Samstag, 17.09 - Tioga Pass/ Lee Vining/ Bodie Ghosttown/ Mono LakeAls wir am nächsten Morgen aufwachten, stand neben uns noch ein exakt baugleiches RV. Wir waren also nicht die Einzigen, die diese Nacht keinen Campground mehr ergatterten
.
Tom wachte (leider) wieder um 04.00 morgens auf, Paul hielt dagegen etwas länger durch und schlief bis um 05.30. Nach einem wieder nur dürftigen Frühstück (Cornflakes) ging es dann die restlichen paar Meilen nach Lee Vining. Die Fahrt dauerte nur ca. 15 Minuten.
Tioga Road, shortly before Lee ViningNach dem gestrigen Reinfall wollten wir uns als erstes um die Reservierung der kommenden Nacht kümmern. Nach kurzem Suchen fanden wir den Mono Vista RV Park und obwohl das Schild „Yes, we are Open“ aushing, hatte das Office um 07.30 noch zu. Um die Zeit bis zur Öffnung desselbigen noch etwas zu überbrücken, fuhren wir einige Meter weiter zum Mono Lake Visitor Center. Doch auch dieses hatte um diese morgendliche Uhrzeit noch geschlossen
. Mit Paul erkundigte ich noch etwas die nähere Umgebung am Visitor Center, Tom kam mit Birgit kurze Zeit später nach und wir gingen runter zum Seeufer. Dort blieben wir eine knappe halbe Stunde und die Kinder plantschten etwas im Wasser.
Dann ging es zurück zum Mono Vista RV Park, das Büro hatte zwischenzeitlich geöffnet. Für 39$ bekamen wir einen FullHook Up Stellplatz und konnten jetzt etwas beruhigter die restlichen Tagesziele in Angriff nehmen. Über die 395 und dann weiter auf der 270 East ging es Richtung Bodie Ghosttown. Diese Strecke ist für Wohnmobile besser geeignet, da hier nur die letzten 3 Meilen Gravelroad sind. Wenn man die 167 und dann von Süden die Cottonwood Canyon Road fährt sind es rund 9 Meilen Gravelroad. Mit dem SUV ein Spaß, mit dem Womo nicht unbedingt.
Nach rund einer Stunde Fahrt kamen wir in Bodie an und parkten mit unserem RV seitlich an der Straße. Als Wohnmobilist (oder wie das auch immer heißen mag) muss man - was das Parken angeht - leider ab und zu auch mal Abstriche machen.
RV- Parking lot, Bodie GhosttownDa die Kids aber zwischenzeitlich ordentlich Hunger hatten, gab es erst mal Nudeln mit Soße. Dann erforschten wir die „Geisterstadt“. Im Vergleich zur Calico Ghosttown nahe Las Vegas ist dies eine echte Geisterstadt und wir fanden sie wesentlich interessanter. Können wir also uneingeschränkt weiterempfehlen.
Bodie GhosttownBodie GhosttownBodie GhosttownBodie GhosttownBodie GhosttownBodie GhosttownIch fotografierte so gut es ging (die Mittagszeit ist einfach wirklich besch..) und nach ca. 3h verliessen wir Bodie wieder Richtung Lee Vining. Wir wollten noch zu den South Tuffas.
Mono Lake - Scenic ViewAls wir auf den Weg dorthin durch Lee Vining fuhren, hielten wir in einem kleinen Supermarkt an und deckten uns mit allem ein, was wir für den heute Abend geplanten Grillabend benötigten. Für mich gab es ein New York Strip Steak, Birgit und die Kinder wollten unbedingt Hot Dogs. Alles in allem wurden wir rund 24$ los.
Nach dem Einkauf ging es wieder weiter zum Mono Lake. Die Fahrt dauerte nochmals rund 45 Minuten. Die folgende Gravelroad zu den South Tuffas teilte sich nach einigen Metern auf. Einmal zum „Navi Beach“ und dann zu den berühmten South Tuffas. Da es noch früher Nachmittag war und sich das Wort „Beach“ sehr verlockend für die Kinder anhörte, fuhren wir als erstes zum Navi Beach.
UND DAS WAR EIN GROßER FEHLER
!!!
Man(n) sollte mit einem Wohnmobil einfach keine Straßen fahren, die nicht so breit sind wie das WoMo selbst. Umdrehen war nach einigen Metern aufgrund der Enge nicht mehr möglich, also hieß es Augen zu und durch.
