch 15 $ pro Person……

Der Parkplatz ist recht voll, das gibt bestimmt ein Gedränge im Canyon….. Auch auf dem Parkplatz des Lower Antelope Canyons sehen wir viele Autos. Wir nutzen die Wartezeit für eine kleine Mittagspause, dann heißt es auch schon einsteigen in den Jeep.

Der blaue Jeep war "unserer" ;-)

Die Fahrt ist wieder sehr „bumpy“.
Unser Navajo-Führer war Coby, der Ur-Enkel oder Urur-Enkel der Navajo, die den Antelope Canyon gefunden hatte und er gehört ihr auch offiziell.
Und schon beginnt die Tour durch den Canyon, zuvor gibt Coby noch ein paar Fototipps, z.B. „no flash !!“  :roll: und welches Programm man am besten bei einer Digi-Cam einstellt. Gleich nach ein paar Metern tummeln sich die Fotografen nur so, Ursache: der momentan einzige Spot bzw. Beam.


Die Navajos schaufeln auch immer wieder Sand in den Beam, dadurch ergeben sich „Geister-Bilder“. Meine Kamera glüht…… Die besten bzw. schönsten Bilder mache ich am Anfang und am Ende des Canyons, da es hier am hellsten ist. Der Canyon ist sehr voll, immer wieder muss man etwas auf den besten Shot warten, da „der Weg nicht frei“ ist. Die verschiedenen Navajo-Führer nehmen auch oft selbst die Kamera in die Hand und machen Fotos für die Touris, auch nicht schlecht…..



Am Ende des Canyons angekommen erzählt uns Coby wie seine Ur- oder Ururgrossmutter den Canyon gefunden hat. Dann kann man selbständig zum Eingang zurückgehen, wobei man aber immer wieder auf wild fotografierende Menschen aufpassen muss  :wink:

"Monument Valley"

Der Upper Antelope Canyon war definitiv wieder ein Erlebnis und ist sein Geld auf jeden Fall wert. Auf den Lower Antelope Canyon verzichten wir dieses Jahr, 2004 waren wir in beiden Canyons. Um ca. 13.20 Uhr sind wir wieder beim Parkplatz. Daraufhin fahren wir gleich weiter zum Horseshoe Bend. 2004 mussten wir den Parkplatz noch anhand von Beschreibungen und Milemarkern suchen, inzwischen gibt es an der 89 bereits einen Wegweiser. Wir parken und stapfen den Berg bei inzwischen über 30 °C hinauf, auf der anderen Seite wieder runter, das geht einfacher, aber das müssen wir später ja wieder rauf…….  :think:


Aber der Horseshoe Bend war wieder so beeindruckend wie beim ersten Mal. Wir blieben fast eine Stunde am „Hufeisen“, wobei wir auch eine kleine Pause im Schatten einlegten. Nachdem wir es wieder über die Anhöhe geschafft hatten fuhren wir zurück zum Motel und genossen Pool und Sonne.

Anekdote am Rande: Als wir zurück liefen Richtung Parkplatz sah ich eine Gruppe Italiener (wie sich später herausstellte, als ich sie überholte), die oben am Hügel ankamen, ein bisschen in der Gegend rumschauten und dann ….. den Hügel wieder Richtung Parkplatz zurückliefen, also nicht mal runter zum Horseshoe Bend liefen ????!!!!! Asterix und Obelix würden sagen: „…. Die spinnen die Römer….“  :platsch:

Nach unserer kleinen Pool-Pause machten wir uns noch mal auf den Weg. Es ging abermals über den Glen Canyon Dam, den Abzweig zum Lone Rock ließen wir rechts liegen und fuhren ca. 0,5 Meilen später links auf eine Dirtroad ab. Hier sollte man lt. Beschreibung von F. P. Schäfer zu Hoodoo’s und zum Wildcat Tank kommen. Wir finden auch ohne weiteres den beschriebenen Parkplatz bei einem Corral. Vor uns ist ein Berghang auf dem wir weiter oben wirklich ein paar Hoodoo’s entdecken.


Wir finden keinen geeigneten Aufstiegspunkt, außerdem geht es den Berg recht steil nach oben, zudem sind es vielleicht noch 1 ½ Stunden bis Sonnenuntergang …. Also den Hang werden wir nicht erklimmen, wir „durchstöbern“ unten noch etwas die Gegend und finden auch den Wildcat Tank, laufen aber nicht in den Slot Canyon hinein, sondern schauen „von oben runter“.


Danach ging’s noch zum Lone Rock, zum Sonnenuntergang. Hier fingen wir noch eine schöne Abendstimmung ein.


