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Autor Thema: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Wochen  (Gelesen 38114 mal)

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Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #45 am: 19.10.2006, 17:40 Uhr »
Zitat von: Palo
Anette,

Was sind denn die Spuren auf dem Gletscher? Fahrzeuge, Schlitten?

Gruß

Palo


Palo, jeden Gletscher den ich bisher gesehen habe, sah so aus. Mit irgendwelchen Fahrzeugen habe ich niemand gesehen. Wäre auch eine ziemlich Mühe das Gefährt da hoch zu bringen. Ob das was mit der Geschwindigkeit zu tun, mit der der Gletscher sich vorwärtsbewegt, ob das irgendeine Art von Moräne ist, das kann ich Dir leider nicht sagen.

Anette

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #46 am: 19.10.2006, 17:48 Uhr »
Samstag 05.08.2006

Sonnenschein und blauer Himmel, das ideale Wetter für unseren Bootsauflug in den Kenai Fjords National Park. Wir nahmen an der Tour „Captains Choice“ auf dem Boot Mariah teil. Veranstalter dieser ganztägigen Fahrt war Kenai Fjord Tours. Als wir im Büro unsere Tickets abholten, bekamen wir wegen rauher See folgende Optionen: die Tour für einen anderen Tag umzubuchen, die Reservierung rückgängig zu machen und das bereits gezahlte Deposit zurück zu bekommen oder einfach zu fahren. Die Frage erstaunte uns etwas, denn das Wasser in der Bay sah glatt aus. Es traten während des ganzen Tages kaum Wellen auf. Schätzungsweise wollte der Veranstalter allem Ärger zum Thema „hohe See“ aus dem Wege gehen. Wir entschieden uns natürlich für die dritte Möglichkeit. Um 8.30 Uhr startete das Boot mit ca. 20 Passagieren. Es war ein kleines Boot aber es war genügend Platz für alle. Nach kurzer Fahrt gab es Frühstück, bestehend aus Joghurt mit Nüssen, Obst, Müsli und heißen Getränken. Durch die Resurrection Bay fuhren wir in den Northwestern Fjord. Unterwegs sahen wir sehr viele Tiere



(u.a. Ottern, Steller sea lions, harbour seals, mountain goats und Weißkopfseeadler).



Ziel in diesem Fjord war der North West Gletscher, der an diesem Tag mächtig kalbte.




Sowohl der Exit Gletscher als auch der North West Glacier gehören zu den 40 Gletschern, die aus dem Harding Icefield entstehen.




Hier hielten wir uns sehr lange auf und während des Mittagessens konnte man die gewaltigen Eismassen bewundern.
Zu den Vögeln, die wir sahen, gehörten Murrelets und Puffins. Murrelets (den deutschen Namen weiß ich nicht) sind unspektakuläre Vögel in den Farben schwarz und weiß. Sie ernähren sich von Fischen, brüten allerdings nicht an der Küste, sondern weiter innen im Land. Bemerkenswert an diesen gefiederten Gesellen ist, dass sie bis 600 ft tief tauchen können.



Nur Pinguine schaffen es noch tiefer. Bei den Puffins fällt auf, dass sie schlecht fliegen können und der Start nie sehr elegant aussieht. Puffins ernähren sich ebenfalls von Fischen und anderen kleinen Meerestieren. Sie haben massive Knochen und keine hohlen, wie die meisten Vögel. Diese würden nämlich beim Tauchen durch den in der Tiefe entstehenden Wasserdruck brechen.



Auf dem Rückweg gings an den Chiswell-Islands vorbei. Dort wohnen überwiegend Steller Lions, die durch Kameras ständig beobachtet werden. Die Zahl der Steller sea lions nimmt ständig ab, man weiß allerdings nicht warum (näheres s. in meinen Bericht zum Ididarod 2004).


 
Am Eingang zur Resurrection Bay konnten wir noch zwei Buckelwale
beobachten.



Um 18 Uhr kamen wir wieder im Hafen von Seward an. Es war der perfekte Tag
.... wunderschönes Wetter, viele Tiere, kalbende Gletscher.......

