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Autor Thema: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Wochen  (Gelesen 36721 mal)

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User1211

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #30 am: 16.10.2006, 12:30 Uhr »
wann fahren wir weiter? Ich hab mir den Hintern jetzt schon fast platt gesessen und wir stehen immer noch hier rum :cry:  :lol:  :!:
Gruß
Thorsten


Matze

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #31 am: 16.10.2006, 16:32 Uhr »
Bitte weiterfahren und noch mehr solcher Begegnungen!!  

Naja, nicht unbedingt in dieser Form!!  :lol:  :lol:  :lol:
Gruß Matze




San Francisco!!

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #32 am: 16.10.2006, 18:37 Uhr »
Mittwoch 02.08.2006

Es regnete die ganze Nacht. Der Regen hörte auch am Morgen nicht auf und es war zudem noch sehr windig. Zum Frühstück gab es Omelettes, welche mit den persönlichen Wunschzutaten gefüllt wurden. Als ich während des Frühstücks von David die folgende Geschichte hörte, ärgerte ich mich mächtig darüber, dass ich in der Nacht nicht doch aufgestanden bin.
Im Erdgeschoss der Lodge befindet sich neben dem allgemeinen Aufenthaltsraum noch der Mudroom und das Büro. Im Mudroom standen die Leihangeln, das „Fisch-Gefriertrocknungsgerät“ und hier wurde von den Hausschuhen in die Gummistiefel für draußen bzw. umgekehrt gewechselt. Das Büro befindet sich neben dem Mudroom und von den zwei Türen führt eine in den Aufenthaltsraum und eine nach draußen. Vom Aufenthaltsraum geht man durch den Mudroom in Freie. Soviel mal zu den räumlichen Gegebenheiten im Erdgeschoss der Silver Salmon Creek Lodge.
In der Nacht versuchte ein großer Bär ins Büro einzubrechen. Es ist davon auszugehen, dass er im Büro keine Rechnungen schreiben wollte, sondern dass er über das Büro in den Mudroom wollte und um sich dort die „Fischtrocknung“ mal anzusehen und bestimmt auch zu testen  David merkte den versuchten Einbruch und konnte den Bär verjagen. Aber nur für kurze Zeit, in Bärenkreisen ist man kreativ, wenn es darum geht, Menschen zu ärgern.  Er brach zwar nicht mehr ein, sondern setzte sich in ein ATV-Anhängerwägelchen und fing an, die Sitzpolster zu zerkauen. Im Gegensatz zu den Polstern auf dem ATV waren die im Anhänger fest auf der Bank montiert und deshalb nicht „bearsafe“ unterzubringen.
Und bei dieser tollen Bärenshow lag ich im Bett und war zu faul zum aufstehen.
Der Rückflug nach Homer, geplanter Abflug war um 10 Uhr, verzögerte sich wegen des schlechten Wetters.
Weil es stark regnete, gingen wir zunächst nicht mehr nach draußen. Wir räumten unser Zimmer und machten es uns auf der Couch vor dem Kamin im Aufenthaltsraum gemütlich.



Als Nackenkissen diente mir Chewy.



Da sie am Vormittag geduscht hatte, war sie noch leicht nass, roch aber sehr gut nach Shampoo.
Lange blieben wir nicht auf der Couch sitzen. Im Hof lief das  Bärengeschwisterpaar herum.



Aus dem Rasen kam ein Rohr, welches bündig mit dem Boden abschloss und mit einem Gummistopfen verschlossen war. Der Zweck dieses Rohres war uns unbekannt. Einer der Halbstarken entfernte die Kappe und fing an, dieses Gummiteil zu zerkauen. Der Bär bekam von David einen Anpfiff und schwups, schon legte er den Verschluss auf das Rohr zurück, genau an die richtige Stelle. Der Bär ließ ihn nicht irgendwo auf den Rasen fallen, sondern dahin, wohin er gehörte. Wir lachten Tränen........
Mittlerweile besserte sich das Wetter, eine neue Rückflugzeit wussten wir allerdings noch nicht. Wir zogen Jacken und die Gummistiefel an und gingen ohne guide los. Wir beobachteten einen großen Bär beim Grasen. Ansonsten war es an diesem Vormittag bärenmäßig sehr ruhig. Um 12 Uhr gab es zum Lunch Kartoffelsuppe mit Clams und Maisbrot.