Links und rechts des Weges waren bis zu 1,5m hohe Büsche die einiges in den geschotterten Weg hineinragten. Und diese Büsche kratzen und schabten nun den ganzen Weg bis zum Parkplatz am Lack des Wohnmobils. Nach dem Tioga Pass sah ich uns nun schon zum zweiten Mal in der Lackiererei.
Und das Beste war, wir mussten später ja den gleichen Weg noch mal zurück
.
Am Parkplatz angekommen, begutachteten wir erst mal die „Schäden“. Das Ganze WoMo war bis zu einer Höhe von 1,5m ordentlich zerkratzt. Zwar gingen diese Kratzer nicht bis auf die Grundierung und einige liessen sich auch wieder „wegrubbeln“, aber ein Großteil blieb. Der Tag war gelaufen
. Birgit versucht mir Mut zuzureden und meinte, dass wir uns in einem Walmart eine Politur kaufen sollten. Sie war sich sicher, dass sich damit ein Großteil der Kratzer wieder "ausbügeln" liesse.
Da wir jetzt eh nichts mehr machen konnten gingen wir also erst mal an den sogenannten Strand. War ganz nett, wie sich später aber noch herausstellen sollte, waren die South Tuffas inklusive dortigen Strand um einiges schöner. Faszinierend waren jedoch die Milliarden von kleinen Salzfliegen (Fachbegriff laut Google: Ephydra hians).
Navi Beach@Mono LakeFazit Navi Beach:Alles in allem würde ich auch mit einem Auto den Navi Beach nicht noch einmal machen. Alles was es dort gibt, gibt es auch an den South Tuffas. Nur noch schöner und vor allem besser zugänglich. Trotz allem blieben wir dort für ca. 2h und machten uns dann auf den grausamen Weg zurück um zu den South Tuffas zu fahren. Der Weg dorthin war bedeutend besser und vor allem: BREITER !!! Den Kindern war das alles egal, die hatten überall ihren Spaß, Hauptsache es war Wasser vorhanden.
South Tuffas@Mono LakeSouth Tuffas@Mono LakeSouth Tuffas@Mono LakeSouth Tuffas@Mono LakeUm 18.00, kurz bevor das beste Licht zum Fotografieren gekommen wäre, ging es zurück zum Campground. Die Kinder hatten Hunger und ich keine echten Argumente dagegen
. Licht hin oder her. Als wir in Lee Vining ankamen, war der Campground mittlerweile komplett „full“. Thanks God, wir hatten ja heute früh reserviert. Also machte ich mich heute zum ersten Mal daran, ein WoMo KOMPLETT anzuschliessen. Nach 5 Minuten war alles erledigt, kein Problem. War doch wesentlich leichter als wir es uns noch daheim vorgestellt hatten.
Mono Vista RV Park, Lee ViningAls es dann bereits dunkel war, wurde zum ersten Mal in diesen Urlaub der Grill angeschmissen. Ich hatte im Supermarkt von Kingsford die MatchLight Charcoal gekauft. Einfach kurz ein Feuerzeug an die Kohle halten und schon brennt der ganze Schlonz wie Zunder. Warum gibt es sowas nicht auch bei uns
???
Nachdem die Kohle nach 15 Minuten ordentlich weiße Farbe bekannte, schmiss ich mein New York Strip und die Hot Dogs auf den Grill. Am heutigen Tag gelang mir vermutlich das Beste Steak des ganzen Urlaubs - es war einfach perfekt (das Teil hat 11$ gekostet, war somit also auch besser für das Steak
). Auch die Hot Dogs mit Schlabberbrötchen und Ketchup waren außerordentlich lecker.
Als wir dann irgendwann pappsatt waren, wurde einer nach dem anderen vom Salz des Mono Lake befreit - sprich es wurde ausgiebig geduscht. Danach gab es noch für alle ein lecker Eis. Nachdem auch dieses irgendwann verdrückt war, sind Tom und Paul stehend k.o. ins Bett gefallen. Birgit folgte den beiden nach einigen Minuten. Ich hab noch die Bilder des Tages runtergeladen, die Akkus auf Vordermann gebracht, die "Feinplanung" für den nächsten Tag gemacht und bin dann irgendwann gegen 23.00 in die Falle.
Morgen geht es dann weiter nach Lone Pine zu den Alabama Hills.
Es grüßt euch,
Southwest