Zum Essen gingen wir heute abend mal nicht ins Resurrection Roadhouse sondern zu Christos Palace. Wir bestellten uns zwei kleine Pizzen. Die Bedienung machte uns darauf aufmerksam, dass zwei kleine Pizzen zuviel seien, wir sollten lieber eine medium size bestellen. Wolfgang und ich konnten uns nicht so schnell auf einen gemeinsamen Belag einigen und der Kellner schlug vor, die medium Pizza würde zur Hälfte mit Wolfgangs Wunschzutaten, die andere Hälfte mit meinen belegt. Ein super Service!!!!! Die Pizza schmeckte sehr gut.

Im Hafen lag an diesem Abend von Celebrity Cruises das Schiff Summit.
Am heutigen Samstag spielte in der Yukon Bar die Gruppe Melefluent. Ok, die Musik war nicht ganz so mein Fall. Dass es rappelvoll war, versteht sich von selbst. Der „Brokatkissenhund“ bekam kurz Besuch von zwei Yorkshire Terriern, die Glitzerhaarspangen trugen. Wie schon gestern fiel uns auf, dass der Besitzer des Yorkshire Terriers die Bierfässer wechselt und auch die Fernseher bedient. Uns stellte sich die Frage, sind dieser Mann und der Yorkshire Terrier die Besitzer dieser Bar??
Uns wunderte, dass in der Yukon Bar sehr viel Pabst Blue Ribbon Bier getrunken wurde. Vor Jahren gewann es den Preis als schlechtestes Bier der Welt. Und das will schon was heißen.

Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #47 am: 19.10.2006, 19:14 Uhr »
Ach was für herrliche Bilder ich kann mich garnicht satt sehen und weiterhin ein toller Bericht. Ich muss da irgendwann hin  :!:  :!:

Jetzt nur das Geld dafür finden :) das ganze ist ja nicht gerade billig

Anette, Du machst mir wirklich den Mund wässerig und ich werde spannend weiter lesen

Gruß

Palo
Gruß

Palo

KarinaNYC

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #48 am: 20.10.2006, 06:59 Uhr »
:oops:  :oops:  :oops: Was macht denn ein Gletscher, der kalbt???  :oops:  :oops:  :oops:  :(

Das Otterbild ist süss  :D

Das Wal-Bild ist toll, hast du vielleicht noch ein Bild?  :mrgreen:
Ne whale-watchingtour muss ich uuuunbedingt irgendwann mal machen....

Matze

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #49 am: 20.10.2006, 10:43 Uhr »
Zitat von: KarinaNYC
:oops:  :oops:  :oops: Was macht denn ein Gletscher, der kalbt???  :oops:  :oops:  :oops:  :(



Das Abbrechen und ins Meer fallen, kleiner und großer Eisbrocken vom Gletscher nennt man "kalben"!
Gruß Matze




San Francisco!!

KarinaNYC

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #50 am: 20.10.2006, 12:42 Uhr »
Danke Matze, wieder was gelernt.  :wink:

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #51 am: 21.10.2006, 18:09 Uhr »
Zitat von: KarinaNYC
:oops:  :oops:  :oops: Was macht denn ein Gletscher, der kalbt???  :oops:  :oops:  :oops:  :(

Das Otterbild ist süss  :D

Das Wal-Bild ist toll, hast du vielleicht noch ein Bild?  :mrgreen:
Ne whale-watchingtour muss ich uuuunbedingt irgendwann mal machen....



Karina, dieses ist das einzige "gescheite" Walbild was ich von dieser Tour habe. Wir haben noch andere Walbilder, die meiner Meinung nach wesentlich besser sind, allerdings sind die aus Australien.

