Freitag 25.08.2006
FAREWELL!!
From the navigator: Throughout the night and morning, Sapphire Princess sailed in a southerly direction through Hecate Strait and past the Queen Charlotte Islands. At about 11 am today, we will make landfall at the northern end of Vancouver Island
where we will embark our Canadian Pilots and continue south through Blackney Passage and Johnstone Strait and head towards Discovery Passage and its beautiful scenery. Later this afternoon, we will naviagte through the Seymour Narrows and on through Discovery Passage and The Strait of Georgia as we make our way towards Vancouver. We anticipate passing under the Lions Gate Bridge around 6.15 am tomorrow morning and should be alongside and securley moored at our berth at Canada Place by 7.30 am.
Wie die meisten Passagiere schliefen wir heute morgen etwas länger. Das Frühstücksbüffet war spät am Vormittag noch sehr gut besucht. Morgens fanden zwei Kurse/Shows statt. Zu den jeweiligen Anfangszeiten schliefen wir tief und fest.
Einmal gab es einen Serviettenfaltkurs, an dem ich gerne teilgenommen hätte und zum anderen fand um 10 Uhr im Theater eine von drei Köchen durchgeführte „culinary demonstration“ statt. Im Anschluss stand eine Besichtung der Küche statt. Aber man kann (leider) nicht auf allen Hochzeiten tanzen.................
Überhaupt wurde heute sehr viele Aktivitäten angeboten und die Entscheidung an welchem Programm man teilnehmen sollte, welches man sich ansehen oder anhören sollte, war nicht ganz einfach.
Ein Vortrag war wie für uns geschaffen, mit dem Thema „Alaskas super sized bears“. Nicht schwer zu erraten, dass wir uns diesen anhörten.
Ein paar sehr interessante Details zu Bären und Alaska:
In Alaska leben 32000 Grizzlys. Die Durchschnittsgröße (Fuß-Rücken) beträgt 5 ft (Schwarzbär 4 ft, Eisbär 6 ft). Im Staat Washington leben nur im North Cassades National Park Grizzlys. Grizzyls essen während der „Lachssaison“ 80 – 90 pounds pro Tag.
Zoologen nahmen eine neue Eintailung der Klasse Säugetiere vor. Demnach zählen Eisbären jetzt aufgrund ihrer Lebensweise zu den Meeressäugern wie z.B. Wale und Robben.
In Ketchikan dürfen die Einwohner die Mülltonnen nur max. 15 Minuten vor der Entleerung auf die Straßen stellen. Wird diese Vorschrift nicht beachtet, kostet das die stolze Summe von 2000 $ Strafe. Man will mit dieser Maßnahmen verhindern, dass sich die Bären in der Innenstadt wohlfühlen und was zum Essen finden.
In den letzten Jahren fielen in Ketchikan Bären auf, die keinen „richtigen“ Winterschlaf mehr halten. Diese Bären bauen sich keine Höhle mehr, in die sie sich Ende Herbst zurückziehen. Sie legen sich auf den Schnee und schlafen einige Tage. Sind sie wach, stehen sie auf, suchen sich was zum Essen und schlafen dann für einige Tage weiter, bis zur nächsten Warmfront bzw. bis der Magen knurrt. Ob die globale Erwärmung ein Grund für dieses Verhalten ist, wird erforscht. Auch die Tatsache, dass bei Drillingsgeburten oftmals alle drei das Erwachsenenalter erreichen, ist sehr ungewöhnlich.
Werden Geschwister miteinander groß, bekommt jeder junge Bär für den Winter eine eigene Höhle. Verbringen sie den Winterschlaf zusammen in einem Bau „gibt es keine Ruhe“.