Wieder zurück am Motel ziehen wir uns um und gehen im Ken’s Old West Restaurant essen, da hier eine Live-Band spielt.
Wir besprechen außerdem was wir morgen in Angriff nehmen wollen …. Sollen wir noch mal zur Wave-Verlosung fahren ??? Machen wir die Wahweap Hoodoo’s oder doch eher den Yellow Rock ?? Oder doch zu den White Rocks ??? Oder alles zusammen ??? Hier rund um Page gibt es aber auch so viele tolle Sachen …  :zwinker:

Gefahrene Meilen: 139 Meilen


Grüße
Sonny


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John D. Rockefeller

GermanIrishFriendship

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Schöner Bericht und tolle Fotos!  :daumen:
Die Idee ist da, in dir eingeschlossen. Du musst nur den überzähligen Stein entfernen (Michelangelo).

carovette

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Ich wiederhole mich warscheinlich, aber es ist halt so: schöner Bericht und die Fotos sind wieder mal ganz toll  :applaus: :applaus:

lg caro

Elsupremo

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Insgesamt sind 101 Leute für ein Permit gemeldet
Das ist ja Wahnsinn, bei uns Mitte September 2007 waren es 14, wir gehörten zu den Glücklichen oder in dem Fall zu denen die kein Pech hatten.

sonny

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Hey, da fahren ja doch noch welche mit   :lol:

Weiter geht's .......


 :arrow: 15. Tag, 26.09.2008, Freitag:

Auch heute klingelt der Wecker um viertel vor sechs. Der erste Blick geht wie immer aus dem Fenster …. Was wir sehen gefällt uns gar nicht …. Richtung Westen, also auch Richtung Cottonwood Canyon Road hängt ein Wolkenband, das nicht vielversprechend aussieht … nicht gut.   :evil:

Wir machen uns erstmal fertig und gehen wieder im Motel frühstücken. Hier entscheiden wir, dass wir nicht noch mal zur Paria Ranger Station fahren. Das Wave-Permit muss bis nächstes Jahr warten  :wink:. Aber was sollen wir heute nun machen…. Als Haupt-Attraktion entscheiden wir uns für den Yellow Rock, die Strecke zu den Wahweap Hoodoo’s ist uns doch etwas zu unsicher, vor allem bei den Wolken, und beides wollen wir irgendwie auch nicht machen…… Vielleicht entscheiden wir uns kurzfristig aber doch noch um  :wink:

Zu allererst fahren wir aber in Page zum Aussichtpunkt, von wo man auf den Glen Canyon Dam sieht (Abzweig zu Denny’s). Danach halten wir noch beim Carl Hayden Visitor Center und laufen auf den Dam.


Dann geht’s weiter auf der 89 Richtung Cottonwood Canyon Road. Die Wolken werden etwas dunkler und man sieht auch leicht einen Regenbogen. Ich mag Regenbögen, aber gerade jetzt war das kein gutes Zeichen, das hieß nämlich Regen und so was will man ja nicht unbedingt auf der CCR haben…..  :nono:

In Big Water ist ja auch eine Ranger Station. Hier halten wir und wollen uns über die Wetteraussichten erkundigen. Die Ranger sind natürlich auch keine Hellseher, sie sagen aber, dass es nach Regen riecht…… Na toll, wir erkundigen uns abermals über den Weg zu den Wahweap Hoodoo’s und erhalten wieder die Strecke über Big Water…. Ich erkundige mich über die BLM 431. JA, die können wir auch fahren… (also dieselbe Info wie bei der Paria Ranger Station  :!:).
Nun ist guter Rat teuer…. Was sollen wir machen ??? Wir entscheiden uns, mal die CCR das erste Stück zu fahren, nach ein paar Meilen (lt. F.P. Schäfer) kann man nach Hoodoo’s bzw. Rimrocks suchen. Das wollen wir mal machen und dann wollen wir weitersehen. Also los, die ersten Meilen der CCR sind gut zu fahren, am Abzweig zu den Wahweap Hoodoo’s fahren wir trotzdem vorbei, das ist uns aufgrund der Wetterlage doch zu heikel.

Dunkle Wolken über der CCR

Nach 3 Meilen, gemäß der Beschreibung von Herrn Schäfer parken wir das Auto und laufen links Richtung Abbruchkante. Wir haben kein GPS-Gerät oder Kompass dabei, haben aber meist alles ohne Probleme gefunden. Die Abbruchkante kommt und kommt nicht, wir drehen dann irgendwann um, auf gut Glück in der Gegend rumsuchen wollen wir nicht und laufen zurück zum Auto  :zuck:. Es sind noch etwa 10 Meter bis zum Auto da kommt ein grüner Jeep …. Wer ist das ?? Wieder die drei Augsburger … in Augsburg sind wir uns noch nie über den Weg gelaufen, aber hier schon das 3. oder 4. Mal  :roll:. Die Drei wollen zum Yellow Rock…. OK, dann ist unsere Entscheidung auch getroffen, wir fahren auch zum Yellow Rock. Inzwischen ist auch die Wetterlage etwas besser geworden, die Wolken sind etwas heller geworden und es schaut eigentlich wieder ganz gut aus. Ich habe die Beschreibung zum Yellow Rock von Fritz Zehrer’s-Seite ausgedruckt, diese wird nun hervorgekramt. Weiter geht’s auf der CCR, wir lassen den Anderen den Vortritt …. Die nächsten Meilen sind noch ganz OK, dann wird’s aber, auf der Höhe des Paria Rivers, ganz schön heftig. Gut, dass wir einen Trailblazer mit High Clearance haben. Wir sehen aber auch einen normalen PKW, den wir überholen und glauben, dass dieser bald umkehren wird (macht er aber nicht, wir sehen in später auf unserer Wanderung zum Yellow Rock).