Anette

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #52 am: 23.10.2006, 18:05 Uhr »
Sonntag 06.08.2006

An diesem Morgen war in der Hotellobby die Hölle los. Es übernachtete eine Tourgruppe von Holland-America im Edgewater Hotel (nachmittags gingen die Leute an Bord des Kreuzfahrtschiffes Ryndam). Wir bekamen auf einer Couch in der Lobby noch ein Plätzchen und frühstückten mit dem Tablett auf den Knien. Sehr gemütlich  war es nicht und wir verzogen uns recht schnell. Heute beendeten wir unsere Rundfahrt auf der Kenai Halbinsel. Wir verließen diese Gegend in Richtung Yukon.
Einen ersten Stopp legten wir am Portage Glacier Visitor Center ein. Beim Bau des Visitor Centers sah man den Gletscher vom Gebäude aus. Seit 1993 ist dies nicht mehr möglich, denn der Gletscher zog sich zurück (in den letzten 200 Jahren um fünf Meilen). Im Selbstbedienungsrestaurant aßen wir in aller Ruhe einen Teller Suppe. Zum Nachtisch holte ich Fudge in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dabei kam ich mit dem Verkäufer ins Gespräch. Er merkte, dass meine Muttersprache Deutsch ist und er erzählte mir, dass er im Gymnasium zwei Jahre Deutsch gelernt hat. Er nutzte die seltene Gelegenheit, um diese Sprache zu üben.
Nach dem frühen Mittagessen ging die Fahrt ohne weiteren Aufenthalt am Portage Glacier weiter. Die heutige Tagesetappe betrug 300 Meilen und bis jetzt hatten wir erst ca. 100 Meilen geschafft.
Eine weitere längere Pause legten wir am Matanuska Gletscher Viewpoint ein. Für die kurze Wanderung zum Gletscher war es uns an diesem Nachmittag bereits zu spät.



Ursprünglich wollten wir in Copper Center in der Copper Center Lodge übernachten. Das Zimmer sagte uns nicht zu. Die Einrichtung war sehr dürftig, schmutzig war es nicht. Im Raum standen zwei Betten, ein Fernseher an der Wand, ein kleiner runder Tisch (Durchmesser ca. 45 cm) und ein Barhocker aus Holz (Baujahr 1950?) auf dem der Radiowecker stand. Das Zimmer in der Silver Salmon Creek Lodge war auch nicht sehr komfortabel eingerichtet, aber dort fühlten wir uns wohl. Hier fanden wir es total ungemütlich und wir ergriffen die Flucht. Wir fuhren zur Princess Wilderness Lodge, die nur wenige Meilen von Copper Center entfernt lag. Dort bekamen wir das letzte freie Zimmer. Der Zimmerpreis der Wilderness Lodge lag $30 über dem der Copper Center Lodge. Vom Zimmer her überhaupt kein Vergleich. Im Nachhinein gesehen, war der Übernachtungspreis der Cooper Center Lodge ($149) eine Unverschämtheit. Für eine solche Bruchbude soviel Geld zu nehmen......
Im Two River Restaurant der Wilderness Lodge ließen wir uns einen Krabbencocktail und Steaks schmecken.
Direkt an diesem Hotel startet die Klutina Lake Road. In allen Reiseführern stand, dass diese Straße schwierig zu befahren ist. Nach dem Abendessen schauten wir uns die Straße an, um auszuloten wie der Zustand des Tracks ist und ob wir morgen oder in ein paar Tagen auf dem Rückweg zum Klutina Lake fahren. Die Entscheidung fiel ganz schnell, denn die Straße war wegen „extrem safety hazard“ total gesperrt.
Später genossen wir auf der Terrasse unseren Schlummerdrink.

tom22

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #53 am: 23.10.2006, 21:35 Uhr »
Tolle Bilder Anette - da bekomme ich direkt wieder Lust den Koffer zu packen.

Gruss Tom

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #54 am: 24.10.2006, 17:57 Uhr »
Zitat von: tom22
Tolle Bilder Anette - da bekomme ich direkt wieder Lust den Koffer zu packen.

Gruss Tom


Tom, meinst Du das wäre jetzt die geeignete Zeit für AK?  :D  :D
Die Bären schlafen, die Lachse sind verschwunden und die Wale sind unterwegs in Richtung Hawaii. Ok, dann nach Haines, wo im Winter sich die bald-eagles versammeln, mehr in den Norden um Nordlichter zu sehen und natürlich sieht man im Winter viel besser die zahlreichen Elche.


