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Autor Thema: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Wochen  (Gelesen 36862 mal)

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Utah

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #105 am: 07.11.2006, 17:11 Uhr »
Zitat von: Efty
... ich kann verstehen, dass ihr erst einmal die Nerven behalten und gegessen habt.

Gruß
Efty  :wink:


Irgendwann wird auch sowas zur Routine ;-)

@Anette
So viel Pech kann man eigentlich nicht haben, ich hoffe du berührst im Dezember keinen Spielautomaten :lol: ;-)
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Matze

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #106 am: 07.11.2006, 17:37 Uhr »
Zitat von: Utah



@Anette
So viel Pech kann man eigentlich nicht haben, ich hoffe du berührst im Dezember keinen Spielautomaten :lol: ;-)


Oder gerade und dann klingelt es heftig ....!!!  :lol:  :lol:
Gruß Matze




San Francisco!!

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #107 am: 07.11.2006, 19:54 Uhr »
Zitat von: Eagle
Hallo Anette
 
Was habt Ihr den für ein"Geschwür"bekommen? Habt Ihr die Reifen bei der Uebernahme angeschaut?



Wir schauen uns die Reifen bei Übernahme eines Autos an. An diesen Reifen war absolut nichts auffälliges.

Zitat von: Utah
Zitat von: Efty
... ich kann verstehen, dass ihr erst einmal die Nerven behalten und gegessen habt.

Gruß
Efty  :wink:


Irgendwann wird auch sowas zur Routine ;-)

@Anette
So viel Pech kann man eigentlich nicht haben, ich hoffe du berührst im Dezember keinen Spielautomaten :lol: ;-)


Stimmt Heiko, an so was gewöhnt man sich recht schnell  :D  :D

Ich sehe das mit den Automaten in LV eher so wie Matze!!!!!

Anette

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #108 am: 07.11.2006, 19:58 Uhr »
Donnerstag, 17.08.2006

Bevor wir mit der Arbeit starteten, frühstückten wir in der Lodge. Der Werkstattmann von Grizzly Repair war noch nicht nach Hause zurückgekehrt. Die längste Zeit beim Wechseln des Hinterrades nahm das „Herunterleiern“ des Reserverades in Anspruch. Die Befestigung des Reserverades hinten unter der Karosserie erfolgte mittels eines komplizierten Seil-Mechanismus. Wir zogen, das zum Glück im Handschuhfach liegende Handbuch zu Rate. Durch Zusammensetzen des Schraubenschlüssels mit verschiedenen Verlängerungsteilen erhielten wir eine lange Stange. Diese wurde durch ein Loch in der Stoßstange gesteckt, in den Tiefen des Untergrundes irgendwo geheimnisvoll eingerastet und durch Drehen kam das Reserverad heruntergeschwebt. Wir wechselten das Hinterrad und verstauten den platten Reifen an der Stelle des Reserverades. So, nun kam Rad zwei an die Reihe. Wir spritzten das Reifenflickspray durchs Ventil hinein. Was ich beim Kauf des Sprays nicht wusste: Es gibt zwei Größen dieses Sprays, eine kleinere Dose für compact cars und eine große Dose für SUVs und Trucks. Ob es in der Tankstelle in der ich das Spray kaufte, zwei verschiedene Größen gab, wusste ich nicht mehr, jedenfalls hatten wir das Spray für compact cars. Ok, der Reifen vorne links war nun zur Hälfte aufgepumpt und die Dose leer. Was nun tun? Zeit stand uns nur begrenzt zur Verfügung, ist das Zeugs im Reifen, muss man möglichst bald losfahren. Wolfgang ging in die Lodge und organisierte einen Kompressors. Es vergingen einige Minuten bis wir endlich den Reifen vollständig aufpumpen konnten. Die Besitzer der Lodge bzw. die Angestellten waren in dieser Angelegenheit übrigens nicht besonders hilfsbereit.
Nun hofften wir, dass der Reifen für eine Strecke von dreißig Meilen durchhalten würde. Zwanzig Meilen bis zum Highway, anschließend weitere zehn Meilen bis zur Werkstatt. Gut fanden wir, dass wir vor der Baustelle auf der Lake Louise Road nicht anhalten mussten, sondern das pilot car uns sofort durch die Baustelle leitete. Zum Glück hielt der Reifen bis zur Werkstatt durch. Chris, der Inhaber, war mittlerweile von seinem 600 Meilen langen Abschlepptrip zurück. Er checkte beide Reifen und teilte uns mit, der Reifen vorne links brauche nicht geflickt zu werden. Wenn der Reifen dreißig Meilen in Ordnung war, sah er keine Notwendigkeit was zu tun. Ich kaufte eine Dose Reifenspray, diesmal die richtige Größe. Chris fand das etwas unsinnig, da wir das Auto übermorgen abgaben und wir auch keine einsamen Seitenstraßen mehr fahren wollten. Er konnte nicht ganz verstehen, dass ich darauf bestand, diese Dose als „Sicherheitsmaßnahme“ im Auto zu haben.

