Zum nächsten Usertreffen kam es auf eine witzige Art und Weise, wäre auch ein Wunder gewesen, wenn dem nicht so gewesen wäre
Gut, der Reihe nach.
Heute am eher frühen Abend sprachen Michi und ich vom gestrigen wunderschönen Tag, der nur durch den Kalima beeinträchtigt war. Heute war bereits wieder herrlichstes Wetter, der Kalima nahezu vollständig abgezogen. Hmmm, was hindert uns eigentlich daran, nicht gleich morgen mit Anne und Dieter wieder loszudüsen? Ausgemacht hatten wir den kommenden Montag, aber sind Pläne nicht dazu da, um umgeschmissen zu werden? Aber klar doch! Nur für diesen Zweck werden Pläne geschmiedet
Also gut, dann ran ans Umschmeißen
Das begann mit einer SMS an Anne, sie möge sich bitte melden. Die Zeit verging, es wurde immer später, Anne meldete sich nicht
Zu dumm, wie soll man in solch einem Fall den Plan umschmeißen?
Endlich, es war fast 23 Uhr kanarische Zeit, meldete sich Anne per PN. Brav, wie es sich gehört, erstattete sie freiwillig einen Bericht, was sie unternommen haben und somit waren wir im Bilde
Schlussendlich telefonierten wir, geht doch etwas rascher und im Handumdrehen (sogar Dieter brauchte keine Bedenkzeit!) war vereinbart, dass wir uns morgen um 10 Uhr in San Bartolomé de Tirajana am ihnen mittlerweile bekannten Parkplatz treffen.
Und so begann dann auch der 21. April, sieht man davon ab, dass Anne und Dieter
geschlagene 11 Minuten Verspätung hatten
Über die GC 60 ging es in nördliche Richtung, in Ayacata bogen wir rechterhand auf die GC 600 Richtung Roque Nublo ab, das war unser heutiges erstes Ziel.
Es dauerte gar nicht lange, hatten wir den Parkplatz zum Roque Nublo erreicht. Den Wolkenfels, wie er übersetzt heißt, konnten wir bei herrlichstem Wetter sehen.
Weiter ging es bis zur Kreuzung mit der GC 130, in die wir rechterhand einbogen und an der ausgeschilderten Stelle bogen wir wiederum in die GC 134 zum Pico de las Nieves ab.
links der Roque Nublo, im Hintergrund der Teide auf der Nachbarinsel TeneriffaMichi bat einen Canario, ein Foto von uns vier schießen. Perfekt!
v.l.n.r.: Anne, Dieter, meine Wenigkeit, MichiVon hier oben hatten wir eine herrliche Sicht über den linkerhand gelegenen Barranco de Tirajana (ganz links), Barranco de Fataga (rechts davon gelegen) sowie zum Roque Nublo (rechts im Bild) und in der Ferne wiederum Teneriffa mit dem Teide.
Klickt auf das Bild zum Vergrößern.Wir fuhren noch das kurze Stück bis zu den Antennen weiter, dann ging es wieder zur GC 130 zurück.
Auf der GC 130 angekommen mussten wir feststellen, dass wir unseren Plan wieder einmal mehr umwerfen müssen. Geplant war der Barranco del Laurel, doch dort hing eine große und sehr kompakte Wolkendecke, sodass es keinen Sinn machte, in diese Richtung zu fahren.
Also gut, umdisponiert! Darin sind wir ja Meister
Wir fuhren auf der GC 150 Richtung Mirador de Becerra.
Am Mirador de Becerra angekommen, wurde der Roque Nublo durch diese Absperrung fotografiert, aber nur so lange, bis uns eine sehr gut Deutsch sprechende Canaria ansprach, dass wir ruhig vorbei gehen dürfen, dann haben wir eine ungehinderte Sicht. Sie erzählte, dass dort vorne auch etwas für die Touristen gebaut werde.
Gesagt, getan, wir gingen vorbei und sahen schon nach wenigen Metern dieses neue Gebäude, das noch nicht ganz fertig ist. Rechts neben dem Gebäude steht eine viereckige Säule mit der Nachbildung des Roque Nublo.
Im Hintergrund der echte Roque Nublo, im Vordergrund die gut gelungene Immitation.Unser nächstes Ziel war Artenara. Mittlerweile beginnt die Landschaft richtig schön zu blühen, ziemlich spät in diesem Jahr.
Ich ließ es mir nicht nehmen und fertigte zwischendurch ein Panoramafoto an:
Ist das nicht fantastisch? Links der Roque Nublo, fast in Bildmitte der Roque Bentayga.Klickt auf das Bild zum Vergrößern.In Artenara angekommen, wurde von der Aussichtsterrasse unweit der Kirche gleich mal fotografiert.
Klickt auf das Bild zum Vergrößern.Unmittelbar beim Aussichtspunkt ließen wir uns am einzigen freien Tisch nieder, wir hatten Hunger
Anne bestellte papa arrugadas (Runzelkartoffel) mit mojo (roter Knoblauchsauce), Dieter und ich wählten die Gemüsesuppe und Michi Avocado mit Scampi - alles schmeckte hervorragend. Als Nachspeise bestellten Dieter und Michi Bienmesabe auf Vanilleeis.