Wir halten ca. 14 bis 14,5 Meilen nachdem wir auf die CCR abgebogen sind rechts bei einem kleinen Parkplatz. Die anderen Augsburger sind schon wanderfertig, wir brauchen aber auch nicht mehr lange. Dann geht’s los. Wir überqueren die CCR und gehen durch dichtes Gestrüpp, treffen auf ein Flussbett, überqueren dies und stehen schon vor dem kleinen Einschnitt. Wir sind richtig, denn hier stehen schon die ersten Steinmännchen. Man kann den Einschnitt aber bestimmt auch leicht mit dem Hackberry Canyon, der danach kommt, verwechseln. Die Augsburger hatten ein GPS-Gerät dabei, das wird trotzdem noch mal gecheckt, um die 100%-ige Gewissheit zu haben, dass wir richtig sind.
Nun wird es anstrengend, es geht den Einschnitt ziemlich steil und auf einer Art Geröllfeld nach oben.

Hier ging's irgendwo hoch.....

Immer wieder machen wir kleine Verschnaufpausen und da inzwischen wirklich die Sonne rausgekommen ist und die Wolken vertrieben hat, schwitzen wir ganz schön. Als wir bei dem Einschnitt oben angekommen sind, sehen wir schon den Yellow Rock, der gigantisch aussieht. Nun geht es über Felsen und Sand Richtung „gelben Felsen“.


Auch hier stehen immer wieder Steinmännchen, man kann den Weg also nicht verfehlen. Unterhalb des Yellow Rocks machten wir noch mal 5 Minuten Pause, bis wir endgültig hinaufstiegen. Für die ca. 2 Meilen brauchten wir ca. 1 ½ bis 2 Stunden, die haben sich aber wirklich gelohnt. Auf dem Weg ganz nach oben auf den Yellow Rock mache ich natürlich viele Fotos.





Man glaubt hier hätte jemand kübelweise Farbe ausgeschüttet. Einfach wunderschön. Auch von oben hat man eine wunderbare Aussicht. Hier machen wir auch eine kleine Mittagspause. Dann sehen wir, dass sich die dunklen Wolken wieder etwas genähert haben  :think:. Wir trennen uns von unseren Mitstreitern, die eh die CCR noch bis zum anderen Ende fahren wollen, und machen uns langsam auf den Rückweg. Das Geröllfeld kommt einem runterwärts noch steiler vor. Zum Schluss geht’s wieder durch das dichte Gestrüpp und schon sind wir wieder am Auto. Über uns ist noch strahlender Sonnenschein und blauer Himmel, aber links und rechts von uns sind dunkle Wolken, wir machen uns auf und wollen so schnell wie möglich wieder festen Teer unter uns haben.

Als wir noch ca. 10 Meilen auf der CCR zu fahren haben, sehen wir Blitze rechts und links von uns, über uns ist nach wie vor Sonne. Wir kommen aber ohne Regen wieder auf die 89. Wir fragen uns aber, ob der Trail zur Wave heute auch regenfrei war ??? Bei Big Water sind wir dann bei den Wolken angekommen, eigentlich wollten wir hier noch zu den White Rocks. Wegen der Wetterlagen streichen wir das und fahren zurück nach Page, wo wieder herrlicher Sonnenschein herrscht. Wir können nach der anstrengenden Wanderung eine Pause brauchen, ... diese wird am Pool verbracht. Um ca. 16.00 Uhr wollen wir noch mal los. Leider werden wir ca. eine halbe Stunde durch eine Schul-Parade aufgehalten, die aber ganz lustig war.

Die Page Sand-Devils hatten ihr erstes Spiel gegen die Demons (Football)

Wir haben wieder eine von Silke’s Beschreibungen rausgefischt, wir wollen zur Abendstimmung zum Stud Horse Point. Anhand der Beschreibung finden wir auch ohne weiteres die Dirtroad und den Stud Horse Point  :daumen:. Wie sich herausstellt sind das die Hoodoo’s die wir gestern auf unserer Suche des Wildcat Tank oberhalb des Berghangs gesehen haben. Vom Parkplatz aus muss man ca. 20-30 Meter den Hang hinunter zu den Hoodoo’s steigen. Hier stehen kleine und große Hoodoo’s und zum Sonnenuntergang werden diese wunderbar von der Sonne angeleuchtet.