Der Flugbetrieb zwischen der Lodge und Homer wurde wieder aufgenommen und um 13.30 Uhr flog uns Patrick nach Homer zurück. Insgesamt reisten an diesem Tag alle Gäste (14) der Lodge ab und elf neue, hauptsächlich Angler, kamen an.
Ein Wort zur Silver Salmon Creek Lodge: Bärenmäßig war der Aufenthalt auf der Lodge das Beste was wir je zum Thema Bärengucken unternommen haben.



Die Unterkunft war ok, kein Massentourismus, das Essen reichlich und gut. Unsere guides und David kannten sich hervorragend aus. Besonders lobenswert war auch die Tatsache, dass man auf eigene Faust herum laufen und Bären beobachten konnte. Bei unseren bisherigen Bärentouren waren meisten „Aufsichtspersonen“ oder ein Park Ranger dabei. Der Tagestrip war nicht gerade billig, aber sehr empfehlenswert und jeden einzelnen Dollar wert.



Zurück in Homer fuhren wir ins Land´s End Resort, checkten ein, holten unsere Koffer und fuhren ins Städtchen zum Waschen. Anschließend unternahmen wir einen kurzen Strandspaziergang.



Wir starteten am Bishop Beach Park und liefen Richtung Westen. Insgesamt kann man hier drei Meilen laufen. Den ganzen Weg schafften wir nicht, denn es war sehr mühsam über die Steine zu laufen und außerdem setzte die Flut ein.
Die East Hill Road führt von Homer auf eine Anhöhe von 300 m. Oben geht diese Straße in den Skyline Drive über. Dieser bietet eine tolle Aussicht auf Homer, den Spit



und den Grewingk Glacier im Kachmak Bay State Park.



Am Ende der Strecke bogen wir auf den West Hill Road ab und kamen zurück nach Homer.
Zum Abendessen gingen wir, wie schon zwei Tage zuvor, zum Mexikaner Don Jose´s.

KarinaNYC

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #33 am: 16.10.2006, 19:54 Uhr »
Zitat von: Anette
Der Bär bekam von David einen Anpfiff und schwups, schon legte er den Verschluss auf das Rohr zurück, genau an die richtige Stelle. Der Bär ließ ihn nicht irgendwo auf den Rasen fallen, sondern dahin, wohin er gehörte. Wir lachten Tränen........


 :shock:  :lol:  :lol:  :lol:
Allein die Vorstellung...  :D
Schön das es weitergeht!

americanhero

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #34 am: 16.10.2006, 20:23 Uhr »
Ach herrlich, der Bericht.
Ich glaube, da in dieser Lodge könnte ich es ein paar Tage aushalten. Und dann noch so nah auf Tuchfühlung mit den ganzen Bären gehen zu können.... da fotografiert man sich ja die Finger wund. :lol:
Ich freue mich schon, wenn es weitergeht.


Greetz,

Yvonne

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #35 am: 17.10.2006, 17:59 Uhr »
Donnerstag, 03.08.2006

Heute fuhren wir von Homer nach Seward. Zum Frühstück wollte ich bei Safeway Donuts holen. Leider war die Donutherstellungsmaschine defekt. Deshalb gab es an diesem Morgen zum Kaffee Apfel- und Kirschstückchen. Den ersten Stopp legten wir am Zusammenfluss von Kenai und Russian River ein. Die Anglerdichte war nicht geringer als zwei Tage zuvor.



