Guten Morgen !
Für alle die, die nächstes Jahr planen in den Yellowstone zu fahren(und das sind ja so einige hier
), bitte wo es noch geht unbedingt den Grand Teton mit einplanen- wir haben es jedenfalls nicht bereut- aber seht selbst
Donnerstag, 16.September
Heute fiel uns das Aufstehen schon ein wenig schwerer- so war es gut, dass wir uns den Wecker auf 7:00 Uhr gestellt hatten. Der erste Blick aus dem Fenster zauberte uns ein Lächeln ins Gesicht- es schien wieder ein strahlend sonniger Tag zu werden…
Erst auf dem Weg aus unserem Nebengebäude(wo unser Zimmer war) zum Haupthaus( wo über der Lobby der Frühstücksraum war) staunten wir nicht schlecht. Die Auto´s waren alle leicht übergefroren und es war A-kalt…
Na der Frühstücksraum war gut eingeheizt so wärmten wir uns bei einer Tasse Kaffee und heißer Schokolade auf. Aber auch das Essen konnte sich sehen lassen. Es gab diesmal ein Waffeleisen zum frisch backen, außerdem diese wahnsinnig leckeren warmen Schinken-Käse Croissants, da wird man leicht süchtig nach…
Als wir wieder zurück aus Zimmer gingen war es schon leicht wärmer geworden- wir mussten zumindest unser Auto nicht mehr frei kratzen ( gibt es in den Mietwagen überhaupt Eiskratzer ??).
Unser Plan sah so aus, dass wir erst die 89 Richtung Norden bis Jackson Lake Junction fahren und zurück über die Teton Park Road- ein klassischer Roundtrip sozusagen.
Also ging es um ca. 9:00 Uhr auf die Straße, um diese kurz hinterm Hotel zum Tanken wieder zu verlassen. Ok muss ja auch mal sein.
So jetzt geht es aber wirklich los. Grand Teton, wir kommen…Wir machen Halt am Teton View Turnout
am Snake River Overlook (der leider schon sehr zugewachsen war, da war vom Fluß leider nicht sooo viel zu sehen) und an der Cunningham Cabin. Hier lief man vom Parkplatz aus einen kurzen Weg zur alten Holzcabin der ersten Siedler hier im Park. Mit der Hütte möchte man heutzutage sicher nicht mehr tauschen, aber dieses Grundstück mit DER Aussicht- da werd ich ganz neidisch …
Nur so zur Info- ich bin gerad mal 1,58 m groß- wie klein bitte müssen die damals gewesen sein
Gegenüber vom Elk Ranch Flats Turnout stehen sie dann plötzlich da- eine große Herde Bison´s . Allerdings hinterm Zaun, was aber den Vorteil hat, dass man relativ dicht an die Viecher rankommt. So lassen wir es uns nicht nehmen (wie auch einige andere Besucher) aus dem Auto auszusteigen und unsere Fotos zu machen.
Noch während wir wieder einsteigen, überlegen wir noch, ob diese vielleicht irgendwie gezüchtet sind, weil die doch nun eingezäunt waren, da entdecken wir nur ca. 500 Meter weiter, dass der Zaun plötzlich im Nichts verläuft. Ups, und die steigen alle so seelenruhig aus…
Wieder ein paar Meilen weiter sehen wir zur rechten Seite eine Rotwildherde- noch zu weit weg um zu sehen um was es sich genau handelt. Aber warte, was läuft denn hier vorne für ein großer Hund durchs Gras. Von wegen Hund, das ist ein Coyote!!! Zum Glück habe ich die Kamera noch in der Hand.
Wir können es gar nicht fassen, hatten wir hier doch noch gar nicht mit wilden Tieren gerechnet. Glücklich fahren wir weiter bis zum Oxbow Bend Turnout. Hier gab es keine Tiere, dafür aber eine tolle Aussicht auf den Snake River- schön, wie sich die Berge im Wasser spiegeln.
Wir fahren noch weiter bis zum Colter Bay Visitor Center auf der Suche nach was zu Essen. Irgendwie gefällt es uns hier nicht- recht unübersichtlich und unattraktiv. Ich kann heute gar nicht mehr erklären, warum genau. Jedenfalls sind wir hier schnell wieder Richtung Süden zurück und an der Jackson Lake Junction auf die Teton Park Road abgebogen. An der Signal Mountain Lodge werden wir auch fündig mit unserem Esse. Es gibt für jeden ein Sandwich und ein Schokoriegel. Großen Hunger haben wir zwar nach dem Frühstück noch nicht, aber wir wollen heute auf jeden Fall noch wandern und dann wird’s schwierig mit Essen. Nachdem wir im Souvenir-Shop noch etwas Geld losgeworden sind, fahren wir das kurze Stück zurück zur Chapel of the Heart Picknick-Area.Inzwischen ist es so warm, dass wir im T-shirt sitzen können. Hier sehen wir auch zum ersten Mal die Beware-Bear Schilder… Ob wir heute wohl sogar noch einen Bären sehen?