Außerdem hat man einen schönen Blick auf den Lake Powell und den Lone Rock. Wir waren bestimmt fast eine Stunde hier oben und zwar ganz allein. Das Erkunden und Umherklettern zwischen den Hoodoo’s hat viel Spaß gemacht.


Dann kehrten wir auf der manchmal etwas sandigen Dirtroad zurück auf die 89. Zum Wahweap Marina und Lake Powell-Overlook machten wir noch einen kleinen Abstecher. Hier kamen wir ein paar Minuten zu spät, denn es lag unterhalb schon alles im Schatten. Wieder in Page ging’s wieder zu Fiesta Mexicana zum Abendessen und danach noch mal ins WalMart-Supercenter.

Gefahrenen Meilen: 119 Meilen

Fazit Page: Wir hätten durchaus noch ein paar Tage hierbleiben können, es gibt ja hier noch soviel zu sehen. Mit dem was wir angeschaut haben waren wir mehr als zufrieden. Schade, dass es mit einem Wave-Permit nicht geklappt hat, aber das probieren wir nächstes Jahr dann noch mal. Absolut begeistert waren wir vom Stud Horse Point !!!


Grüße
Sonny



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John D. Rockefeller

carovette

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Hey, da fahren ja doch noch welche mit   :lol:



Na, klar, ich werd doch nicht einfach so unterwegs aussteigen......ist doch viel schöner bei Euch, die tollen Steine angucken.....

lg caro :D

sonny

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 :arrow: 16. Tag: 27.09.2008, Samstag:

Heute morgen standen wir „erst“ um sieben Uhr auf. Dann hieß es zusammenpacken und Abschied nehmen von Page. Wir frühstückten im Motel, danach tankten wir noch mal (3,699$) und fuhren dann auf der 89 Richtung Süden. Heute warteten noch mal zwei Highlights auf uns, die wir noch nicht gesehen hatten  :dance:. Wir bogen auf die 160 Richtung Tuba City ab. Was uns wieder zu schaffen machte, waren die dunklen Wolken in dieser Richtung. Gerade heute standen die letzten Dirtroads an  :wut33:.

Wir fuhren frohen Mutes weiter, hoffentlich haben wir Glück. In Tuba City bogen wir auf die 264 ab. Nach ca. 12-13 Meilen und kurz vor dem Milemarker 337 biegt man links auf eine DirtRoad ab und fährt Richtung Windrad. Die Dirtroad ist nicht lang und schon steht man hinter dem Windrad auf dem Parkplatz. Inzwischen waren die Wolken genau über uns, nur hin und wieder kam die Sonne etwas durch. Wir machten uns trotzdem voller Vorfreude auf zum Coal Mine Canyon, der wirklich plötzlich vor einem erscheint. Wir liefen am Rim entlang und machten wieder viele Film- und Fotoaufnahmen.




Was uns aber weiter Sorgen macht ist das Wetter, bei dem Sonne- und Wolken-Mix haben die Wolken doch das Vorrecht und nun wollten wir zum eigentlichen Tages-Höhepunkt. Es wartete der Blue Canyon. Vor unserem Urlaub war der Blue Canyon ein heiß diskutiertes Thema, nicht nur in diesem Forum (Wie kommt man hin, Permit oder nicht, usw.). Ich hatte vor dem Urlaub dann sehr brauchbare Wegbeschreibungen gefunden (DANKE Silke und Volker aka L@la  :daumen:) und wir wollten eigentlich unbedingt dahin. Nun wie gesagt, dieses Wetter  :|. Wir entschlossen uns trotzdem langsam vorzutasten, umdrehen können wir immer noch. Also weiter auf der 264, so ca. 18 Meilen weiter, nach dem Milemarker 355 geht es links in eine Dirtroad. Auf der 264 hatten wir kurz vorher schon für ca. 1 Minute ein paar Regentropfen abbekommen  :?. Wir biegen trotzdem ganz mutig auf die Dirtroad ab und sehen gleich das Schild mit der 7, wir sind also auf jeden Fall richtig.

Wir fahren die Dirtroad weiter und bekommen abermals einen kurzen 1-minütigen Regenschauer ab. Stumm wird weitergefahren und auf Wetterbesserung gehofft. Weiter hinten sieht man auch, dass das Wetter besser ist, also erst mal weiter. Die Dirtroad ist super zu fahren, dieses Stück wäre auch bei Regen kein Problem. Nach ca. 13 Meilen geht es ziemlich heftig bergab, gerade hier ist es auch „very bumpy“. Ich steige aus und lotse meinen Dad durch das schwierige Stück, danach, das weiß ich, kommt noch mal ein haariges Stück, da kommt nämlich der Moenkopi Wash. Der Wash war aber komplett trocken nur sehr stark zerfurcht. Nach insgesamt ca. 15 Meilen waren wir am Blue Canyon angekommen. Wir parkten und liefen erst rechts zu den bekannten Zipfelmützen, Schoko-Hoodoo’s oder welche Namen diese Felsen inzwischen bekommen haben.