.....Tja, auf der Dalton Trail Lodge ließen wir viele Dollars und uns wurde das Mückenspray mit $ 8.75 berechnet. Die Einnahmen von Chris mit seiner Werkstatt betrugen bestimmt nur einen Bruchteil der der Dalton Trail Lodge. Das Geschäft mit dem Reifenspray hätte er locker machen können. Aber nein, er riet uns davon ab und hätte auf die Einnahme verzichtet. Mal ganz egal, dass ich das Spray eh kaufte........

Chris und seine Frau Marie lebten einige Zeit in Deutschland. Er war in Mannheim stationiert. Wir unterhielten uns lange mit ihnen. Sie kramten Bilder von Heidelberg und Mannheim herbei, die wir uns zusammen anschauten. Natürlich wurden wir vom Haushund, einem sieben Monate alten Bernhardiner begrüßt.

Nach einem längeren Aufenthalt setzten wir unsere Fahrt fort. Wir fuhren bis kurz vor Palmer in die Musk Ox Farm. Genauso wenig wie das in den Südstaaten vorkommende „spanish moss“ was mit Spanien oder Moos zu tun hat, haben Moschusochsen was mit Moschus bzw. Ochsen zu tun. Moschusochsen haben keine Moschusdrüse und auch keine Ochsen. Obwohl sie im Aussehen sehr Bisons ähneln, zählen sie zur Ziegen/Schaf Familie.



Die Moschusochsen wanderten über die Bering Land Brücke nach Nordamerika ein. In der letzten Eiszeit konnte man sie bis in Ohio finden, sie waren sehr weit in den Süden vorgedrungen. In Alaska waren sie um das Jahr 1800 ausgerottet. 1930 wurden einige aus Grönland wieder in Alaska angesiedelt. Heute gibt es in Alaska 3500, weltweit ca. 150000 Tiere. Man findet sie hauptssächlich in den nördlichen Regionen: Grönland, Alaska, Canada und Sibirien. Die größte freilebende Population ist in Canada auf Banks und Victoria Island im Northwest Territory zu finden.
Einmal im Jahr wird auf der Farm die Unterwolle ausgekämmt. Diesen Rohstoff bezeichnet man als Qiviut. Das Material wird an eine Art „Eskimo Genossenschaft“ geliefert. Die Eskimos können allerdings nicht spinnen und schicken deshalb die Rohwolle z.B. nach Rhode Island in eine Spinnerei. Die gesponnene Wolle wird den Eskimos geliefert und daraus werden Schals, Tücher, Handschuhe und Mützen hergestellt, die extrem warm halten. Verkauft wird das alles einem eigenen Laden in Anchorage. Der Namen des Geschäftes lautet Qiviut und befindet sich an der Ecke Fünfte und H Straße. Jedes Eskimodorf hat seine traditionellen Muster, die in diesen Stücken wieder zu finden sind.
Die Farm konnte nur mit einer Tour besichtigt werden. Nach den allgemeinen Infos gingen wir an den verschiedenen Gehegen vorbei. Die Moschusochsen sind schon beeindruckende große und zottelige Tiere. Im Tour Center lagen auch Qiviut Produkte zum Verkauf (teuer!).