Nach unserem Essen fahren wir noch rauf auf den Signal Mountain. Von hier oben hat man eine tolle Aussicht über den Bridger-Teton National Forest. Diese unendliche Weite, die sich einem hier bietet ist natürlich auf Foto nicht mal zu erahnen- ich kann nur jedem raten, der den Teton besucht, hier mal rauf zufahren- lohnt sich absolut.
An der North Jenny Lake Junction biegen wir auf den Jenny Lake Scenic Byway. Am Overlook machen wir einen kurzen Foto-Stop. Voll ist es hier- wir haben zum ersten Mal Schwierigkeiten gleich einen Parkplatz zu kriegen. Aber schöne Fotos kann man von hier machen.
Nun wollen wir aber endlich mal das Wandern anfangen. Ausgesucht haben wir uns hierfür den Hidden Fall Trail. Unser Auto parken am Jenny Lake Visitor Center. Ist es auch hier auf dem Parkplatz noch recht voll, wird es immer übersichtlicher je weiter wir den Weg vorankommen. So sind wir unterwegs mal ganz alleine und haben so auch die Chance auf diese „wilden Tiere“.
Ein Typ läuft allerdings ne zeitlang hinter uns, der doch etwas dicht auf lief.Das war uns echt zu doof so ließen wir ihn vorbei. Ich höre mich heute noch sagen: „ Pah, bei dem Affentempo, dass der hier vorlegt kriegt der doch eh keine Tiere zu sehen
!!!
Nach der nächsten Kurve kommt uns genau dieser Typ völlig aufgelöst entgegen- vor ihm hätte gerade ein Bär den Weg überquert und er möchte diesem doch die Chance geben, zu verschwinden !! Seiner Beschreibung nach war es wohl ein kleiner Schwarzbär. Wir schauen noch schnell die Böschung rauf und runter, aber leider ist kein Bär mehr zu sehen. Hätten wir den Kerl nicht so großzügig vorbeigelassen…..
Das schöne an diesem Weg ist, dass man zwischendurch immer wieder tolle Aussichten auf den Jenny Lake hat. Erst zum Schluss biegt man ab in Richtung Cascade Canyon. Ab hier fand ich es dann auch anstrengend, denn es geht die ganze Zeit stetig bergauf. Obwohl man den Wasserfall schon hört, ist man sich bis zum Schluss nicht sicher, ob man überhaupt noch auf dem richtigen Weg ist und da erscheint er dann hinter einer Kurve schön gelegen zwischen Bäumen und Sträuchern - Hidden Falls halt
Haben wir für den Hinweg noch 1,5 Stunden gebraucht geht es zurück ein wenig schneller. Gegen 17:15 Uhr erreichen wir wieder unser Auto. So bewegen wir uns langsam Richtung Parkausgang, als wir im Abendlicht noch eine Elk/Wapiti- Herde entdecken. Wir müssen uns erstmal dran gewöhnen, dass die Elks ja im Amerikanischen Wapitis sind und die Elche Moose
.
Kurz vor Moose Junction überqueren wir den Snake River und wundern uns über die vielen Autos , die hier am Straßenrand sehen. Wir können aber so nichts Besonderes entdecken und so fahren wir weiter. Vielleicht geht von hier nur ein Wanderweg ab
?
Erst als wir schon fast wieder in Jackson sind, fällt mir dieses ungeschriebene Gesetz ein: Wenn im Yellowstone NP mehrere Autos einfach so an der Straße stehen, dann gibt es immer etwas besonderes zu sehen- meistens Tiere. Warum sollte das für den Teton nicht auch zählen.Aber was könnte da schon sein? Vielleicht ein Biber-Damm?! Zum Umdrehen ist es schon zu spät- es wird bald dunkel und so beschließen wir morgen früh noch mal das kurze Stück die Straße rauf zu fahren. Ist es wirklich ein Damm, ist der morgen schließlich auch noch da!
Im Hotel ziehen wir uns wieder was Warmes an. Wie gestern wurde es mit dem Moment, wo die Sonne verschwand wieder lausig kalt, aber wir wollen noch einen Bummel durch den Ort machen. Außerdem meldet sich der Hunger! Gegessen haben wir letztendlich im Teton Steakhaus und anschließend gab´ s Nachtisch bei Hägen Dasz
.
Gruß Sunnydale
Highlight: kann mich nicht entscheiden- der ganze Park ist ein einziges Highlight
Wetter: vormittags ca. 10°C –ab 11Uhr 17-23°C – abends wieder kalt