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Autor Thema: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)  (Gelesen 33558 mal)

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Gandalf

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #45 am: 27.08.2009, 10:34 Uhr »
Hi Silke,

oute mich auch mal als stillen, schmalen, pflegeleichten und interessierten Mitfahrer. Habe schon einiges von Dir hier im Forum gelesen und freue mich sehr auf die Fortsetzung des Berichtes.

ATeam

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #46 am: 27.08.2009, 14:20 Uhr »
Zitat
...La Siesta Motel in Ajo entdeckt hat und es Euch dort auch so gut gefallen hat. Ich mag das Motel unheimlich gerne   Hattet Ihr ein Zimmer im Motel oder auch eine Cabin?

Dank Dir eine Cabin  :) Gerade das ist ja das Besondere dort. Genau sowas mögen wir auch. :P :P
Andrea & Andy

Westernlady

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #47 am: 27.08.2009, 14:36 Uhr »
@Gandalf
Freut mich, dass Dich der Bericht interessiert  :D

@Andrea und Andy
Ja, die Cabins sind absolut schnuckelig  :D
(Ich konnte auch dieses Jahr nicht widerstehen  :wink: 8) )



Mittwoch, 13. Mai 2009

„Beglichene Rechnungen“

Trotz des Weckerklingelns um 6 Uhr dauerte heute alles etwas länger, denn beim Frühstück (Spiegeleier, Bacon, Hashbrowns) schrieb ich die restlichen Notizen ab und trank dabei gemütlich noch zwei Tassen Kaffee. Nachdem ich das Auto beladen hatte, ging’s erstmal ins Visitor Center vom Canyon de Chelly, denn da ich mein Karten-Programm auf dem Notebook nicht nutzen konnte, musste ich mich mit Straßenkarten eindecken. Die Gegend, in die ich heute fahren würde, kannte ich nicht gut - da konnte ich nicht einfach so aus dem „FF“ fahren. Eis kaufen, Kühlbox auffüllen, um 9.30 Uhr war ich dann endlich startklar und machte den zweiten Versuch, den Hope Arch zu finden.

Dieses Mal war ich besser vorbereitet. Wäre ja extrem peinlich, wenn ich den Arch auch beim zweiten Versuch nicht finden würde  Das letzte Stück, den 4WD-Trail, wollte ich nicht fahren, denn ich hatte Bammel, dass ich keine geeignete Stelle zum Drehen finden würde. Also parkte ich Sweety an der „Hauptstraße“ und lief die letzte Meile zu Fuß.

Wo hatte ich letztes Jahr nur meine Augen Den Hope Arch konnte man bereits von der „Hauptstraße“ aus erkennen Naja, wenn man weiß, wo der 4WD Trail abzweigt und diesem dann mit den Augen folgt. Zwei markante freistehende Felsen befinden sich gleich am Abzweig - hätte ich mal nur letztes Jahr schon auf dieses Detail geachtet.


Aber eine „Wiederholung“ des Besuches vom Hope Arch war sowieso fällig, denn auch hier hatte ich letztes Jahr das schlechte Wetter erwischt.

Heute war es optimal, die roten Felswände hoben sich leuchtend vom azurblauen Himmel ab. Ein herrlicher Anblick Nachdem ich den Arch aus jeder möglichen und unmöglichen Perspektive betrachtet und fotografiert hatte, ging ich zurück zum Auto.



Nun stand eine Location auf dem Plan, die ich zwar letztes Jahr erfolgreich gefunden hatte, aber eben das Wetter nicht gut war: Einer der Arche bei Many Farms.

Als wäre ich erst gestern dort gewesen, bog ich kurz vor Many Farms ab und nach sechs Meilen auf einer breiten und guten Gravel Road war ich schon am Ziel. Ha, das sah doch gleich ganz anders aus als letztes Jahr!


Auch auf der anderen Seite vom Wash, der parallel zur Gravel Road verläuft, konnte man interessante Formationen erkennen.


Auf dem Rückweg zum Hwy 191 diskutierte ich mal wieder mit mir selber. Eigentlich waren für heute noch ein kurzer Besuch der Dancing Rocks und eine längere Anfahrt, verbunden mit einer kleinen Wanderung, zum Los Gigantes Arch geplant. Aber ich wusste auch, dass ich mich schleunigst um einen Notebook-Ersatz kümmern sollte, denn die Speicherkarten der Kamera würden irgendwann mal voll sein und es wird auch nicht mein Hobby werden, die Notizen von Hand zu schreiben.