Anette

Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #55 am: 24.10.2006, 18:00 Uhr »
Montag 07.08.2006

Wir frühstückten in der Princess Lodge und lasen dabei in aller Ruhe die Anchorage Daily News. Am Samstag starb in Seattle im Alter von 51 Jahren die an Leukämie erkrankte Susan Butcher. Susan Butcher war eine erfolgreiche und bekannte Schlittenhundeführerin. Zum ersten Mal nahm die in Boston geborene Susan am Iditarod 1978 teil. Von 1980 bis 1984 war sie jeweils unter den fünf besten Teams. 1985 gewann das Ididarod zum ersten Mal eine Frau. Es war aber nicht Susan Butcher, sondern Libby Riddles. Im Team von Susan wurden zwei Hunde von einem Elch getötet und sechs weitere schwer verletzt. Sie gewann in drei aufeinanderfolgenden Jahren (1986 – 1988) und ein weiteres Mal im Jahr 1990. Damit reihte sie sich mit Martin Buser und Doug Swingley in die Hall of Fame ein. Die drei gewannen das Iditarod jeweils viermal, nur Rick Swenson gewann bisher fünfmal. 1979 nahm sie mit Joe Reddington und drei weiteren Männern an einer Expedition teil, und erreichte den Geipfel des Mt. McKinley mit einem dog-team.
Ein Artikel handelte von einem Bär (wie sollte es in Alaska auch anders sein!) der in Haines lebte und dort von Leuten mit Hundefuttern gefüttert wurde. Im Laufe der Zeit war der Bär richtig „trainiert“, kratzten die Leute mit einem Löffel im Futtertopf, kam er gelaufen. Dass das auf die Dauer nicht gut für Mensch und Tier war, steht außer Frage. Der Bär wurde vom Fish and Game Departement eingefangen und in ein Wildlife Center gebracht. Dort sitzt er nun mit noch einem Bär namens Sadie (über dessen Herkunft und Geschichte ich nichts weiß). Die beiden werden in diesem Center bis 2008 bleiben. Dann wird im Zoo von Minnesota das neue Bärengehege bezugsfertig sein und die beiden dürfen/können/müssen dort einziehen.
Sehr interessant war der Artikel über Bären am Bird Creek. Der Bird Creek ist ein Fluss und eine kleine Ansiedlung ca. zwanzig Minuten südlich von Anchorage. Dieses Jahr tauchten zum ersten Mal zur Lachssaison in diesem Gebiet Braunbären auf. Die Mutter mit ihren beiden Kids konnte natürlich Erfolge erzielen, einem Angler aus Tennessee klauten sie die Fische.
Wir waren nicht hier zum Zeitung lesen, es lag eine weitere 300 Meilen Etappe vor uns und wir brachen unmittelbar nach dem Frühstück auf. Zunächst fuhren wir ins St. Elias/Wrangell National Park Visitor Center. Hierbei handelte es sich um einen ganz neuen Gebäudekomplex. Neben dem Visitor Center stand ein Kino und eine großes Ausstellungsgebäude. Im Visitor Center war um einen offenen Kamin eine gemütliche Sitz- und Lesecke platziert.



Wir fanden das Visitor Center toll, aber für die Anzahl der Besucher in diesem Park, war es in unseren Augen etwas überdimensioniert. Nach einem kleinen Morgenspazierung auf dem Nature Trail fuhren wir los.
Aber immerhin sahen wir vor einer Großbaustelle einen Elch, der sehr eilig die Straße überquerte und im Gebüsch verschwand. Wieder wurde es mit einem Bild nichts.
Die Strecke bis Tok (150 Meilen) zog sich gewaltig in die Länge, denn es reihte sich eine Baustelle an die andere. Teilweise betrug die Wartezeit zwanzig Minuten bis das Pilotcar kam und uns sicher durch die Baustelle brachte. Der Straßenzustand im Baustellenbereich war teilweise unter aller Kritik. Extreme Schlaglöcher, Meilenlange Schotterpisten, Matsch, Staub, einfach oberätzend.
Erst gegen 14 Uhr kamen wir in der Weltstadt Tok an. Vor dem Weiterfahren nutzte ich beim Tanken die Gelegenheit, neben Einkäufen die Scheiben gründlich zu reinigen. Kurz nach Tok legten wir auf einem Campingplatz eine Lunchpause ein. Um 18 Uhr amerikanischer bzw. 19 Uhr kanadischer Zeit erreichten wir unser heutiges Etappenziel, das Westmark Hotel in Beaver Creek.
In Beaver Creek gab es genau zwei Restaurants. Zum örtlichen Chinesen gingen wir nicht, es blieb nur noch das Hotelrestaurant.
Nach dem Essen brachen wir zu einem „game drive“ auf. Dieser verlief nicht sehr erfolgreich, wir sahen kein einziges Tier. In der Bar des Westmarks Hotels ließen wir bei heißen Getränken (Erkältung) den Tag ausklingen.