Zweiter Haltepunkt auf dieser Fahrstrecke war der Tern Lake.
33 Meilen vor Seward befindet sich auf dem Sterling Highway der Trailhead zum Carter Lake. Der Weg steigt auf einer Länge von zwei Meilen um 1000 ft. Begegnungen mit Tieren und Menschen fanden auf diesem Weg nicht statt. Oben angekommen, befanden wir uns in einer hochalpinen Wiese und sahen den Carter Lake. Die Berge, welche den See umrahmten, waren wegen des schlechten Wetters nicht zu sehen.



Ein großes Stück von uns entfernt, standen am Ufer des Sees zwei Zelte. Wir waren doch nicht die einzigen, die in dieser Gegend unterwegs waren. Zurück auf dem Parkplatz legten wir eine Lunchpause ein. Dass es genau zu diesem Zeitpunkt anfing zu regnen, war nicht gerade optimal.
Vor Seward befand sich eine riesengroße Baustelle und ein noch viel größerer Stau. Bis wir weiterfahren konnten, vergingen 35 Minuten mit quälender Warterei. Kaum eine Geländestrecke kann so schlimm sein, wie diese Baustellendurchfahrt. Vor lauter Schlaglöchern wusste man überhaupt nicht, wo man fahren sollte. Dass hier jeder extrem langsam fuhr, versteht sich von selbst. Ursprünglich wollten wir noch den Kennel von Mitch Seavey (Iditarod Gewinner 2004) besuchen. Die Zufahrtsstraße zum Kennel bog mitten in der Baustelle ab und wir verspürten wenig Lust, an diesem Nachmittag bei der Rückfahrt nochmals im Stau zu stehen. Auch in Seward war es mit der Baustelle noch nicht vorbei. Innerhalb der Stadt wurden einige Straßen aufgerissen und neu geteert. Wie unser Auto ausgesehen hat, kann sich bestimmt jeder vorstellen. In Seward wohnten wir im Edgewater Hotel, welches sich direkt gegenüber des Sea Life Centers befindet.
Zum Abendessen fuhren wir in die Princess Windsong Lodge und dinierten im dazugehörenden Restaurant dem Resurrection Roadhouse. Vom Restaurant hatte man einen guten Blick auf den Resurrection River. Viel mehr von der Landschaft war wegen des starken Regens nichts zu sehen. Wir bekamen sofort einen Tisch und die Steaks schmeckten hervorragend.
Nach dem Essen fuhren wir bei Mitch vorbei. Der Kennel war um diese Uhrzeit leider schon geschlossen. Wir fuhren weiter bis zum Parkplatz des Exit-Gletschers, stiegen allerdings nicht aus (Regen.....) und fuhren zurück nach Seward.
Als wir am Resurrection Roadhouse vorbeikamen, war es drinnen recht dunkel. Wir dachten, Glück gehabt mit dem Essen, das Restaurant schließt pünktlich um 21 Uhr.
Wir waren an diesem Abend noch nicht sehr müde und wollten noch einen Drink genießen. Während Wolfgang die Sachen zurück ins Hotel brachte, erkundete ich die nähere Umgebung nach einer geeigneten Kneipe. Der Saloon gegenüber des Hotels war allerdings wegen illegalen Glücksspiels und Ausschank von Alkohol an betrunkene Personen von der Stadt geschlossen worden.