Nach einiger Zeit fuhren wir von Artenara Richtung Westen weiter und bogen in die ausgeschilderte GC 210 ein. Beim Cruz de Acusa Seca bogen wir die schmale Straße links ab und fuhren bis zum Parkplatz, um von dort einen Blick auf die ersten Höhlenwohnungen von Acusa Seca zu werfen. Insgesamt handelt es sich um ca. 40 Höhlenwohnungen, von denen nur mehr ganz wenige dauerhaft bewohnt sind, ein paar weitere sind am Wochenende bewohnt.
Schließlich fuhren wir auf der GC 210 weiter Richtung San Nicolás de Tolentino.
Bei der Mühle legten wir den nächsten Stopp ein.
Was haben denn Anne und Dieter entdeckt? Wir genossen den Blick hinüber zum Roque Bentayga (links) und Roque Nublo (rechts)...
... sowie zum Presa de Parralillo, der, wie nahezu alle Stauseen auf Gran Canaria, in diesem Frühjahr sehr wenig Wasser hat. Kein Wunder, nach diesem regenarmen Winter.
Beim Weiterfahren kamen wir auch durch diesen Tunnel. Links geht es nach El Carrizal, wir fuhren jedoch geradeaus bzw. rechts weiter.
Kurz darauf waren wir beim Presa de Parralillo.
Während wir Damen uns um die Flora kümmerten...
...führten unsere Männer ernste Gespräche
Der Inhalt der Gespräche wird wohl gewesen sein, dass Dieter Tipps von Michi wollte, wie er einem Hawai'i-Urlaub auskommen könnte und Michis Antwort wird gewesen sein, solch einem traumhaften Urlaub auszukommen wäre schade, er soll doch einfach zustimmen
In San Nicolás de Tolentino angekommen, wurde zuerst die Kirche fotografiert, ehe wir uns häuslich nieder ließen, um Kaffee und Cola light (für wen wohl?
) zu bestellen. Michi orderte noch ein Kuchenstück.
Kirche in San Nicolás de TolentinoWährend wir dort saßen - mit direktem Blick auf den rückwärtigen Teil der Kirche, wo sich auch der Eingang befindet - versammelten sich dort mehr und mehr Menschen, hauptsächlich Männer. Wir erfuhren, dass soeben eine Taufe stattfindet. Beim Verlassen der Lokalität sahen wir den frisch getauften Säugling.
Anne hatte schon im Vorfeld die traumhaften Fotos von der GC 210 gesehen, als wir im besten Abendlicht von San Nicolás nach Artenara fuhren, Dieter wusste natürlich auch davon und das stand nun am Plan. Verrückt, oder? Erst fahren wir die GC 210 von Artenara nach San Nicolás und nun wieder retour
Doch, das musste sein, wir wollten das auch!!
Doch Petrus dachte sich, den Vieren mache ich jetzt einen Strich durch die Rechnung und packte dicke Wolken vor die Sonne
Nein! Nicht so mit uns! Einspruch, euer Ehren!
Weg mit euch, Wolken, euch können wir jetzt nicht gebrauchen!
Schon interessant, dass solche massiven Einsprüche sogar manchmal etwas bewirken, heute zumindest war dies der Fall
Also los ging es und das im besten Licht.
Haarscharf dieselbe Strecke fuhren wir jedoch nicht retour, sondern bogen vor dem Tunnel rechts in die GC 606 Richtung El Carrizal ab.
El Carrizal liegt malerisch in den Bergen.
Einer der zahllosen Blicke über die grandiose Bergwelt Gran Canarias.
Ich kann es verstehen, wenn jemand nicht genug bekommen kann, es geht mir ja auch nicht anders.
Die beiden nachfolgenden Fotos entstanden kurz vor Erreichen der GC 60:
Und hier noch ein Panoramafoto:
Ich dachte, es müsse doch jetzt toll sein, den Roque Nublo in den Abendstunden zu sehen, also machten wir kehrt und fuhren hin. Am Parkplatz warteten wir Minute um Minute, der Roque Nublo machte seinem Namen alle Ehre.
Der Mönch war schön zu sehen, aber auch noch so langes Warten nützte nichts, der Roque Nublo blieb uns für heute Abend verborgen. Die Stimmung war aber toll, sowohl unsere als auch die der Natur
Während die Sonne unterging, fuhren wir nach San Bartolomé weiter. Ein tolles Farbenspiel am Himmel!
In San Bartolomé angekommen, wurden Zimmer/Küche/Kabinett
, das Anne und Dieter während des heutigen Tages in unserem Kofferraum untergebracht hatten, in ihr Auto zurück geräumt. Zwischendurch drückte mir Dieter ein großes Pappendeckeletwas in die Hand, ich solle es mal halten. Aber gerne! Doch er wollte es dann nicht mehr zurück haben
Er meinte, es gehöre uns, ich solle es öffnen. Darin befand sich ein traumhaft schöner Kalender mit Fotos, die von Anne und Dieter geschossen wurden. Danke schön!!!!!
(Den Kalender habe ich noch am selben Abend in unserem Wohnzimmer aufgehängt
).
Nun kramte Anne noch ihr iMap hervor und wir sahen uns die Bilder an, die sie hier auf Gran Canaria geschossen haben - echt tolle Fotos! Wieder einmal spät verabschiedeten wir uns.
Also dann: Bis übermorgen!