Es machte viel Spaß zwischen den Hoodoo’s umherzulaufen, gerade hier hatten wir immer wieder blauen Himmel. Und die Hoodoo’s mit weißen Wölkchen, das schaut doch auch nicht schlecht aus  :zwinker: Hier könnte man es wirklich stundenlang aushalten und auf Entdeckungstour gehen. Leider wurden wir nach ca. 45 Minuten ins richtige Leben zurückgerufen, ein paar Meilen entfernt fing es nämlich zu donnern an. Die Wolken waren wieder etwas dunkler geworden, also machten wir uns leider wieder langsam aber sicher auf den Rückweg zum Auto  :dagegen:.

Das erste Stück zurück wollten wir nämlich noch trocken überstehen, durch den Wash und wieder den Berg hoch. Hier hätten wir es bei Regen bestimmt nicht nach oben geschafft.


Wir haben dann die DirtRoad komplett ohne Regen geschafft. Bevor wir wieder auf die 264 fuhren, machten wir eine kleine Mittagspause. Dann ging’s zurück nach Tuba City, dort erfrischten wir uns beim McDonald’s mit einem McFlurry und einem Milchshake. Aber zum Blue Canyon wollen wir auf jeden Fall mal wieder, nur mit definitiv mehr Zeit !!!

Weiter ging’s auf der 160 und dann auf der 89 Richtung Süden, an Cameron und dem Abzweig zum Grand Canyon South Rim vorbei bis Flagstaff. Dort kamen wir etwas in den Verkehr bevor wir auf die I-40 West abbiegen konnten. Die ging es durch bis Seligman. Hier suchten wir uns ein Motel und schlenderten durch die Route 66-Geschäfte. Der Barber Shop von Angel Delgadillo war leider schon geschlossen, nur der Souvenir-Shop hatte noch auf. Wir machten für meinen Dad für morgen einen Termin für’s Rasieren aus, er hatte sich extra 2 Tage nicht rasiert  :wink:. Dann ging’s zum Abendessen und zurück zum Motel, alles zu Fuß !!

Motel: Historic Route 66 Deluxe Inn, Seligman (57 $), schlechter Durchschnitt

Gefahrene Meilen: 335 Meilen


Grüße
Sonny



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Westernlady

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Hallo Sonja  :D

Ich hab Euch wieder eingeholt und die letzten beiden Tage in einem Rutsch gelesen  :D
Schöööööööön!!!
Freut mich riesig, dass Ihr trotz dem doch unsicheren Wetter so wunderbare Ziele gesucht und gefunden und daher besucht habt  :daumen:
Klasse!
Bin sehr, sehr gespannt, wie Eure Tour weitergeht. 

Palo

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Hey, da fahren ja doch noch welche mit   :lol:



Ich bin auch noch dabei, geniesse deinen schoenen Reisebericht und bewundere die herrlichen Bilder.
Gruß

Palo

sonny

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 :arrow: 17. Tag: 28.09.2008, Sonntag:

Heute standen wir wieder so gegen sieben Uhr auf. Frühstück gab’s im „Westside Lilo’s Cafe“ (hier waren wir auch schon 1998). Danach ließ sich Dad von Angel rasieren. Das war ein Riesen-Spaß, mein Dad war danach lt. Angel „Mr. Elvis Babyface“  8) .



Angel bei der Arbeit


Ortseingang Seligman

Danach ging’s die Route 66 Richtung Westen. Beim Hackberry-Store mussten wir natürlich auch halten und ein wenig durch den Store stöbern.



Bei Kingman bogen wir auf die 93 Richtung Norden ab. Dieses Stück sind wir ja vor ca. 2 Wochen in die andere Richtung gefahren. Am Hoover Dam hielten wir noch mal kurz am obersten Aussichtspunkt.


Dann ging’s rüber nach Nevada, in die andere Richtung staute es sich ganz schön. Wir fuhren aber nicht weiter nach Las Vegas, sondern bogen kurz nach dem Hoover Dam, auf den Lakeshore Drive Lake Mead ab (166, 167, 169) und fuhren am Lake Mead entlang bis Overton. Die Fahrt zog sich zwar etwas, aber man fährt durch eine landschaftlich schöne Gegend. Die roten Felsen wurden auch wieder mehr  :wink:. In Overton checkten wir gleich im Best Western ein, das wir noch von 2004 her kannten und erfrischten uns im Pool.
 