Mein heutiges Ziel war Farmington. Dort würde ich Gerd treffen und die nächsten Tage gemeinsam mit ihm auf Tour gehen. Wir hatten ein ordentliches Programm und lieber strich ich heute ein paar meiner Vorhaben, als dass die nächsten Tage dadurch „zerrissen“ werden. Also verschob ich den Besuch der  Dancing Rocks und vom Los Gigantes Arch auf eine zukünftige Tour.

Kurz bevor ich wieder auf dem Teer war, hielt ich noch mal an, um meine Turnschuhe gegen die Sandalen auszutauschen, dabei entdeckte ich, dass Sweety weitaus mehr Lämpchen hat, als man auf den ersten Blick erkennt. Normalerweise sieht man sie ja, wenn das Licht auf das Armaturenbrett fällt. Bei Sweety war dies nicht der Fall. Beim Starten leuchten sie ja kurz auf und gehen dann wieder aus. Aber mir versteinerten sich erstmal die Gesichtszüge, denn das Lämpchen, welches als letztes ausging, war das für den platten Reifen Aber es ging aus! Ich hoffe, dass ich dieses Lämpchen nur sehen werde, wenn ich das Auto starte und sonst den ganzen Urlaub über nicht.

Um 12.30 Uhr machte ich mich dann auf den Weg nach Farmington. Ein paar Meilen hinter Many Farms knickt der Hwy 191 nach Osten ab. Es war unheimlich dunstig und der Sand wehte schon wieder über die Straße. In der Ferne sah man kleine Felsmonolithen, die mich sofort an das Monument Valley erinnerten. Aber es machte keinen Sinn, sie zu fotografieren, es war zu viel Staub in der Luft.

Bei Round Rock fuhr ich dann nach Süden auf der IR 12. Diese Strecke war absolutes Neuland für mich und meine Augen tasteten die Landschaft ab.

Neben der Straße war viel los. Die Weiden hatten wie so oft keine Zäume und überall weideten Pferde, dann Kühe, Schafe und auch Ziegen. Ich hoffte nur immer, dass die Viecher schlau genug sind und nicht in die falsche Richtung rennen. Immerhin durfte man 65 mph fahren und das tat ich auch. Wenn sich dann eins überlegt, auf die Straße zu rennen... Die hatten aber wohl Erfahrung und blieben brav neben der Fahrbahn.

Es ist komisch: Hier im Reservat, abseits des „Tourismus“, sieht gleich alles viel sauberer und gepflegter aus. Es ist nicht so „vermüllt“. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier viel mehr Vegetation ist und der Staub daher nicht so ungehemmt durch die Gegend fliegen kann? Aber auch, wenn Staub rumliegt, muss man ja nicht alles zumüllen? Hier in dieser Ecke wirkte jedenfalls alles bei weitem nicht so trostlos wie in Tuba City, Kayenta oder Chinle.

Vor lauter Staunen rauschte ich natürlich erstmal am Abzweig zur IR 13 vorbei... Also Dreherle machen...

Die IR 13 ist eine herrliche Strecke. Der Lukachukai Pass windet sich in die Chuska Mountains hinauf, tolle Felsen, grüne Bäumchen. Man spürt regelrecht, wie sich die Indianer hier früher versteckt haben.


An der steilsten Stelle, wo es in engen Serpentinen stark nach oben geht, waren Straßenarbeiten und ich bekam ein „Follow me“ Auto für mich alleine

Es war toll, plötzlich war ich mitten ein einem saftig grünen Wald. Niemals hätte ich so eine lebendige Landschaft hier erwartet. Nur wenige Meilen westlich versinkt alles regelmäßig in Sandstürmen. Das ganze Grün um mich herum war ein total ungewohnter Anblick. Dann erhaschte ich einen Blick auf das Red Rock Valley, wo sich gespenstisch einzelne mysteriöse Felsmonolithen, Kegel, Nadeln und Alkoven in einer roten Ebene im Dunst abzeichneten. Ich hoffte so sehr, dass ein View Point kommt oder einfach eine Stelle, an der man anhalten kann, gute Sicht hat und alles fotografieren kann. Aber leider kam nix bzw. waren dann wieder Bäume davor. Und weiter unten war der Blick dann nicht mehr so überwältigend, aber dafür konnte man nun deutlich die Silhouette des markanten Shiprock erkennen.

Um 14.30 Uhr erreichte ich die Stateline zu New Mexico, 45 Minuten später dann den mysteriösen Shiprock.


