Du sprichst die Unfähigkeit der Mitarbeiter des Hotels an, nennst aber keine Beispiele. Was ist denn schief gelaufen, was hat sich auf unseren Ablauf ausgewirkt
Mir ging es hier insgesamt um die doch recht unfähige Besatzung des Hotels. Bin ich hier überkritisch? Andererseits stand ich doch Samstag Nachmittag neben Dir, als Du der Rezeptionskraft gut 10 Minuten lang über die verschiedenen Probleme berichtet hast.
Was ich beim Hotel zu bemängeln habe:
Grundsätzlich sollte man sich daran erinnern, dass sich dieses Hotel speziell für Tagungen bis zu 350 Personen anpreist. Dann sollte aber meiner Meinung nach die Organisation so ausgelegt sein, dass man größere Gruppen leicht bewältigen kann. Was aber eben nicht der Fall war und ist.
Im Einzelnen:
Reservierung: Ich erinnere an das anfängliche Chaos bei den Reservierungen. Dass es in einem Tagungshotel genau eine Person schafft, die Reservierungen entgegen zu nehmen, ist schon etwas schwach.
Die Reservierungen haben ja dann wohl auch nicht alle gestimmt. Wie ich von Dir hörte, standen ja sogar ein paar Leute nicht auf der Gästeliste, obwohl sie eine Bestätigung hatten. Schwach, schwach.
Check-In/Check-Out: Beides empfand ich als quälend langsam. Selten habe ich so lange für Ein- und Auschecken gebraucht. Wenn dann noch 2 Leute vor einem standen, war eine halbe Stunde schnell weg (und dabei war das Hotel ja nur schwach belegt). Wie wäre es denn, wenn wirklich 350 Teilnehmer auschecken müssten?
Fingerfood-Büfett: Ist ja schon einiges gesagt worden. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, wurde nicht das geliefert, was bestellt wurde – schwerer Mangel.
Kaffee: Ärgerlich und zeitraubend ist dieses Anstehen für eine Tasse Kaffee an der Rezeption. Gerade das kostet letztlich auch wertvolle Pausenzeit.
Kellner: Immerhin waren es abends diesmal drei Kellner(innen). Damit habe ich sogar – im Gegensatz zum letzten Jahr – was (und genug) zu trinken bekommen. Allerdings hatte ich nicht gerade den Eindruck besonderer Arbeitsfreude bei den Kellnern, die lieber zusammen standen und sich unterhielten, als sich um die Gäste zu kümmern (na gut, ein gesamtdeutsches Problem).
Noch-anschließend-einen-Trinken: Es hat mich zwar nicht betroffen, da ich früh im Bett war. Aber wenn ich das lese, ist es doch jedes Jahr das gleiche Theater. Die Kellner wollen früh Schluss machen und dann darf man betteln, ob man noch ein paar Minuten länger bleiben darf. Dafür, dass der gesellige Teil für viele doch einen erheblichen Teil des Treffens ausmacht, muss hier eine verbindliche Lösung gefunden werden.
Insgesamt gesehen fand ich die Leistungen im Hotel – das sich ja als Tagungshotel versteht – recht schwach. Wie wäre es denn erst gewesen, wenn das wirklich eine Veranstaltung mit 350 Personen gewesen wäre (oder das Hotel voll belegt)?
Grundsätzlich denke ich, dass wir bei der Größe unseres Treffens in diesem Hotel an die Grenzen stoßen. Gehen wir mal davon aus, dass die Treffen eher größer werden als kleiner, werden wir nicht umhin kommen, richtige Tagungsräume anzumieten. Schon damit alle die Leinwand richtig sehen.
Mein Hinweis auf Ostdeutschland war darauf gezielt, dass es dort wegen des Baubooms nach der Wende moderne und große Hotels gibt, die aber nur bedingt ausgelastet sind. Man muss ja nicht gleich auf die Insel Rügen oder nach Dresden ausweichen, schon an der alten innerdeutschen Grenze gibt es da genug. Und das ist auch von Frankfurt nicht sooo weit weg.
Denkbar wäre auch eine Verlagerung Richtung Nordrhein-Westfalen, da doch einige aus dem Forum daher kommen.
Dass Du persönlich diese Hotels nicht überprüfen kannst, ist mir klar. Andererseits darf man auch ruhig die Aufgabe mal an andere delegieren, Du musst nicht jedes Jahr den gleichen Stress haben.
Okay, der Raum Frankfurt ist recht zentral, aber man könnte ja auch versuchsweise woanders schauen, oder?
Ich denke, wir sollten uns von dem Grundgedanken verabschieden, das Treffen zu möglichst günstigen Preisen anzubieten und keine Eintrittspreise zu erheben. Da die allermeisten von uns genug Geld haben, jedes Jahr in die USA zu fliegen, darf es bei unserem Treffen auch hotelmäßig ruhig nicht das Billigste sein. Wir sollten eher auf Qualität achten. Wenn bei 100 Teilnehmern jeder einen Unkostenbeitrag von nur 10 Euro bezahlt, haben wir (hoffentlich) mehr als genug Geld für einen richtig guten Tagungsraum. Und es vermindert das Problem, dass das Hotel bei den Getränkepreisen zuschlagen muss, um genügend Umsatz zu machen.
Zur Organisation des Treffens an sich:
Wenn man dafür sorgt, dass die Pausen eingehalten werden, dürften sich die Probleme mit der Zeiteinteilung weitgehend erledigen. Wie schon angesprochen, brauchen wir klare Zeitvorgaben („Wir machen jetzt .... Minuten Pause. Das heißt, wir treffen uns um ........ Uhr wieder. Wer zu spät kommt, wird erschossen.) und eine laute Glocke. Wie im Theater: erstes Läuten 5 Minuten vor Pausenende als Signal zum "Einrücken", zweites Signal dann als letzte Mahnung.
Bin ich überkritisch? Ich hoffe nicht. Aber wie gesagt, bei noch größeren Gruppen werden die Probleme eher größer als kleiner.