Gegen 16.00 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Valley of Fire, obwohl im Hintergrund schon wieder dunkle Wolken auf uns warteten.
Wir hielten gleich beim „Park-Schild“ und durchstreiften die Gegend.´


Nächster Halt war die Fee-Station (6 $) und wir machten uns erneut auf der gegenüberliegenden Seite auf Arch-Jagd, wo wir auch viele Arche, Löcher und Sonstiges fanden.


Alleine hier hätte man sich einige Stunden aufhalten können. Den Elephant Rock verschoben wir auf morgen Vormittag, da man hier abends Gegenlicht hat. Wir fuhren, mit immer mal kleinen Stopps, weiter bis zu den Seven Sisters. Hier wurde gerade 3x geheiratet (natürlich mit drei verschiedenen Paaren  :wink:  :lol:


Die Wolken wurden immer dichter und dunkler, was aber wiederum einen schönen Hintergrund brachte, und da die Felsen immer noch von der Sonne angestrahlt wurden, bekamen wir hautnah mit, woher das Valley of Fire seinen Namen hat  :wink: Wir fuhren noch, am Visitor Center vorbei, bis zum Aussichtpunkt „Rainbow Vista“.


Hier war’s dann aber fast schon zu schattig bzw. zu dunkel. Außerdem war inzwischen auch ein unangenehmer Wind aufgekommen. Wir entschieden uns für den Rückzug, und auf dem Rückweg nach Overton konnten wir noch einige tolle „Feuer-Bilder“ machen.



Kurz bevor wir nach Overton kamen, regnete es dann auch schon. Na toll, aber bitte nur heute Nacht, morgen wollen wir wieder schönes Wetter haben !!!  :dozent:
Abendessen gab’s in der Sugar’s Sports Bar (auch hier waren wir 2004 schon). Danach ging’s noch zum auftanken (3,629 $), dummerweise überlegten wir vorher nicht, und machten den Tank voll, soviel brauchten wir bis zum Ende des Urlaubs nie und nimmer…. Naja.  :zuck:

Motel: Best Western – The North Shore Inn at Lake Mead, Overton (70 $), sehr gut

Gefahrene Meilen: 269 Meilen


Grüße
Sonny


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Palo

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Wieder tolle Bilder!

das mit dem rasieren bei Angel haben wir auch mal gemacht. Ich hatte Angst dass er anfaengt zu zittern, der ganze kleine Laden stand voller Zuschauer, aber er hat trotz seines Alters eine ruhige Hand.
Gruß

Palo

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....

Zitat
Heute standen wir wieder so gegen sieben Uhr auf. Frühstück gab’s im „Westside Lilo’s Cafe“

Da waren wir mal zum Lunch. Uriges Restaurant...
Kann man da immer noch rauchen? (damals hat's keinen interessiert, schon gar nicht Lilo)
Lilo kommt übrigends aus Deutschland, deshalb gibt's auch Sauerkraut und Bratwurst
auf der Karte und überall stehen Bierkrüge 'rum... :lol:

Gut, daß euch das Wetter nicht vom Blue Canyon abgehalten hat.
Wäre doch zu blöd gewesen.
Sehr schöne Bilder vom BC, gerade wegen der Bewölkung, das gibt schöne Kontraste :daumen:

Gruss,
Manni

PS:
Könnt ihr das Overton Motel empfehlen?

sonny

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das mit dem rasieren bei Angel haben wir auch mal gemacht. Ich hatte Angst dass er anfaengt zu zittern, der ganze kleine Laden stand voller Zuschauer, aber er hat trotz seines Alters eine ruhige Hand.

Mein Dad war ja an dem Tag der "erste Termin" dementsprechend ruhig war noch Angel's Hand   :wink:
Und allzuviele Zuschauer gab's auch noch nicht ......



Zitat
Heute standen wir wieder so gegen sieben Uhr auf. Frühstück gab’s im „Westside Lilo’s Cafe“

Da waren wir mal zum Lunch. Uriges Restaurant...
Kann man da immer noch rauchen? (damals hat's keinen interessiert, schon gar nicht Lilo)
Lilo kommt übrigends aus Deutschland, deshalb gibt's auch Sauerkraut und Bratwurst
auf der Karte und überall stehen Bierkrüge 'rum... :lol:

Wir sind Nichtraucher .....  :roll: Ob man bei Lilo's noch rauchen kann ... keine Ahnung, hab ich nicht aufgepasst  :P

PS:
Könnt ihr das Overton Motel empfehlen?