Als ich von der IR13 auf den Hwy 491 Richtung des Ortes Shiprock abbog, konnte ich plötzlich die Schilder „wrong way“ lesen

Huch – ich war ein Geisterfahrer. Ich hatte vollkommen übersehen, dass die Straße vierspurig war, also je zwei Spuren pro Richtung, mit einem sehr breiten Mittelstreifen dazwischen. Und ich befand mich auf der linken Spur der Gegenfahrbahn... Zum Glück war so gut wie kein Verkehr (logisch, sonst hätte ich ja den Gegenverkehr bemerkt!) und ich wendete, um dann ordnungsgemäß abzubiegen.

Gegen 16 Uhr trudelte ich in Farmington im Americas Best Value Inn Motel ein. Gerd war schon da und saß in der Lobby am Computerterminal, da er im Zimmer keinen Wlan-Empfang hatte. Er half mir, mein Gepäck aufs Zimmer zu schaffen. Dann tranken wir erstmal zusammen ein Bier und nebenbei inspizierte Gerd mein Notebook. Wir kamen nicht weiter, denn hätten wir die Festplatte rausgemacht, würde ich die Garantie verlieren. Und erst in einen Shop gehen, dort das Gerät zu testen, auf Teufel komm raus das Notebook reparieren zu lassen… alles ist mit Kosten verbunden, zudem noch weitere Kosten für eine Windows Lizenz usw... die Unsicherheit, ob es alles weiterhin funktioniert, würde bleiben… Stress, vergeudete Urlaubszeit... lange Rede, kurzer Sinn: Ich entschloss mich, ein Netbook zu kaufen.

Wir fuhren zum Radio Shack, dort stand ein niedliches kleines Acer Netbook und ohne weiter zu überlegen, wechselte es in meinen Besitz Einen Zwischenstecker, um es in deutschen Steckdosen einzustöpseln, kaufte ich auch gleich noch.

Zurück im Motel, richteten wir es ein und fuhren anschließend zur Fiesta Mexicana, um schön in Ruhe zu essen. Die Magaritas und Chicken Fajitas waren sehr gut.

Gegen 20.30 Uhr waren wir zurück im Motel und setzten uns mit einem Bier bei mir auf die Terrasse, um zu quatschen. Nebenbei überspielte ich endlich meine Bilder und machte gleich eine Sicherungskopie auf die externe Festplatte, die ich noch dabei hatte.  

Gerd ging gegen 22.30 Uhr in sein Zimmer. Ich räumte bei mir noch bissl auf und befüllte im Auto schon mal die Kühlbox, denn morgen stand eine längere Wanderung an und ich würde kühle Getränke brauchen. Dann ging’s unter die Dusche, endlich frei von Sonnencreme, Schweiß und Staub – herrlich. Anschließend gab es draußen noch eine Gute-Nacht-Zigarette. Dabei diktierte ich die letzten Sätze des heutigen Tages, bevor ich ins Bett ging und gegen 0.30 Uhr das Licht ausschaltete.


Tagesetappe: 172 Meilen / 287 Kilometer

Karte
Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt


Links:
Meine Fotogalerie Hope Arch - Window Rock bei Many Farms - Ship Rock
Hope Arch Link 1 Hope Arch Link 2
Los Gigantes Arch
Americas Best Value Inn, Farmington, NM

funny1a

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #48 am: 27.08.2009, 15:33 Uhr »
Hallo Silke.

Super Reisebericht  :clap: , beim durchlesen habe ich das Gefühl dass ich auch selbst dabei war.

Und natürlich schöne Bilder.

Lg
Markus

2008 Florida
2009 SFO-LV-Zion-Bryce-MV-Page-GC-Sedona-Route 66-LV
2010 LV-Death Valley-Zion-Torrey-Escalante-Moab-Page-LV
2011 LV-Lake Havasu-Joshua Tree-LA
2011 AIDA - Hamburg - New York
2012 Denver-Yellowstone-Salt Lake-Zion-LV
2014 Florida

Kidrock

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #49 am: 27.08.2009, 15:37 Uhr »
Komisch,immer wenn ich den Shiprock sehe muß ich an den Kölner Dom denken.

Toller Bericht,am besten finde ich die Idee,das du die Motels nochmal Extra dokumentierst.
"And its one more day up in the canyons
And its one more night in hollywood
If you think you might come to california...i think you should"
Counting Crows-a long December

ilnyc

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #50 am: 27.08.2009, 15:56 Uhr »
Ein gut(?) gemeinter Ratschlag.... aber sicher nichts für uns und unsere Kinder....