Neben dem Saloon befand sich ein Hotel, das sah von außen menschenleer und dunkel aus. Ich ging zur Hauptstraße und kam an einem Bistro vorbei. Die Leute saßen bei Kerzenschein an den Tischen, mein Gedanke: zu nobel für ein Bier. Auf der anderen Straßenseite sah ich endlich Menschen aus einer Bar kommen. Mittlerweile war Wolfgang wieder da und erzählte mir, im Hotel gebe es keinen Strom. Wir gingen in die Yukon Bar. Drinnen war sehr finster. Wir setzten uns an die Bar und bestellten uns Moose Drool Bier, welches nicht schlecht schmeckte). Nun endlich bekamen wir mit, dass in gesamt Seward und Umgebung der Strom ausgefallen war. Der Ausfall dauerte bestimmt eine Stunde. Die Stimmung in der Bar wurde dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt. Die Yukon Bar ist eine typische US-Dorfbar, muffig, überall herrscht Durcheinander, Dollar Noten an der Decke und den Wänden und ein Pool-Tisch in einwandfreiem Zustand. Sonntags abends trat als Stargast Hobo Jim auf. Von diesem Sänger hatten wir noch nie etwas gehört. Aber wie das „normal“ ist, später sahen wir in einigen Geschäften CDs von ihm. Besonders gut gefiel uns ein Mann „Marke Aussteiger“, der seinen Yorkshire-Terrier dabei hatte. Der Hund saß allerdings nicht auf dem Boden. Auf der Theke lag ein rotes Brokatkissen, auf dem der Hund lag. Schlief der Hund, kippte er ein wenig nach links, ziemlich witzig mit anzusehen. Live Musik gab es an diesem Abend nicht, die Kneipe war trotzdem sehr voll. Als wir gingen, regnete es nicht mehr und auch der Wind hatte nachgelassen. Im Hotel steckten die Fahrstühle noch immer fest und wir liefen über die Feuertreppe in den dritten Stock.

Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #36 am: 18.10.2006, 07:12 Uhr »
Die Angler müssen ja wirklich diehards sein, was für Fische angeln die denn dort?

Gruß

Palo
Gruß

Palo

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #37 am: 18.10.2006, 17:58 Uhr »
Palo, hier dreht sich alles und ausschließlich um Lachs.

Anette

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #38 am: 18.10.2006, 18:07 Uhr »
Freitag 04.08.2006

Das continentale Frühstück war im Übernachtungspreis eingeschlossen. Deshalb entfiel heute (und auch die nächsten beide Tage) die Suche nach einem Frühstücksrestaurant.
Heute stand der Harding Icefield Trail auf dem Programm. Es war bewölkt, aber zum Glück trocken. Der Weg startet direkt an den Trailheads zum Exit Gletscher. Die gesamte Strecke beträgt vier Meilen, mit einer Höhendifferenz von 1000 m. Bis zur Meile 1.5 war dieser Weg das perfekte Kraftausdauertraining. Und nach der Kraftausdauer kam die Kondition an die Reihe. Außer dass der Weg sehr steil war, gings im unteren Teil über Felsen, die doch sehr hoch waren. Der Boden und auch die Felsen waren wegen des Regens noch naß, was den Aufstieg und vor allen Dingen den späteren Abstieg erschwerte. Zum Glück hatten wir unsere Wanderstöcke dabei, die bei diesem Weg eifrig zum Einsatz kamen. Nach diesen ätzenden Felspassagen im Wald wechselte nach 1.5 Meilen die Umgebung und wir befanden uns auf einer hochalpinen Wiese. Daran änderte sich für den Rest des Weges auch nichts mehr. Als wir am Anfang dieses „Wiesentrails“ waren, konnten wir tief unten ein Bären sehen. Allerdings nicht nur den Bären, auch der Weg war sehr gut einzusehen. Der Bär hielt sich ziemlich nahe am Weg auf. Nur leider kamen im diesem Moment keine Wanderer daher getappst.  :wink: Mich hätte sehr interessiert, wie nahe wir am Bären vorbei gelaufen sind.
Je näher wir an das Icefield kamen, um so kälter wurde es. Obwohl wir schwitzten zogen wir bald die dicken Wanderjacken an. Bei Meile 3.8, am Aussichtspunkt Lower Cliffs sah man die gewaltigen Schnee- und Eismassen aus der Nähe.



Wir legten hier ein kurze Foto- und Mittagspause ein. Für einen längeren Aufenthalt war es hier zu windig und vor allen Dingen zu kühl. Innerhalb weniger Minuten hatten wir eiskalte Hände. Wir gingen den Trail nicht bis zum zweiten Aussichtspunkt weiter oben, dem Upper Cliffs Point, denn es fing an zu regnen.