Auf jeden Fall !!!!
Aber die Best Western-Motels kann man ja eigentlich immer weiterempfehlen !!!  :wink:


Viele Grüße
Sonny
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sonny

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18. Tag: 29.09.2008, Montag:

Heute standen wir wieder etwas früher auf (ca. 6.30 Uhr). Da wir im Valley of Fire die eine oder andere Wanderung geplant hatten, wollten wir diese gern auf den Vormittag legen, wegen der Hitze.
Außerdem wusste ich, dass Anne (german_harm_mac), die sich zu dieser Zeit auch gerade auf einer Südwesten-Tour befand, heute auch im Valley of Fire sein wird …. Mal sehen ob wir uns zufällig treffen…..

Wir packen alles zusammen und frühstücken wieder ausgiebig im Motel, dann geht’s noch kurz in einen Supermarkt und schon sind wir um kurz vor 8.30 Uhr im Valley of Fire SP. Zuerst besuchen wir den Elephant Rock der nun schön in der Morgensonne liegt.


Das einzig lästige sind hier hunderte von kleinen Fliegen, die um uns herumschwirren  :knurrig:. Drum geht’s weiter zum Parkplatz „The Cabins“. Nun kommt wieder eine Wegbeschreibung von Silke zum Einsatz, wir haben auch noch die Beschreibung von Fritz Zehrer dabei, aber die von Silke ist fast noch ausführlicher  :wink:.

Unser geplantes Ziel ist der Ephemeral Arch. Wir laufen wie beschrieben, nach dem Parkplatz Richtung Einschnitt, den Berg hoch. Oben angekommen, geht’s auch schon wieder runter. Der Weg ist eigentlich einfach zu finden (mit diesen tollen Beschreibungen  8)), es sind auch immer wieder Steinmännchen gebaut worden … wir bauen auch hin und wieder welche dazu. Nachdem wir den Abhang hinunter gegangen sind, wird es kurz flach, dann haben wir auch schon den Wash erreicht. Wir markieren uns, wo wir in den Wash gelaufen sind, damit wir später wieder den richtigen Weg finden. Hier geht es links weiter und nun wird es richtig anstrengend, denn der tiefe Sand erschwert das Laufen hin und wieder sehr. Trotzdem machte es viel Spaß den Trail anhand der Beschreibung(en) zu suchen und auch zu finden, wir freuten uns immer wenn wir etwas auf einem Bild wiedererkannten  :wink: Anfangs ist der Wash noch etwas eng, das ändert sich aber dann und der Wash wird sehr breit. Deshalb wird auch der Schatten etwas rarer. Wir nehmen den Tipp von Silke auf und laufen rechts am Rande des Washes, hier ist es etwas härter und man sinkt nicht so tief ein.
 
Inzwischen sind wir schon fast 1 Std. gelaufen, schätzungsweise eine gute Meile … So langsam muss doch der Arch kommen. Kaum gedacht/gesagt, sehe ich ihn auf der rechten Seite ein Stück voraus. Der Arch  ist zwar kleiner als erwartet aber er ist trotzdem sehr fotogen. Leider haben wir Gegenlicht, besser wäre der Nachmittag gewesen, aber wir haben jetzt schon am Vormittag ziemlich geschwitzt …..


Wir kraxelten etwas zum Arch hinauf, damit wir ihn besser ablichten konnten. Er steht auf einer Stelle nur noch auf einem sehr kleinen Stück Fels.
Wir erforschten auch noch die Gegend um den Ephemeral Arch ein wenig. Auch hier wurden wir etlichen Male fündig, hier wimmelte es nur so von Steinbögen und Archen und und und.


Weiter hinten sah man auch die Rainbow Vista. Nach ausgiebigem Durchforschen der Gegend, machen wir uns auf den Rückweg. Wir finden auch dank unserer Markierungen wieder aus dem Wash und auch ohne Probleme bis zum Auto zurück. Auf dem Rückweg waren wir etwas schneller; insgesamt waren wir bestimmt 2 ½ Stunden unterwegs. Beim Auto angekommen, wurde der Wasserhaushalt wieder aufgefrischt, das Ganze hatte uns eine Menge Schweiß gekostet. Inzwischen waren es bestimmt an die 30 °C, und wir hatten noch nicht mal Mittag.

Wir fuhren weiter durch das Valley of Fire, an der Rainbow Vista vorbei bis zu den White Domes. Diese Strecke war sehr farbenfroh, so „bunt“ hatte ich das gar nicht mehr in Erinnerung.


Beim Parkplatz der White Domes angekommen, sahen wir tatsächlich Anne (german_harm_mac) und ihre Mutter. Die Zwei waren schon wanderfertig, so gab es nur einen kurzen Ratsch. Wir machten uns dann auch wieder wanderfertig und liefen den White Domes Trail, der 1,25 Meilen lang ist. Dieser Trail hat einfach alles: Schöne Farben, einen kleinen Slot Canyon (herrlich kühl), ein Movie-Set (The Professionals, 1966), das schwerste Stück ging bergab  :wink:, usw. und er war nicht zu anstrengend.