Dann kann ich nur raten: zuhause an die Natur ranführen und dann vor Ort für das Junior-Ranger-Programm begeistern. Vielleicht läufts dann mal so toll wie hier: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=41262.0

Kauschthaus

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #51 am: 27.08.2009, 17:01 Uhr »
ich werde meine Kinderchen überreden, gern Auto zu fahren :wink:

Hallo Stephy,

meine Kinder fuhren in dem Alter auch nicht gerne Auto. So ca. ab Schulalter, bisschen vorher vielleicht, hat sich das aber ganz gut gegeben. Also Kopf hoch und abwarten ...  :wink:

Hallo Silke,

ich fahre Dir immer hinterher! :daumen:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

americanhero

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #52 am: 27.08.2009, 17:06 Uhr »
ein super Tag, in jeglicher Hinsicht. Es hat mit den wundervollen Hope Arch geklappt und du hast ein Net Book. :daumen:
Den Hope Arch fanden wir uebrigens auch ganz ausgezeichnet, der war wirklich beeindruckend. Sind aber doch noch etwas naeher rangefahren, es war so schoen sandig gewesen  :lol: :lol: :lol:

Siehst du, den Arch bei Many Farms kenne ich gar nicht. Wieder was dazugelernt. Reiseberichte lesen bildet echt ungemein :mrgreen:
Dann bin ich mal gespannt, was fuer Schaetze du und Gerd in den naechsten paar Tagen noch ausgraben werdet.

SusanW

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #53 am: 27.08.2009, 21:40 Uhr »
Hi,

ziemlich off-topic aber danke ilnyc für die Werbung  :wink: dazu muss man aber wissen, dass unser
Kerlie von klein auf an längere Auto(rund)touren (Wohnmobil in Südeuropa) gewöhnt ist. Und es ist
was anderes, wenn hinten ein Tisch zum Spielen/Malen wie im WoMo vorhanden ist, als im normalen PKW.
Unser Sohn war 5 1/2 bei seiner ersten USA Reise und außer eben erwähnt, waren Oma + Opa im Minivan
damals als "Animateure" dabei. Stephy, ich würd mal was ähnliches in Europa Probe laufen, bevor ich den
Sprung über den Atlantik wagen würde.

Silke,
Zitat
Dank der Farbe hatte ich dieses Jahr viel weniger Probleme, mein Auto auf Parkplätzen zu finden  Wink
Genau das, war auch mein Gedanke  :lol:  Wirklich toll, was man abseites der bekannten Pfade noch
so entdecken kann.
Liebe Grüße 
Susan

Westernlady

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #54 am: 28.08.2009, 07:14 Uhr »
@funny1a
Dankeschön :D

@Kidrock
:D "Kölner Dom" - naja, die Farbe kommt in etwa hin.

@Petra
Hi, danke fürs Hinterherfahren :D

@Yvonne
Jo, die 4WD Piste war wirklich sandig. Ich hatte nicht so Bammel vor dem Sand, sondern dass es sich dann nur schlecht drehen lässt. Und selbst von der "Hauptstraße" ist es ja nicht wirklich weit bis zum Hope Arch.

Bei Many Farms ist gleich noch ein Arch Klick

ATeam

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #55 am: 28.08.2009, 07:43 Uhr »
Zitat
Als ich von der IR13 auf den Hwy 491 Richtung des Ortes Shiprock abbog, konnte ich plötzlich die Schilder „wrong way“ lesen  Huch  – ich war ein Geisterfahrer.

Andy ist an exakt dieser Einmündung dasselbe passiert!!! Da wir zum dritt im Auto waren, haben wirs zum Glück sofort bemerkt, ich glaub nicht ich, sondern der Freund auf der Rückbank war am aufmerksamsten... Andy ist dann einfach über den - wirklich breiten - Mittelstreifen auf die richtige Seite rüber. Und zum Glück war auch bei uns weit und breit kein anderes Auto.

lg, Andrea und Andy
Andrea & Andy

KarinaNYC

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #56 am: 28.08.2009, 12:40 Uhr »
Aaaahhhhhhhhh  :D

Ich setz mich mal auf die Motorhaube, Sweety is ja schon ganz schön voll  :wink:

Toller Bericht bisher und schöne Bilder, und das mit dem Laptop is ja mehr als ärgerlich. Ich hoffe du hast mit dem netbook mehr Glück!