Palo

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #56 am: 24.10.2006, 18:01 Uhr »
Hallo Anette,

Weiter so :!:
Gruss

Palo
Gruß

Palo

Angie

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #57 am: 25.10.2006, 03:17 Uhr »
Zitat von: Anette
Die Bären schlafen, die Lachse sind verschwunden und die Wale sind unterwegs in Richtung Hawaii.

Die Wale sind gestern bereits vor Maui gesichtet worden :!: Ein wenig früh, aber schön für die Touris, die dzt. dort sind.
Viele Grüße,
Angie

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Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #58 am: 25.10.2006, 17:12 Uhr »
Angie, dann auf nach Hawaii!! Du schreibst, es wäre etwas früh. Wann ist der normale Zeitpunkt für das Eintreffen der Wale?
Anette

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Re: Von Bären, Lachsen und der Hohen See - Alaska 2006-4 Woc
« Antwort #59 am: 25.10.2006, 17:18 Uhr »
Dienstag 08.08.2006

Um neun Uhr starteten wir in Beaver Creek. Im Kluane Village gönnten wir uns ein Frühstück. Das rustikale Restaurant gefiel uns sehr gut. Als wir aus dem Restaurant gingen, fiel Wolfgang auf, dass mit unserem rechten Hinterreifen was nicht stimmt. Das Auto hing schief. Die Fehlersuche dauerte nur Sekunden, der Reifen war platt. Zum Glück befanden sich genau gegenüber vom Roadhouse eine Tankstelle und mit angegliederter Autowerkstatt.



Innerhalb von dreißig Minuten war der Reifen zum Preis von CAN$ 21 repariert und wir setzten unsere Fahrt fort. Auf dem Weg zur Dalton Trail Lodge legten wir einen Stopp am Kluane Visitor Center ein. Dort versorgten wir uns mit Infomaterial und einem Wanderbuch. Kurz nach dem Visitor Center befand sich mal wieder eine Großbaustelle und wir durften uns eine halbe Stunde die Landschaft genau anschauen. Solange mussten wir nämlich warten, bis das Pilot-car kam.
In Haines Junction liefen wir den Dezadesh River Trail. Der Wanderung war mit einer Zeit von zwei Stunden veranschlagt. Wir starteten bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Es war warm und die Jacken ließen wir im Auto zurück. Nach einer halben Stunde auf dem trail kam sehr plötzlich ein Gewitter mit starkem Regen auf. Natürlich drehten wir sofort um. Das nutzte nicht sehr viel, bis wir am Auto eintrafen, waren wir klatschnass. Bis zur 40 km entfernten Dalton Trail Lodge fuhren wir mit voll angedrehter Autoheizung.

So, nun zum Thema Dalton Trail Lodge. Das wird eine etwas längere Geschichte werden.
Bei den Urlaubsvorbereitungen entdeckte ich im Internet die HP dieser Lodge. Die Lodge sah sehr gut aus und auch die Aktivitäten sagten uns zu. Der Übernachtungspreis incl. Vollpension betrug pro Person CAN$ 200.

Hier das Zitat von der Homepage der Dalton Trail Lodge:
Frederick Lake
An experience of a lifetime is a 3 day trip to Frederick Lake. We have a romantic cabin at this remote lake. The first day you hike along an old trap-line to the cabin. The second day you explore the area. There are a lot of mountains to climb, you can fish the beautiful lake for trout and grayling, you can watch moose, black bear, grizzly, eagle, go for a boat ride or just enjoy the wilderness. The third day you hike back to the lodge.