Nach ca. 45 Minuten waren wir wieder am Parkplatz angekommen und machten eine Mittagspause. Die gleiche Idee hatten Anne und ihre Mutter auch, so saßen wir zusammen an der Picknick-Area und tauschten unsere Erlebnisse aus. Während unserer Mittagspause kam auch ein Bus mit deutschen Touristen angefahren, diese hatten ganze 10 Minuten Zeit Fotos zu schießen und wurden mittels Trillerpfeife  :!: :never: wieder zum Bus zurückgerufen.


Nach unserer Mittagspause fuhren wir zum Visitor Center und von dort aus ging’s zum Atlatl Rock. Hier kann man Felsenzeichnungen begutachten, die man über eine Treppe erreichen kann. Hier hatte es sich auch ein Falke gemütlich gemacht.


Weiter ging’s zum Arch Rock, den wir leider nicht fanden  :oops:. Aber allein in dieser Gegend kann man sich ohne weiteres einen Tag aufhalten, so viel Arches usw. wären hier zu entdecken.

Poodle Rock

„The Piano“ haben wir (glaub ich) auch noch erwischt. Inzwischen war unser Entdeckungsgeist durch die Hitze und die Vorfreude auf Las Vegas etwas getrübt. Einen bestimmten Arch wollte ich aber noch unbedingt finden, den Windstone Arch. Der Rundkurs vom Atlatl Rock über den Arch Rock zurück auf die „Hauptstraße“ wird nach dem Arch Rock eine Dirtroad. Diese ist aber absolut kein Problem. Kurz bevor man diese Dirtroad wieder verlässt, parkt man sein Auto und durchforscht auf der linken Seite die Gegend. Hier haben wir nicht nur den Windstone Arch gefunden, sondern auch noch andere fotogene Arche und Steinbögen. Die Lichtverhältnisse waren für den Windstone Arch zwar nicht mehr ganz optimal, aber für uns allemal ausreichend.


Ich war nur happy ihn überhaupt gefunden zu haben  :D. Zum Schluss ging’s noch zu den Beehives, wo, wie auch schon 2004, eine größere Echse unseren Weg kreuzte.


Obwohl wir nun schon das dritte Mal im Valley of Fire SP waren, haben wir immer noch nicht alles erkundet. Es war bestimmt nicht der letzte Besuch. Um ca. drei Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Las Vegas. Ca. 5-7 Meilen vor Las Vegas kamen wir auf der I-15 ein wenig in einen Stau, kein Wunder, hier ist die I-15 eine einzige Baustelle. Wir hatten für die letzten drei Nächte unserer Reise das Flamingo Hotel vorgebucht, also verließen wir die I-15 auf die Flamingo Road, fädelten uns natürlich falsch in den Verkehr ein und landeten beim Rio  :roll:. OK, dann waren wir hier auch mal  :wink:, wir drehten und waren auch gleich beim Flamingo. Wir parkten erstmal und gingen zum Check-in, wo wir etwas anstehen mussten (ca. ½ Std.).

Ich hatte einen GO-Room übers Internet reserviert, wir bekamen ein Zimmer im 19. Stock mit Blick auf den Pool. Leider war eins der beiden Betten noch nicht gemacht. Wir riefen beim Maid-Service an, es sollte bald jemand kommen und das erledigen. Wir holten inzwischen unsere Koffer und Taschen. Danach machten wir uns etwas frisch und uns mit dem Hotel vertraut. Beim Flamingo-Buffet standen sie etwas an, drum gingen wir gleich nebenan im Tropical Breeze Cafe Abendessen. Danach ging’s auf den Strip.



Zuerst ging’s gegenüber zum Bellagio, dort schauten wir uns zwei Wasser-Shows an (Time to say goodbye, Fly me to the Moon). Dann liefen wir den Strip entlang Richtung Exalibur. Die Füße meldeten sich zwar schon, aber ein bisschen müssen sie heute noch aushalten  :lol:. Beim New York New York, machten wir eine kleine Pause, die ich und mein Dad zum Gambeln nutzen. Erstmal waren die Slotmaschines dran, naja …. Der Erfolg ließ zu wünschen übrig.


Dann wechselten wir die Straßenseite und liefen zurück zum Flamingo. Ich liebe den Strip in der Nacht … überall blinkt, blitzt und leuchtet es, einfach SUPER. Um ca. halb elf waren wir wieder beim Flamingo, hundemüde und fußweh, wir hatten heute ja auch noch zwei Wanderungen im Valley of Fire gemacht.

Hotel: Flamingo, Las Vegas (ca. 300 €, übers Internet gebucht), SEHR GUT

Gefahrene Meilen: 89 Meilen


Leider geht die Reise so langsam ihrem Ende zu ......  :?


Grüße
Sonny



*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

Westernlady

  • Gast
Zwei wunderbare Tage im Valley of Fire  :daumen: