29.2. Flug nach Los AngelesAls ich Mitte Mai nach Flügen nach Los Angeles suchte, waren die Nonstop-Flüge relativ teuer (über 1000 EUR), und da ich mir auch nicht ganz sicher sein konnte, wirklich reisen zu können, suchte ich günstigere Alternativen. Und was sah mein begeistertes Auge: Flug mit Air New Zealand über London für 550 Klötze. Da kamen bei mir gleich selige Erinnerungen hoch, denn mein erster Flug nach LA 1994 war ebenfalls mit Air New Zealand, damals flogen die noch von Frankfurt über LA nach Auckland. Ein quasi leerer Jumbo damals, fast für uns allein
Und so ging es Samstag morgens von Frankfurt Hauptbahnhof mit der S-Bahn zum Flughafen. Der Zubringerflug mit Lufthansa sollte um 12 Uhr starten. Da ich immer gerne Zeitpolster habe, war ich schon gegen 8:45 Uhr am Airport. Noch schnell Lesestoff bunkern und ab in die Security, die, wenn man Zeit hat, natürlich immer schnell geht. Dann der Skandal: Der halbe Liter Wasser im Duty-Free-Shop kostet jetzt 1.50 EUR, das wirft meine ganze Kostenkalkulation über den Haufen
Der Flug nach Heathrow verläuft ereignisfrei. Nach der Ankunft musste man bei einer netten Flughafenangestellten die bekannten Fragen ("Haben sie das Gepäck selber gepackt?") beantworten und bekam dafür einen Aufkleber auf den Reisepass.
So, jetzt kann es losgehen. Die Reviews über diesen Flug mit Air New Zealand waren verheissungsvoll, und ich hoffte, den für mich passenden Economy-Sitz erwischt zu haben. Die Hoffnung erfüllte sich zum großen Teil, auch wenn ich nicht ganz diesen gräßlichen Boxen an den Sitzen vor einem entkommen konnte.
Da frag ich mich echt, ob es dafür keinen besseren Platz gibt. Aber es war auch so ganz ok. Das Entertainment System ist klasse, und neben vielen anderen Features fand ich eines besonders genial. Man konnte außerhalb der normalen Verpflegungszeiten über den Bildschirm Getränke und kleine Snacks ordern, die wurden dann an den Platz gebracht. Habe ich so noch bei keiner anderen Fluglinie gesehen. Insofern kommte man die genau 12 Stunden Flugdauer gut über die Zeit bringen, um 18:53 Uhr Ortszeit landeten wir.
Die übliche Lotterie "Wie lange braucht man für die Immigration?" hatte ein gutes Los für mich parat. Der Automat meinte es gut mir, ich brauchte für die Fingerabdrücke nur fünf Anläufe, und nach ca. 30 Minuten war ich am Gepäckband. Zoll auch ohne Probleme, ab zu Hertz.
Ich hatte auf der deutschen Hertz-Seite den Midsize SUV für 22 Tage für schlappe 708 $ ergattert. Mein Name stand noch nicht auf dem Board für Gold-Member, so musste ich mir aus dem Gold Choice-Bereich einen Wagen auswählen. Es gabe eine große Auswahl an verschiedenen Autos, aber nach der langen Reise hat man keine Lust, alle Optionen zu checken. So landete ich relativ schnell bei einem Ford Escape mit knapp 10.000 Meilen, guter Zustand, Standard-Features an Bord, Sirius leider schon abgelaufen. Das Auto hat mir gute Dienste geleistet.
Ich hatte mich für vier Übernachtungen im Best Western Plus Meridian Inn & Suites in Anaheim-Orange einquartiert. Für 484 $ inkl. Steuer bekam ich eine Suite mit extra Schlafzimmer. Schon ein bischen abgewohnt, aber für das Geld ok. Und direkt am Hotel fährt eine Buslinie, die ich abends öfters genutz hatte. Gegen 21.30 Uhr war ich dann zwar müde, aber auch durstig, und so nahm ich den kurzen Fußweg zur örtlichen "BJ's Restaurant and Brewhouse". Die Deep Dish-Pizzen sind einfach klasse und das Bier schmeckt gut. Danach war ich dann aber wirklich am Ende und der Tag auch.
Meine Corona-Headline des Tages:"38 Prozent der Amerikaner meiden Corona-Bier"