Als wir nach draußen kamen, zeigte unser linker Vorderreifen eine Delle. Wir fuhren sofort zu Midas nach Palmer und ließen den Reifen flicken. Die Werkstatt war gut besucht und wir mussten ca. eine halbe Stunde warten. Wir nahmen uns einen Becher Kaffe und lasen in unserer Urlaubslieblingszeitung, der Anchorage Daily News. Und wie nicht anders zu erwarten, das Thema der Titelseite handelte von Bären. Genau die richtige Lektüre für uns. In der Nähe von Anchorage am Bird und Indian Creek trieben sich sehr viele Braunbären herum. Bird und Indian Creek sind sowohl kleine Flüsse als auch kleine Ansiedlungen, die bis zum Sommer 2006 braunbärenfreie Zone waren. Ein halbstarker Braunbär räumte auf einem Campingplatz zwei Zelte aus. Er wurde allerdings von der Fish and Game Behörde eingefangen. Um weitere Camper-Bären Konflikte zu vermeiden, wurde in dieser Gegend das Zelten verboten.
...... in Las Vegas gab es einen Spielautomaten, dessen Thema „Happy Camper“ ist. Und das Bonusspiel, welches man gewinnen kann hat den Titel: Bear Raid Bonus. Ein Bär dringt ins Camp ein und plündert. So wie im richtigen Leben.........
Einem Bewohner dieser Gegend wurden von Bären zwei Zwergziegen und ein Reindeer getötet.
Wie Cooler zu öffnen sind, lernten die Bären im Laufe der Zeit. Nun stehen in vielen amerikanischen Haushalten mehr Gefriertruhen als Gefrierschränke. Oftmals stehen die Geräte aus Platzgründen draußen. Und Bären sind nun einmal schlau. Sie fanden schnell heraus, dass diese mit lauter Leckereien gefüllten Kisten genau in der gleichen Weise zu öffnen sind wie die herkömmlichen Cooler. An Beute ist meist all das drinnen, was ein Bärenherz begehrt: Eis, Beeren und vor allen Dingen Fisch. In diesem Gebiet drücken sich wirklich die Bären die Nasen an den Terrassentüren platt.
Als unser Auto fertig war, legten wir die spannende Lektüre zur Seite und ich ging zur Kasse. Mit $ 19 für das Flicken des Reifens war Midas die billigste aller von uns besuchten Werkstätten. An diesem Abend übernachteten wir in der Sheep Mountain Lodge. Wir fuhren dreiundfünfzig Meilen zurück Richtung Glenallen. Von den Dall Sheeps, die man von hier aus sehen sollte, befand sich an diesem Tag wohl gerade keines im Dienst.



Die Cabins waren neu, sehr schön, gemütlich eingerichtet und sehr groß. Einziger kleiner Nachteil, es stand nur ein Bett im Zimmer. Die Lodge lag in großartiger Umgebung, eingerahmt von Bergen.



Einen Kennel gab es hier ebenfalls. Dieses war nicht weiter verwunderlich, denn die Sheep Mountain Lodge gehört Zack Steer, einem 33 jährigen Alaskaner, der 1997 mit dem Schlittenhundefahren begann. Er nahm bereits am Yukon Quest und am Iditarod teil. Außerdem veranstaltet er jedes Jahr im Dezember ein Rennen. Start und Ziel dieses 150 Meilen langen Rundkurses ist die Sheep Mountain Lodge.
Im Restaurant hingen viele Bilder mit Autogrammen von mushern. Das Abendessen schmeckte sehr gut. Wider besseren Wissens bestellten wir uns vor dem Hauptgericht eine Vorspeise. Unsere Hauptgerichte schafften wir anschließend nicht mehr ganz. Aber das Brot mit einer Art Lachspastete und die Quesadillas waren einfach zu verlockend.
Was wir bisher in den vergangenen drei Wochen zwar sahen, aber nicht fotografieren konnten: einen Elch. Die Umgebung der Lodge müsste sich dafür eignen, denn es war typisches Elchgelände.



Nach dem Essen setzten wir uns bis zum Einbruch der Dunkelheit auf der Terrasse. Danach begaben wir uns auf die Elchsuche und liefen ein Stück eines Wanderweges. Leider bekamen wir an an diesem Abend keinen Elch zu sehen.

Doreen & Andreas

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #109 am: 08.11.2006, 10:30 Uhr »
Meine Güte, Anette:
Die tollen Tierbeobachtungen auf der Reise habt Ihr aber mit der verkorksten Wanderung und vielen Plattfüssen relativ teuer bezahlt...  :shock:
Kann man echt so viel Pech haben  :kratz:
Viele Grüße,
Andreas
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Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #110 am: 08.11.2006, 18:19 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Meine Güte, Anette:
Die tollen Tierbeobachtungen auf der Reise habt Ihr aber mit der verkorksten Wanderung und vielen Plattfüssen relativ teuer bezahlt...  :shock:
Kann man echt so viel Pech haben  :kratz:


Wir haben alle nicht sehr angenehmen Ereignisse schnell hinter uns gelassen. Geärgert hat uns das mit den vier Platten schon, aber es war zum Glück immer recht schnell erledigt. Wir verloren keinen einzigen Urlaubstag und konnten auch alle unsere geplanten Aktivitäten durchführen. Gelitten hat unser Urlaub ganz und gar nicht, es war unwahrscheinlich toll.