Ein Auszug aus der der Trailbeschreibung:
Be prepared for storms, high winds, intense sunlight and sudden temperature changes – the weather can be unpredictable.
Dies war das erste Mal, dass mir bewußt wurde, wie schnell man sich unterkühlen kann. Eine Gefahr die man nicht unterschätzen sollte.
Wir hatten es nun etwas eilig, in tiefere Lagen zu kommen.Mit jedem Meter, den wir uns vom Eisfeld entfernten, wurde es wärmer und der Wind wurde geringer, leider nicht der Regen   :(
Auf dem Rückweg sahen wir einige Leute, die nicht die optimale Wanderkleidung trugen. Zwei Wanderer trugen Motorradklamotten, einer kam uns mit kurzärmeligen Hemd und mit kurzer Hose entgegen. Viele hatten Jeans, Turnschuhe und die typischen US-Plastikregenumhänge an. Mit einer nassen Jeans hätte ich oben nicht am Gletscherrand stehen wollen. Ebenso unangenehm sind meine Meinung nach diese Plastikcapes. Von außen bleibt man zwar trocken, aber von innen..... und dann oben bei diesem Wind und der Kälte.....
Vor Unterkühlung wird in sehr vielen Trailbeschreibungen gewarnt. Dachte immer, da muß es schon mächtig kalt sein, damit das passiert. Es trifft aber schneller ein als man glaubt.
Als wir unten ankamen, legten wir eine kurze Essenspause ein bevor wir zum Ididaride Kennel fuhren. Auf eigene Faust konnte der Kennel nicht besucht werden, wir mußten an einer Tour teilnehmen ($ 25). Zum Glück entstand keine Wartezeit, wir durften uns einer Gruppe anschließen, die zwei Minuten vorher gestartet war. Im Kennel von Mitch leben 100 Rennhunde, pro Jahr gibt es dreißig Puppies, die teilweise verkauft werden. Pro Tag kostet das Essen für einen Hund $ 0.85.
Mitch Seavey hat vier Söhne, Dallas, Danny, Tyrell und Conway.
Dallas (19) nahm 2005 zum ersten Mal am Iditarod teil. Er wurde einen Tag vor dem Start des Rennens 18 und somit jüngster Teilnehmer aller Zeit am Iditarod. Weiterhin war er der erste, der im selben Jahr am Jr. Iditarod und am Iditarod teilnahm.
Danny (23) nahm 2001 zum ersten Mal teil und beendete das Rennen insgesamt schon dreimal.
Tyrells (20) erstes Iditarod Rennen fand im Jahr 2003 statt. Wie alt Conway ist und ob er schon teilnahm weiß ich nicht.
Und selbst ein Filmstar wohnt hier im Kennel. Uns wurde ein Hund vorgestellt, der „Buck“ im Film EIGHT BELOW spielte.



Leider haben wir diesen Film bisher nicht gesehen.
Einer der Lead Dogs von Mitch, Tread, ist seit dem Frühjahr in Rente. Er war im März 2006 nochmals im Team, welches den achten Platz belegte. Im Jahr 2004 bekamen er und sein Lead-Partner Zebra den „Golden Harness“-Preis überreicht (vielleicht wäre ein guter Kauknochen doch besser gewesen ?).



Wir konnten/durften natürlich noch zu den Puppies. Mit einem schloß ich gleich dicke Freundschaft. Seine Lieblingsbeschäftigung war es, meine Schnürsenkel von den Wanderschuhen aufzuziehen und an diesen langen Bändern zu zurren. Als ich mich bückte, um die Schnürsenkel wieder zu verknoten, fand er schnell heraus, dass sich unten an meiner Wanderjacke auch Bänder befinden, an denen man super ziehen konnte.



Viel zu schnell war die Tour vorbei, wir wären gerne noch geblieben.
Als wir zurück ins Hotel fuhren, lag im Hafen von Seward ein kleines Kreuzfahrtschiff der Holland – America Linie, die Stratendam.
Zum Abendessen fuhren wir wie schon gestern ins Resurrection Roadhouse. Die Chilli Suppe und der frische Lachs aus dem Resurrection River schmeckten hervorragend.
Nach dem Dinner gings zurück ins Hotel, wir stellten das Auto ab und alsbald befanden wir uns auf dem kurzen Fußweg in die Yukon Bar. Genau wie gestern saß der Mann an der Theke und der Hund lag wieder auf dem Brokatkissen.


Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #39 am: 18.10.2006, 18:07 Uhr »
Zitat von: Anette
Palo, hier dreht sich alles und ausschließlich um Lachs.

Anette


oh goodie, dann werden wir ja bald auch Baeren sehen die nach Lachsen fischen :)
Gruß

Palo

Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #40 am: 18.10.2006, 18:30 Uhr »
Der Hund auf dem Brokatkissen ist ja zu witzig :lol:  8)
Das waere in den lower 48 nie erlaubt :roll:

Gruss

Palo
Gruß

Palo

americanhero

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #41 am: 18.10.2006, 18:33 Uhr »
Anette, dieser Harding Icefield Trail klingt sehr interessant, wenn auch anstrengend.
Das würde mich ja auch mal reizen, trotz Kälte, Wind und der Gefahr von Eishänden.  :lol:

Und dieser Puppy ist ja echt knuffig, den würde man ja direkt mitnehmen. :P Und eigentlich dachte ich immer, nur mein Kater zieht mit wachsender Begeisterung an Schnürsenkeln usw.


Greetz,

Yvonne

Zati

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Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Wochen
« Antwort #42 am: 18.10.2006, 19:25 Uhr »
Hallo Anette,

die Berichte sind echt Spitze!!!! Die Wanderung am Gletscher war bestimmt toll, trotz der Anstrengung. Man wundert sich manchmal wirklich, wie schlecht ausgerüstet manche sich auf solche Touren begeben.

Der Puppy ist ja süß, den hätte ich glatt mitgenommen.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #43 am: 19.10.2006, 00:59 Uhr »
Anette,

Was sind denn die Spuren auf dem Gletscher? Fahrzeuge, Schlitten?

Gruß

Palo
Gruß

Palo

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #44 am: 19.10.2006, 17:38 Uhr »
Zitat von: Palo
Der Hund auf dem Brokatkissen ist ja zu witzig :lol:  8)
Das waere in den lower 48 nie erlaubt :roll:

Gruss

Palo


Palo, da gebe ich Dir voll und ganz recht. In Alaska ist eben manches anders als in den anderen Bundesstaaten.

Zitat von: americanhero
Anette, dieser Harding Icefield Trail klingt sehr interessant, wenn auch anstrengend.
Das würde mich ja auch mal reizen, trotz Kälte, Wind und der Gefahr von Eishänden.  :lol:

Und dieser Puppy ist ja echt knuffig, den würde man ja direkt mitnehmen. :P Und eigentlich dachte ich immer, nur mein Kater zieht mit wachsender Begeisterung an Schnürsenkeln usw.


Greetz,

Yvonne


Zitat von: Efty
Hallo Anette,

die Berichte sind echt Spitze!!!! Die Wanderung am Gletscher war bestimmt toll, trotz der Anstrengung. Man wundert sich manchmal wirklich, wie schlecht ausgerüstet manche sich auf solche Touren begeben.

Der Puppy ist ja süß, den hätte ich glatt mitgenommen.

Gruß

Efty  :wink:



Auch wir hätten gerne ein Welpen mitgenommen. Aber was nicht geht, das geht nicht. Und wenn ich sehe, wieviel Auslauf ein Husky braucht, welches Tempo um ihn einigermaßen auszulastenwie und wie schlecht sie doch mit Hitze oder Wärme zurechtzukommen, da ist es besser sie bleiben bei ihren Kumpels in Alaska.

Wir haben lange überlegt, ob wir den Harding Icefield Trail gehen. Zur Auswahl stand noch der Resurrection River Trail. Den kannten wir allerdings schon und deshalb entschieden wir uns für den Harding Trail.
" A walk in the park" war dies nicht, aber mit festem Schuhwerk, Wanderstöcken und genügend Zeit locker zu bewältigen.