Saguaro

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #57 am: 28.08.2009, 15:06 Uhr »
Der Shiprock ist wirklich ein Highlight und wie er so markant in "wide country" steht, begeistert mich immer wieder  :groove:.

Wenigstens gibts mittlerweile im Wilden Westen Notebooks zu kaufen  :zwinker:. Dein Tag war gerettet!

LG,

Ilona

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Westernlady

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #58 am: 28.08.2009, 19:01 Uhr »
@Andrea und Andy
Hey, das tut gut, wenn sowas einem Mann auch passiert  8)
In solchen Momenten neige ich ja dazu zu sagen "klar, typisch Frau - typisch Silke" - aber es beruhigt, dass es auch anderen passiert.
In der Gegend vermutet man aber auch nicht ne vierspurige Straße.

@ Karina
Hallo Karina  :D
Schön, dass Du dabei bist.
Hey, ich liebe mein kleines schnuckeliges Netbook heiß und innig. (Und der Tastatur hab ich erzählt, dass sie eine deutsche Tastatur ist, d.h. manche Tasten sind halt optisch natürlich nach wie vor vertauscht - z und y - aber von der Belegung her wie ne deutsche Tastatur.)

@Ilona
Den Ship Rock hab ich dieses Jahr ja zum ersten Mal live gesehen. Ich war begeistert. Toll, wie dieser riesige Splitter einfach mitten in der Ebene steht. Majestätisch, unnahbar, mysteriös - unheimlich eindrucksvoll.
Und das Netbook war wirklich eine Erleichterung. Ich habe den Kauf nicht eine einzige Sekunde bereut.


So, das war jetzt das warm-up.
Jetzt gehts richtig los  :wink:



Donnerstag, 14. Mai 2009

„Reizüberflutung“

5.45 Uhr klingelte der Wecker. Leider hatte ich nicht so gut geschlafen, aber der Kaffee, den ich mir Dank der vorhandenen Kaffeemaschine gleich zubereiten konnte, weckte die Lebensgeister.

Eine Stunde später traf ich mich mit Gerd zum Frühstück. Das Frühstücksangebot im Motel war recht ordentlich: Warme Waffeln, Patties mit Dips, Toast, Bagels, etliche süße Teilchen, verschiedene Sorten Cornflakes, Säfte, Milch, Kaffee, Obstsalat – kein Luxus-Buffet, aber man konnte nicht meckern. Da findet eigentlich jeder was. Ich entschied mich für eine halbe Waffel mit Ahornsirup und ein Schüsselchen Cornflakes.

Gegen 7.45 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zur De Na Zin Wilderness. Die Anfahrt zieht sich , wie eigentlich alle Anfahrtswege in der Ecke Farmington. Es ist faszinierend: Die Landschaft rechts und links der Straße wirkt so total nichtssagend Alles flach, Grasbüschel... Nichts lässt erahnen, was für herrliche Kleinods in den Washes verborgen sind.

Kurz vor 9 Uhr erreichten wir den „Parkplatz“. Ich rauchte noch gemütlich eine Zigarette und die Sonnencreme kam zum Einsatz. Am Himmel waren noch einige Schleierwolken vorhanden, aber man merkte schon jetzt, dass sich die Sonne gegen diese durchsetzen würde.

Wir stiegen nicht gleich in den De Na Zin Wash hinab, sondern liefen oben am Rim entlang in westliche Richtung. Schon nach einigen Minuten konnte man eine erste Hoodoo-Gruppe erkennen.

Sie war quasi der Eingang zu einer Wunderwelt aus Hoodoos, Türmchen, Arches und Badlands .


Nach einem ersten Fotostopp an der Hoodoo-Gruppe stiegen wir hinter dieser in den Wash hinab. Dabei kamen wir an zwei kleinen Archen und weiteren Hoodoos vorbei. Immer wieder mussten wir stehen bleiben und staunen und fotografieren.



Wir durchquerten den De Na Zin Wash und erklommen eine Art Zwischenplateau auf der anderen Seite.

Die Hoodoos und anderen Formationen waren wunderschön, wie sie in ihren warmen Gelbtönen in der Sonne leuchteten. Und im Hintergrund sah man die Badlands, die je nach Lichteinfall ihre Farbe änderten.



Hier streiften wir ausgiebig umher und erkundeten das Gebiet. In einem Tal lag ein regelrechter „Hoodoo-Wald“ vor uns. Dort könnte man viel Zeit verbringen. Allerdings erschien mir persönlich ein Rumgeklettere zwischen diesen Hoodoos nicht ganz ungefährlich, denn es war doch teilweise ordentlich steil und wenn man den Halt verlieren würde, ginge es einige Meter nach unten  Zudem war der Boden durch den losen Staub sehr rutschig.