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #111 am: 08.11.2006, 18:22 Uhr »
Freitag 18.08.2006

Nach dem reichhaltigen Abendessen gestern verspürten wir nach dem Aufstehen keinen Hunger. Erster Besichtigungspunkt des heutigen Tages war eine Reindeer Farm. Diese befindet sich sieben Meilen südlich von Palmer. An diesem Morgen standen uns die Reindeers voll und ganz zur Verfügung, wir waren zu dieser frühen Stunde die einzigen Besucher. Mittlerweile schüttete es mal wieder wie aus Eimern. Wir zogen unsere Regenjacke an, bekamen Gummistiefel zur Verfügung gestellt und los ging die Tour. Natürlich bekamen wir von der Angestellten zwei Beutel mit Reindeer-Futter. Sie erklärte uns noch, wir sollen die Beutel mit den Pellets nicht in die Jackentasche stecken, dieses Versteck würden die Tiere kennen. Sehen oder merken sie die Pellets in der Jacktasche, würden die Tiere aufdringlich werden. Wir stampften durch den Matsch in das der Öffentlichkeit zugänglichem Gehege. Die Tiere warteten auf ihr Frühstück und kamen gleich auf uns zugelaufen. Nicht nur das Jackentaschenversteck war ihnen bekannt, auch der Rucksack und die Hände wurden gleich unter die Lupe genommen. Wir hatten großen Spaß mit den sehr netten Tieren. Reindeer besitzen im übrigen keine oberen Schneidezähne.
Auf dem Gelände wohnten noch mehr Tiere wie z.B. zwei Elche, ein Bison, Elk und Deer. Einem der Elche ging der Regen wohl genauso auf den Nerv wie uns. Er lag in seinem Gehäuse, schlief und wollte uns nicht sehen . Am Wohnhaus standen zwei „Hausreindeer“, deren Lieblingsaufenthaltsort die dortige Terrasse war.
Nachdem wir die Tiere versorgt und uns umgeschaut hatten, knurrte doch uns der Magen. Wir fuhren nach Glenallen in den „Fred Meyer“ Supermarkt und kauften ein. Ich entdeckte im Supermarkt eine Sushi Theke und konnte nicht widerstehen, einige der leckeren frischen Teilchen zu kaufen. Dazu noch einige Scheiben Käse, frisches Brot und zwei Becher frisch gebrauter Starbucks Kaffee.
Bei strömendem Regen genossen wir im Auto unser Frühstück. Anschließend fuhren wir nach Wasilla ins Iditarod Headquarter. Fahrten in von Schlittenhunden gezogenen Wägelchen fanden wegen des starken Regens nicht statt. Und wenn keine erwachsenen Hunde im Dienst sind, fehlen auch die Puppies, die sich bei schönem Wetter mit den Touris vergnügen. Wir hielten uns nicht sehr lange auf und setzten unsere Fahrt nach Anchorage fort. Im Millennium Hotel wurde uns Zimmer 2047 zugewiesen (bis auf das Stockwerk genau die gleiche Nummer wie vor drei Wochen). Da wir am nächsten Tag das Auto zurückgaben, räumten wir es an diesem Mittag vollständig aus.



Vor dem Abendessen fuhren wir zum Bird bzw. Indian Creek (laut Anchorage Daily News die Flüsse bzw. Orte mit den vielen Bären). Im Bird Creek standen keine Angler, also wanderten keine Lachse und wo keine Lachse wandern, sind keine Bären. Und genauso war es, wir sahen keinen einzigen Bären, obwohl wir uns lange Zeit in diesem Gebiet aufhielten.
Ursprünglich wollten wir ins beliebte Glacier Brewhouse zum Essen. Die Wartezeit von einer Stunde und vierzig Minuten war uns doch etwas zu lang. Wir nahmen das Abendessen im Snow Goose Restaurant and Lady Brewery ein.


Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #112 am: 08.11.2006, 18:40 Uhr »
Oh ihr seid in Anchorage jetzt könnt ihr endlich das Auto loswerden

Gruß

Palo
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Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #113 am: 08.11.2006, 18:45 Uhr »
Zitat von: Palo
Oh ihr seid in Anchorage jetzt könnt ihr endlich das Auto loswerden

Gruß

Palo


Richtig Palo, einen Tag später gaben wir das Auto ab  :D Und da wir dann aufs Schiff gingen, war eins sicher: einen platten Reifen werden wir in den nächsten 7 Tagen garantiert nicht haben  :D  :D

Anette

Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #114 am: 08.11.2006, 18:49 Uhr »
Jetzt freue ich mich schon auf die Cruise (und vielleicht etwas ueber Anchorage)

Gruss

Palo
Gruß

Palo

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #115 am: 09.11.2006, 19:02 Uhr »
Palo, über Anchorage werde ich nichts schreiben. Wir hielten uns dieses Mal hier nicht auf. Falls Du was spez. zu Anchorage wissen willst, schicke mir eine PN.

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #116 am: 09.11.2006, 19:09 Uhr »
Samstag 19.08.2006

Nach dem Aufstehen packte ich die Koffer und Seesäcke, Wolfgang fuhr zum Flughafen und gab das Auto ab. Der Transfer nach Whittier mit dem „Magic Bus“ erfolgte erst um 10.45 Uhr und wir nutzten die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück im „Flying Machine Restaurant“ des Millennium Hotels...... weil es die nächsten sieben Tage garantiert nichts zum Essen geben würde  :D .......
Wir wurden fast pünktlich abgeholt und um 11 Uhr ging es ab Richtung Whittier. Mit uns im Bus waren keine weiteren Kreuzfahrtpassagiere, sondern ein Gruppe von Leuten, die in Whittier an einem Ausflug (26 Glacier cruise) teilnahmen.
Und es kam, wie es kommen musste: Bei Meile 116 auf dem Seward Highway sahen wir einen Elch. Der stand ganz gemütlich am Rande eines kleinen Tümpels. Ideal zum Fotografieren, nur leider hielt der Bus an dieser Stelle nicht an. So ein Schrott.....
Der Busfahrer legte eine Pause von zehn Minuten am Bird Point ein, bevor wir um 12.30 Uhr durch den Tunnel nach Whittier fahren konnten.



Der Tunnel wird von Autos und Zügen genutzt, allerdings nicht gleichzeitig, dazu ist die Durchfahrtsbreite zu gering. Der Tunnel wird nicht durchgehend für den Autoverkehr frei gegeben, es gibt bestimmte Durchfahrzeiten für die beiden Richtungen und für Züge.
Und nach dem Tunnel sahen wir unser „Zuhause“ für die nächsten acht Tage, das Kreuzfahrschiff „Sapphire Princess“.

.... Auf unseren bisherigen Reisen sahen wir oft in den verschiedensten Häfen weltweit diese sehr großen Schiffe. Und es kam der Wunsch auf, irgendwann an einer Kreuzfahrt teilzunehmen. Uns war klar, dass das eine vollkommene andere Art des Reisens ist. Deshalb beschlossen wir, die Inside Passage einmal auf diese Art zu bereisen. Durch die Inside Passage fuhren wir vor einigen Jahren mit einer Alaska Fähre. Dabei legten wir mehrtägige Stopps in einigen Städtchen entlang des Panhandles ein, z.B. Sitka, Juneau, Ketchikan. Den Panhandle besuchten wir ein zweites Mal vor sechs Jahren. Für uns stand während dieser Kreuzfahrt nicht das Kennenlernen dieses Teils von Alaska im Vordergrund, sondern die Annehmlichkeiten, die ein solches Schiff bietet. Natürlich buchten wir einige Landausflüge bereits von zu Hause aus. Dabei stellten wir fest, dass sehr interessante Touren angeboten werden, die nicht nur die absoluten Highlights und einkaufen beinhalteten.....

Die Koffer und Seesäcke gaben wir am Gepäck-Check-In ab. Diese Abgabestelle war nicht sehr groß, denn es gab nur wenige Individualtouristen, die an Bord gingen. Die Teilnehmer unternahmen meistens mit dem Reiseveranstalter Princess eine Landtour und zum Schluss dieser Rundreise eine Kreuzfahrt. Das Gepäck wurde hier gleich nach Ankunft des Busses in große Container geladen.
Das Gepäckpersonal sagte, wir hätten die schwersten Koffer der Saison 2006. Das Einchecken am Terminal verlief reibungslos. Ab 12 Uhr konnte man an Bord gehen und somit befanden wir uns unter den ersten Passagieren.
Uns überwältigte die Größe des Schiffes. Unser stateroom lag auf dem Caribe (10) Deck. Zimmer C753, mit Balkon, lag ganz hinten rechts.