Besonders gut gefielen uns diese beiden Geschichten:
- Eine Bärenmutter zeigte ihren kids das Fangen von Lachsen. Unglücklicherweise hinkte sie wegen einer Verletzung des linken Hinterbeines während diesen Unterrichtsstunden. Die Schüler sahen das allerdings als einen Bestandteil der Übung an und machten das Hinken nach. Für sie gehört seit dieser Zeit das Hinken zur Taktik des Lachsfanges. Leider sagte der Naturalist nicht, in welcher Gegend von Alaska diese Bären leben. Aber die nachfolgenden Generationen jagen seither mit dieser doch etwas ungewöhnlichen „Hinktechnik“.
- die Gegend am Mc Neil River ist durch die Bärendichte bei der Lachswanderung berühmt. Man muss als Besucher an einem Losverfahren teilnehmen, um einen Beobachtungsplatz zu erhalten.
Angler beschwerten sich, dass dieses Gebiet für ihren Sport gesperrt war Der jahrelange Protest war erfolgreich und es darf nun im Gebiet des Flusses geangelt werden. Allerdings mit ganz ungewöhnlichen Richtlinien:
Befindet sich ein Fisch an der Angelleine und ein Bär kommt seines Weges daher getrottet und will diesen Fisch haben, muss der Angler die Leine durchschneiden und dem Bär den Lachs überlassen
Seit diesem Zeitpunkt hört man in dieser Gegend vom Aufsichtspersonal sehr oft den Satz: Sir, please cut the line!!!
Im Anschluss an diesen sehr guten Vortrag gingen wir zur Backstage Tour des Showrooms. Geführt wurde die Tour von zwei Mitgliedern des Showteams. Innerhalb von 35 Tagen müssen die Tänzer fünf Shows einstudieren. Das bedeutet für jeden bis zu 70 verschiedenen Tanzelemente. Eingeübt wird eine Show in Los Angeles.
Das Musikteam besteht aus 15 Amerikanern, 3 Kanadiern, 6 Engländern, 2 Australiern und 4 Polen.
Im dreistöckigen Kostümraum werden 1500 Kostüme gelagert. Mindestens zehn Kostümwechsel muss ein/e Tänzer/in pro Show durchführen. Die Zeit für einen Wechsel liegt manchmal unter 30 Sekunden.
Die Zimmer der Jungs und Mädels vom Showteam liegen gleich hinter der Bühne. Auch hier gibt es keine Einzelzimmer, sondern zwei Personen sind in einer Innenkabine untergebracht.
Nach dieser Führung gingen wir in unseren stateroom zurück.
Mittlerweile war es später Nachmittag und wir hatten noch eine sehr nette Aufgabe, nämlich das Packen der Koffer. Bis 22 Uhr musste das Gepäck vor der Tür zur Abholung bereit stehen. Weiterhin stand das Ausfüllen von einigen Formularen (Einreise nach Kanada, Kofferanhänger etc.) auf dem Plan. Deshalb konnte ich nicht den „Geschenkverpackungskurs“ besuchen und auch für den bestimmt sehr interessanten Vortrag „Global Climate Change – the Artic´s criticale role“ war einfach keine Zeit mehr. Langeweile kam an diesem See-Tag ebenso wenig, wie an den vergangenen sechs Tagen zuvor, auf.
Um 19 Uhr besuchten wir im Theater die Farewell Variety Show. Diese Show bestand aus Einzelelementen aller Shows der vergangenen Woche. Die abendlichen Shows im Theater waren übrigens immer sehr gut besucht.
Am letzten Abend gönnten wir uns nochmals ein Essen bei Sabatinis.
Und wie auch bei unserem ersten Besuch waren wir begeistert.
Anschließend tranken wir einen Cocktail in der Wheelhouse Bar und verabschiedeten uns von Allitayo. Der Thailänder freute sich sehr auf die Fahrt nach Asien. Im Anschluss an diese Kreuzfahrtroute fuhr die Sapphire Princes noch dreimal die Inside Passage, bevor sie den „Winterfahrplan“ in Asien, Australien und der Südsee aufnahm.