Die Sonne brannte mittlerweile unbarmherzig auf uns nieder und die farbigen Mudhills strahlten die Wärme richtig ab.


Auf dem Zwischenplateau vor dem North Rim liefen wir dann zurück nach Osten. In diesem Bereich sah man viel versteinertes Holz, teilweise Baumstämme von mehreren Metern Länge.


Im Schatten eines der wenigen Bäume machten wir eine kleine Pause, bevor wir dann in einem kleinen Neben-Wash hinab in den De Na Zin Wash gingen. Am Südhang kletterten wir wieder hoch zum South Rim und nach wenigen Hundert Metern waren wir gegen 13.30 Uhr zurück am Auto.

Während unserer 5 Meilen langen Wanderung durch die De Na Zin Wilderness haben wir nur eine kleine Ecke dieser Gegend durchstreift und die Neugierde, was sich noch alles hier verbirgt, ist eher größer geworden. Wenn man dort ist, möchte man am liebsten in jede Richtung springen und hinter jede Biegung schauen! Nur die Zeit spielt eben eine nicht unbeträchtliche Rolle

Nun war erstmal eine Auszeit für die Füße angesagt und wir fuhren nach Aztec, um dort im Hinterland diverse Arche anzuschauen. Unser erstes Ziel war der Pillar Arch an der SR 173. Dann bogen wir auf die BLM Roads 2772 und 2770 ab, um den Petroglyph Arch, Rooftop Arch, Two Crack Arch und den Arch Rock zu besuchen.



Die Dirtroads zu den Arches waren alle in einem sehr guten Zustand, vor allem die kleineren Straßen. Sie hatten einen angenehmen Boden, waren „weich“ zu befahren. Lediglich die 2770 war teilweise etwas holprig mit Washboard und ein paar Dallen.

Gegen 17 Uhr waren wir zurück in Bloomfield, wo wir uns im Farmers Market Salat, Brot und Putenbrust holten, um dann am Angel Peak, dem letzten Programmpunkt für heute, zu picknicken.

Dort angekommen klapperten wir erstmal alle View Points ab. Richtig schön waren aber nur die ersten beiden, denn je weiter man nach Osten kam, desto mehr Gegenlicht hatte man um diese Uhrzeit.

Wir fuhren also zurück zum ersten View Point, dort gab es schöne überdachte Picknicktische, und verzehrten unser Abendessen, während wir zusahen, wie die Sonne die Badlands in ein goldenes Licht tauchte


Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder im Motel. Nach einer Dusche verarztete ich den Sonnenbrand, den ich mir natürlich trotz Sonnencreme geholt hatte, und an den Beinen waren auch die ersten Kratzer von den Sträuchern.

Später kam Gerd rüber, wir setzten uns auf die Terrasse und machten es uns mit einem Bier gemütlich. An meinem neuen Notebook gab es auch noch was zu tun. Ich hatte am vorherigen Tag im Forum um Hilfe gebeten, da ich eine Software dringend benötigte, die ich zwar besaß, aber natürlich nicht dabei hatte. Ich war überwältigt von der ganzen Unterstützung, die ich prompt durch die User erhielt. Ich war wirklich ganz gerührt und möchte mich jetzt hier noch einmal herzlich bei allen bedanken, die mir mit Rat und Hilfe zur Seite standen

An diesem Tag hatte ein Highlight das nächste gejagt, man kam aus dem Staunen kaum heraus und die ganzen Eindrücke mussten sich erstmal setzen.

Um 0.30 Uhr schaltete ich das Licht aus.


Tagesetappe: 206 Meilen / 343 Kilometer

Karte
Die Karte wurde mit TopoUSA von www.delorme.com erstellt

Links:
Fotogalerie 2009 von der De Na Zin Wilderness
Fotogalerie 2009 von den Aztec Arches & Angel Peak
Americas Best Value Inn, Farmington, NM



aeschbi

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Re: Wide Country (Mai 2009 - 3 Wochen durch AZ und NM)
« Antwort #59 am: 28.08.2009, 19:40 Uhr »
Hallo Westernlady

Bin mit dem Santa Fe Express hinerher gefahren und quetsche mich auch noch in die rote Kiste  :D

Uebrigens: tolle Bilder, doch, doch ...


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