Gerado, der Steward aus Mexiko, begrüßte uns und teilte uns mit, dass das Gepäck im Laufe des Nachmittags in die Kabine geliefert wird. „Leinen los“ war für 21.30 Uhr geplant.
Bevor wir uns das Schiff ansahen, fuhren wir mit dem Fahrstuhl auf das Lido Deck (14) und gingen an das Büffet Restaurant Horizon Court. Dieses ist das Restaurant an Bord, welches vierundzwanzig Stunden geöffnet hat. Kaffee, Tee, Wasser und Iced Tea kosteten nichts, all inklusive soft drinks gab es für $ 3.75 pro Tag. Für die anderen Getränke musste bezahlt werden. Nach dem Essen begutachten wir ausgiebig unser schwimmendes Hotel.
Als wir in unserem Zimmer ankamen, standen nur die zwei Seesäcke im Schrank, die Koffer wurden erst viel später geliefert. Wir weihten sofort unseren Balkon ein, setzten uns nach draußen und beobachteten das Treiben in Whittier.




Zum Glück war der Balkon überdacht, denn es regnete mal wieder. Bei den späteren Streifzügen übers Schiff stellten wir fest, dass es nur wenige überdachte Balkone gibt.
Als Essensoption wählten wir bei der Buchung der Kreuzfahrt nicht das „traditional dining“ sondern „anytime dining“. Wir konnten in jedes Restaurant des Schiffes gehen, wann immer wir wollten. Auch natürlich in einen Diningroom, allerdings hätten wir uns dazu am jeweiligen Tag anmelden müssen.
Ausnahme war der erste Abend. Der international dining room war für alle geöffnet. Die Essenswahl war sehr groß und das Essen schmeckte hervorragend. Allzu lange konnten wir nach dem Essen nicht sitzen bleiben, denn um 20 Uhr fand die Rettungsübung statt.



Die Übung entsprach nicht ganz meinen Erwartungen. Ich hatte mir vorgestellt, dass sich alle Passagiere mit angezogener Schwimmweste an der Reling aufreihen, so wie man es eben im Film sehen kann  :D . Nichts mit Reling, jeder musste zu seinem Sammelplatz, der Muster Station. Wir durften in den Club Fusion gehen, der im Normalfall als Bar und Disco diente.




Vor dem Abendessen teilte der Kapitän über die Bordlautsprecher mit, wegen schlechten Wetters in Alaska seien viele Passagiere noch nicht an Bord und die Abfahrt wurde von 21.30 Uhr auf Mitternacht verschoben.
Beim mittäglichen Erkundungsgang hatten wir die Wheelhouse Bar entdeckt.




Eine total gemütliche Bar, duster, braune Ledersessel und alte Bilder an der Wand. Die Einrichtung erinnerte stark an eine alte englische Bibliothek. Unsere Bedienung hieß Allitayo und kam aus Thailand. Mit diesem sehr netten Mann kamen wir schnell ins Gespräch und zu erzählen gab es genug. Gegen 23 Uhr wechselten wir die location und gingen in den Skywalker Nightclub auf dem Sky Deck.




Hier war es total leer. Die Wände des sich ganz hinten auf dem Schiff befindlichen Skywalker waren aus Glas. Von hier oben genossen wir den tollen Blick entlang des gesamten Schiffes.



Wir suchten uns einen Platz, von dem wir das Ablegen gut beobachten konnten. Allerdings tat sich um Mitternacht und auch danach gar nichts. Wir harrten bis kurz vor eins aus und gingen in unser Zimmer zurück. Wir erfuhren am nächsten Tag, dass das Schiff erst gegen 3 Uhr startete.
Kapitän Attilio Guerrini ist Italiener, in der Toskana geboren. Er war schon Chef auf einigen Schiffen der Princess Cruiseline, wie z.B. der Star, Crown und Regal Princess. Die Regal Princess ist das Schwesterschiff der Sapphire Princess.
Die Lieblingsurlaubsgebiete des Kapitäns sind das Mittelmeer und der Südpazifik.

Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #117 am: 09.11.2006, 19:12 Uhr »
Danke Anette :)  :)
Gruß

Palo

Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #118 am: 14.11.2006, 10:51 Uhr »
Hallo Anette,

wann legt das Schifff denn nun ab :roll:  :)

Gruss

Palo
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Palo

Schneewie

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #119 am: 14.11.2006, 12:29 Uhr »
Dann bin ich mal gespannt, was Ihr auf der Kreuzfahrt so erleben werdet  :wink:
Gruß Gabriele