bei all den Sicherheitsvorkehrungen an einem Airport frage ich mich, wie der Junge überhaupt bis in den Tower kommen konnte...
Das ist soweit ich informiert bin kein Problem. Auch die Tower-Lotsen bei der DFS dürfen mal jemanden mitbringen solange das nicht ausartet.
Ich sehe das auch alles nicht so eng. Eindeutige Anweisungen wie "Cleared for T/O" oder "Contact Departure" sind ja jetzt keine kritischen Anweisungen... Zumal der Junge ja die Anweisungen vom Vater bekommen hat. Selbst wenn der Junge sich verspricht, der Vater stand direkt dahinter und auch erfahrene Lotsen versprechen sich ab und an mal.
Dass Piloten aus dem asiatischen und arabischen Raum teilweise so gut wie gar kein Englisch sprechen finde ich wesentlich bedenklicher, zumal das ja schon seit geraumer Zeit bekannt ist und sich nicht so wahnsinnig viel daran ändert. Nachts fliegen teilweise Frachtflugzeuge über Deutschland hinweg ohne sich auch nur ein einziges Mal bei der DFS zu melden... Selbst das wird nicht als unmittelbares Risiko bewertet, solange sie nicht vom eingereichten Routing abweichen.
1999 gab es in Frankfurt einen Zwischenfall bei dem eine Air India Maschine die Befeuerung und das ILS einer der beiden 25-er Runways mitgenommen hat, aus Unvermögen des Piloten. Es gab damals wie eine Auswertung ergab mehrere Ground Proximity Warnings und das Flugzeug flog mehrere Meilen weit, weit unter dem vorgesehenen Gleitpfad... Dass solche Ereignisse bei großen Gesellschaften vorkommen ist finde ich sehr bedenklich.
Ein Beispiel aus aktuellerer Zeit: Der Absturz einer Turkish Airlines Maschine in Amsterdam. Die Piloten merkten nicht, dass die vom Radio Altimeter (Höhenmessung über Radiowellen) angezeigten Höhe bei -8 Fuß lag, in einer Flughöhe von 2000ft. Da das Autothrust (Automatische Schubkontrolle) an diese Info gekoppelt ist und das Flugzeug "dachte" es wäre schon gelandet wurde der Schub auf Leerlauf gesetzt, die Maschine geriet unter den Gleitpfad und verlor rapide an Geschwindigkeit. Die Piloten waren mit der Landing Checklist beschäftigt und vertrauten auf den Autothrust, bemerkten also nichts von der falschen Radio Altimeter Höhe... Und als sie es dann merkten war es zu spät. Das Flugzeug schlug mit etwa 95 Knoten Geschwindigkeit auf, normale Landegeschwindigkeiten liegen irgendwo zwischen 130 und 150 Knoten, je nach Flieger. Die Strömung reißt in etwa, je nach Flugzeug und Klappenstellung, bei etwa 95 bis 110 Knoten ab...
Das hatte jetzt zwar nicht direkt mit dem Tower-Jüngling zu tun, ist aber meiner Meinung nach wesentlich dramatischer als mal "Contact Departure" zu sagen.