Wir schrieben (in englischer Sprache) die Lodge an, buchten fünf Übernachtungen, incl. der Übernachtungen der Frederick Lake Wanderung. Geantwortet wurde in englischer Sprache. Mit den Übernachtungen in der Lodge und auch am See ging alles in Ordnung. „Hardy“ fragte nach, ob wir einen Führer für die Wanderung benötigten. Nachdem wir den Preis für den guide von CAN$ 400 pro Tag wussten, entschlossen wir uns, die Wanderung ohne guide durchzuführen.
Als wir an diesem Dienstag eintrafen, begrüßte uns Thomas in deutscher Sprache. Thomas ist/war Schweizer Staatsbürger und einer der drei Besitzer der Lodge.



In der Bar wurde uns ein Getränk und sehr gut schmeckende Lachscreme mit Crackern serviert. Nach dieser Stärkung wies uns Thomas ein u.a. mit einem längeren Vortrag über die Tierwelt und den Umgang damit (spez. Bären) in der Umgebung der Lodge und am Frederick Lake. Bei der Einweisung erfuhren wir, die Wanderung zum Frederick Lake sei ohne guide nicht durchführbar. Wir willigten ein, verkürzten wegen des Preises für den guide die Tour von drei auf zwei Tage. Einen Tag 25 km zum See und der Cabin laufen, am nächsten Tag den gleichen Weg zurück. Der guide würde mit dem ATV fahren und alle Verpflegung und das Gepäck damit transportieren. Thomas schlug uns vor, für die restlichen Tage unseres Aufenthaltes die Tour zum Alsek Lake und eine Tagestour zum Mush Lake mit ihnen zu unternehmen. Wir ließen uns für diese beiden Ausflüge vormerken, buchten beide Touren nicht fest.
Nach all den Formalitäten bezogen wir unser Zimmer. Es war nicht nur ein Zimmer, sondern ein komplettes Haus (das Lake House) mit zwei Schlafzimmern, einem Bad und einer großen Terrasse.



Die Einrichtung des Hauses war sehr komfortabel und gemütlich, selbst die Fenster hatten Doppelverglasung.



Um 19 Uhr gab es das Abendessen. Neben der Vorspeise, bestehend aus Jakobsmuscheln, wurde als Hauptgericht Wiener Schnitzel serviert. Bisher habe ich kaum ein besseres Schnitzel gegessen, sie waren sehr dünn und die Panade knusprig. Auch die Nachspeise, eine Art Bananas Foster, schmeckte hervorragend.
Nach dem Essen begrüßte uns Trix (ebenfalls eine Schweizerin) und nahm die Getränkewünsche für die nächsten beiden Tage auf. Wir bestellten einen Beutel Orangensaft, sechs Dosen Eistee, sechs kleine Flaschen Wasser und vier Dosen Bier. Später stellte sich uns Hardy, der dritte Schweizer Besitzer der Dalton Trail Lodge, vor. Alle drei sprachen deutsch, warum der e-mail Schriftwechsel auf englisch statt fand, konnten wir uns nicht erklären. Na, ist auch egal.
Hardy erklärte uns einige Details zur morgigen Wanderung. Unser guide sei Lucas. Wir wurden gefragt, ob wir Einwände hätten, wenn Lucas seinen Hund Tyrell mitnehmen würde. Tyrell (Mischung aus Husky, Rottweiler und Labrador) kannten wir schon von der Ankunft auf der Lodge. Wir willigten sofort ein, wenn ein Hund mitkommt, ist das bestimmt ganz lustig. Weiterhin erzählte uns Hardy, Lucas würde Wathosen mitnehmen. Durch den Regen die letzten Tage und Wochen wären einige Stellen auf diesem Weg nur damit passierbar.
Zum Abschluss des Abends spielten wir im „Keller“ der Main Lodge eine Runde Pool Billard am Snooker Tisch. Wir benötigten für ein Spiel sehr lange, denn der Billard Tisch besaß gewaltige Ausmaße  :D
Die Gäste, die sich außer uns auf der Lodge aufhielten, stammten bis auf drei alle aus der Schweiz, Männer, die zum Angeln hierher kamen.

Hier ein Bild vom "Wohnzimmer der Main Lodge"



Wir gingen nicht sehr spät ins Bett und waren voller Erwartung, was uns die nächsten beide Tage bringen würden.